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In der Wüste Gobi haben Menschen Oasen angelegt, sobald es die Vegetation
zuließ. In den großen Oasen wohnen Adlige, Aristokraten, Händler,
Mönche und Hirten, die alle versuchen, viel Macht zu erlangen.
Bei dem neuen Schmidt Spiel "Oase" versuchen die Spieler möglichst
großen Einfluss im Land zu erringen. Wer am geschicktesten die Steppe
erkundet, Brunnen baut, heilige Steinhaufen errichtet und seine Kamel-Karawane
mit Waren versorgt, gewinnt das Spiel.
Jeder Spieler erhält 4 Spielfiguren und 20 Kamele seiner
Farbe. Die Karten werden gemischt und jeder Spieler erhält 5 Karten,
die sie sich nicht anschauen dürfen, sie werden als verdeckter Stapel
vor den Spielern abgelegt. Von den Rang-Plättchen werden so viele benötigt,
wie Mitspieler da sind. Die Landschafts- und Wertungsplättchen werden
in getrennten Stapeln neben dem Spielplan bereit gelegt.
Der Spieler mit dem Rang-Plättchen 1 (Adliger) beginnt. Er kann nun ein
bis drei seiner verdeckten Karten aufdecken. Deckt er eine auf, zieht er zwei
Karten vom Nachzugstapel und legt sie ungesehen unter seinen Kartenstapel.
Deckt er zwei Karten auf, zieht er eine Karte vom Nachzugstapel und deckt
er drei Karten auf, erhält er keine Karte mehr. Anschließend ist
der Spieler mit der Nummer zwei an der Reihe usw. Nachdem alle Spieler Karten
ausgelegt haben, entscheidet sich der Spieler mit dem Rang-Plättchen
1 zuerst, welches Kartenangebot er annehmen möchte. Sein eigenes darf
er nicht wählen. Er gibt dem Mitspieler sein Rang-Plättchen und
erhält dafür dessen Auslage. Anschließend ist der Spieler
mit dem Rang-Plättchen 2 an der Reihe. Er hat nun die Auswahl zwischen
den übrig gebliebenen Karten.
Sobald ein Spieler Karten erhält, werden diese sofort eingelöst.
Bei Kamel-Karten stellt er die entsprechende Anzahl Kamele auf den Kamelpfad.
Bei Oasen-, Steppen- und Steinwüsten-Karten legt er die entsprechende
Anzahl der Plättchen auf den Spielplan. Hierbei sind gewisse Legeregeln
zu beachten. Bei Wertungs-Karten erhält man die entsprechende Anzahl
von Wertungsplättchen aus dem Vorrat. Die Wertungsplättchen werden
verdeckt gesammelt.
Nach dem Legen des ersten Plättchens einer Landschaft stellt jeder Spieler
eine seiner Spielfiguren auf das Plättchen. Damit wird angezeigt, wem
das Gebiet gehört. Dieses Gebiet kann dann im weiteren Spielverlauf erweitert
werden.
Das Spiel endet, sobald das letzte Plättchen einer der drei Landschaften
gelegt wurde oder das letzte Feld auf dem Kamelpfad besetzt wurde. Nun erhalten
die Spieler Punkte.
Jeder Spieler zählt die Kamele seiner größten, zusammenhängenden
Kamelherde und multipliziert diesen Wert mit der Anzahl seiner Waren-Plättchen.
Nun werden die Landschaften gewertet. Jeder Spieler zählt die Plättchen
aller von ihm kontrollierten Gebiete der jeweiligen Landschaft und multipliziert
sie mit dem entsprechenden Wertungs-Plättchen. Der Spieler, der nun die
meisten Punkte hat, gewinnt.
Die Meinungen zu Oase sind sehr unterschiedlich. Wer gerne lockere
und leichte Spiele spielt, wird mit Oase gut bedient. Das Material lässt
keine Kritikpunkte zu und ist nett gestaltet. Wer aber lieber etwas strategischer
planen möchte, wird an Oase keine große Freude haben. Der Glücksfaktor
ist beim Aufdecken der Karten einfach zu hoch und es kann dann schon sehr
frustrierend sein, wenn man nur schlechte Karten aufdeckt und so in der Rangfolge
immer hinten bleibt und das nehmen muss was übrig bleibt.
Oase ist eines der wenigen Spiele, das sich auch mit 5 Leuten spielen lässt.
Die meisten Spiele des Jahrgang 2003/2004 sind leider nur zu viert spielbar.