Autor: Thomas Liesching
Verlag: Zoch Verlag
Alter: ab 8 Jahre
Spieleranzahl: 3 - 5
Spieldauer: ca. 45 Min.
Erschienen: 2004

Die Spieler verkörpern Trapper, die am Niagara auf der Suche nach Edelsteinen sind. Einige Edelsteine liegen sehr nah an der Abbruchkante und sind besonders schwer einzusammeln, da der Niagara sehr unberechenbar ist und die Geschwindigkeit des Flusses oft falsch eingeschätzt wird. So manches Kanu ist deshalb schon in den Fluten des Niagara umgekommen.

Die beiden Schachtelhälften werden nebeneinander gestellt und hierauf wird der Spielplan gelegt (s. Abb. u.). 9 Flussfelder (runde durchsichtige Scheiben) werden in das Flussbett gelegt, 3 Flussfelder liegen neben dem Spiel bereit. An jede Fundstelle werden sieben Edelsteine gleicher Farbe gelegt (es gibt 5 Farben). Jeder Spieler erhält sieben Paddelkarten und zwei Kanus in derselben Farbe. Die Kanus werden zunächst auf dem Strand abgestellt.
Jede Spielrunde bei Niagara verläuft in vier Phasen:

  1. Jeder Spieler entscheidet sich für eine seiner sieben Paddelkarten und legt sie verdeckt vor sich ab. Die Paddelkarten zeigen die Werte 1 bis 6 und eine Wolkenkarte.
  2. Der Startspieler mit dem Schwimmring beginnt diese Phase, indem er seine Paddelkarte aufdeckt. Handelt es sich um eine Zahlenkarte, bewegt er seine Kanus. Hat er alle Kanus am Strand, darf er nur ein Kanu entsprechend dem Wert der Paddelkarte bewegen. Hat er beide Kanus im Wasser, muss er beide Kanus um den Wert der Paddelkarte bewegen. Hat er nur ein Kanu im Wasser, muss er dieses bewegen und darf das zweite Kanu einsetzen und bewegen. Bewegungspunkte müssen immer ganz verbraucht werden, es sei denn, der Spieler kommt mit seinem Kanu wieder am Strand an, um einen transportierten Edelstein in Sicherheit zu bringen. Ein Spieler kann vor oder nach der Bewegung seines Kanus, Edelsteine von einer der Fundstellen aufnehmen, wenn sein Kanu direkt neben einer Fundstelle steht. Das Aufnehmen kostet jedoch 2 Bewegungspunkte. Jedes Kanu darf immer nur einen Edelstein transportieren. Fährt ein Spieler mit seinem leeren Kanu flussaufwärts und landet mit seinem letzten Bewegungspunkt genau auf dem Feld eines gegnerischen Kanus, darf er aus diesem Kanu einen Edelstein stehlen.
    Hat ein Spieler eine Wolkenkarte ausgespielt, muss er das Wetter beeinflussen, indem er den Marker mit der Wolke um eine Stufe verschiebt. Seine Kanus kann er nun nicht bewegen!
  3. Nun bewegt sich der Fluss. Es werden nun so viele Flussfelder eingeschoben, wie die niedrigste ausgespielte Paddelkarte aller Spieler anzeigt. Zusätzlich wird die Flussgeschwindigkeit noch durch die aktuellen Wetterbedingungen beeinflusst.
    Wird durch die Flussbewegung ein Kanu über die Kante des Wasserfalls in die Tiefe gerissen, ist das Kanu zunächst verloren. Gegen Abgabe eines bereits erbeuteten Edelsteines erhält er dieses Kanu jedoch zurück.
  4. Zuletzt wird der Schwimmring an den nächsten Spieler weitergegeben.

Das Spiel geht so lange, bis ein Spieler fünf verschiedene oder vier gleichfarbige oder insgesamt sieben Edelsteine erbeutet hat. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.

Die Spiele vom Zoch Verlag sind bekannt für ihre qualitativ hochwertigen Spielmaterialen, hier reiht sich Niagara wunderbar ein. Niagara ist sehr schön gestaltet und der dreidimensionale Spielplan mit seiner Einbettung des Flusses sieht schon klasse aus.
Die Spielregel lässt keine Fragen offen, ist mit reichlich Beispielen versehen und eine Kurzspielregel gibt es auch noch.
Am Anfang wirkt Niagara wie ein reines Glücksspiel, aber bald stellt sich heraus, dass man hier doch einige taktische Möglichkeiten hat. Man muss sich schon sehr genau überlegen, wann man welche Paddelkarte einsetzt. Man sollte sich merken, welche Paddelkarten die Mitspieler spielen und immer die gesammelten Edelsteine der Mitspieler im Auge haben!
Denn sonst kann das Ende des Spiels sehr schnell kommen.
Niagara ist nicht nur optisch ein Highlight. Es hat einen hohen Spielreiz und spricht „Vielspieler“ wie auch „Wenigspieler“ an. Man darf gespannt sein, wie es bei der Wahl zum Spiel des Jahres abschneidet.

Homepage von Zoch Verlag

© Detlef Jakob - Ludozine

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