Autor: Thilo Hutzler
Verlag: Kosmos
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 3 - 4
Spieldauer: ca. 40 Min.
Erschienen: 2004
Empf. Preis: ca. 10 Euro

Zur Nürnberger Spielwarenmesse sind bei Kosmos vier Spiele in einem neuen Schachtelformat erschienen. Eins davon ist "Oh, Pharao". Die Spieler versuchen im Laufe des Spiels, aus Karten Pyramiden zu errichten, um damit Punkte zu erzielen.

Der Spielplan wird ausgelegt und die Aufseher-Figur kommt auf ihr Startfeld. Alle Spielkarten, bis auf die Spielendekarte, werden gemischt und jeder Spieler erhält verdeckt 7 Karten, anschließend werden noch drei Karten offen ausgelegt. Unter diesen Karten darf jedoch keine Zahl zweimal vorkommen, sonst wird eine Ersatzkarte gezogen. Die restlichen Karten bilden den Nachzugstapel.

Bei dem Bau der Pyramiden gibt es ein paar Grundregeln zu beachten: Eine Pyramide muss aus mindestens drei Karten bestehen. Jede höhere Stufe der Pyramide muss mindestens 1 Karte weniger enthalten als die unmittelbar darunter liegende. Die Baukarten jeder höheren Stufe müssen eine Zahl tragen, die im Wert um genau 1 höher ist als die Zahl der unmittelbar darunter liegenden Stufe. Alle Baukarten einer Stufe müssen dieselbe Zahl tragen.

Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er zu Beginn seines Zuges eine eigene Pyramide werten. Von jeder Stufe wird der Wert einer Karte genommen und das Ergebnis mit der Anzahl der Stufen multipliziert. Die Pyramide in der Abb. unten hat 36 Punkte. Anschließend muss man entweder eine der offenen Karten nehmen oder eine Karte vom Nachzugstapel ziehen. Die offene Karte wird direkt wieder ergänzt. Nun kann man noch Aktionen durchführen: Man darf eine neue Pyramide bauen oder eine Pyramide erweitern. Am Anfang des Spieles darf man nur eine Pyramide besitzen. Sobald der Aufseher das Feld mit den zwei Pyramiden auf dem Spielplan betreten hat, darf jeder Spieler zwei Pyramiden vor sich liegen haben. Um eine neue Pyramide zu bauen, müssen mindestens drei Karten ausgelegt werden. Es können aber auch Pyramiden erweitert werden; Pyramiden können sogar Unterkellert werden. Joker können als Ersatz für eine Karte eingesetzt werden, hat der aktive Spieler die entsprechende Karte für den Joker, kann er sie gegen den Joker austauschen. Mit dem Dieb kann eine Karte aus der Pyramide eines Mitspielers geklaut werden. Erfüllt diese Pyramide nicht mehr die Bauvorschriften, müssen die Karten auf die Hand genommen werden. Spielt man den Steuereintreiber, darf man von jedem Spieler eine Karte aus der Hand ziehen, sie dürfen direkt verwendet werden. Der Pharao ist die einzige Karte, die gespielt werden kann, wenn man nicht an der Reihe ist. Sie schützt den Spieler vor den Auswirkungen der Dieb- und Steuereintreiber-Karte. Am Ende seines Zuges muss der Spieler seine Handkarten auf sieben auffüllen bzw. reduzieren.
Immer wenn eine Pyramide gewertet wird, bewegt sich der Aufseher auf dem Spielplan um ein Feld. Ist er auf dem letzten Feld angekommen, werden alle Karten des Ablage- und Nachziehstapels mit der Schlusskarte gemischt. Sobald nun die Schlusskarte gezogen wird, ist das Spiel direkt zu Ende und alle Pyramiden mit drei oder mehr Stufen werden noch gewertet. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

"Oh, Pharao" ist ein nettes kurzweiliges Karten-Sammel-Legepiel. Die Spielregel ist leicht verständlich und mit reichlichen Beispielen versehen. Die grafische Gestaltung ist ganz witzig geworden und ist nett anzusehen. Erfreulich ist, dass Kosmos nun ein kleines Schachtelformat im Programm hat und dass diese Spiele entsprechend günstiger sind als die großen Vertreter. Oh, Pharao ist für mich bisher das beste Spiel aus dieser Reihe.


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© Detlef Jakob - Ludozine

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