Autor: Reiner Knizia
Verlag: Kosmos
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2
Spieldauer: ca. 30 Min.
Erschienen: 2004

In "Blue Moon" entdecken die Spieler eine fiktive Welt, in der Drachen und andere Fabelwesen eine entscheidende Rolle spielen. Jeder Spieler übernimmt die Führung über ein Volk, um es zum Sieg zu führen.

Der Spielplan, der eigentlich nur als Spielhilfe zum Anlegen der Karten der beiden Spieler dient, wird zwischen die beiden Spieler gelegt. Die drei Drachen werden in die Mitte des Spielplanes gestellt und jeder Spieler wählt eins von zwei Völkersets, entweder Vulca oder Hoax. Jeder Spieler nimmt den Anführer (s. Abb. o.) seiner Karten und legt ihn an den Spielplan und mischt alle verbliebenen 30 Karten und nimmt 6 Karten auf die Hand. Jeder Spieler erhält noch eine Übersichtkarte.
Blue Moon besteht aus einer Reihe aufeinander folgender, unabhängiger Kämpfe der beiden Völker. Jeder Kampf wird in einem der beiden Elemente Erde oder Feuer ausgetragen.
Jeder Kampf besteht aus einer Abfolge von Zügen. Der Startspieler hat den ersten Zug. In seinem Zug legt ein Spieler eine oder mehrere Karten aus und baut so seine Macht aus. Ist ein Zug beendet, dann ist der Gegner an der Reihe. So geht der Kampf abwechselnd weiter.
Grundsätzlich legt man in jedem Zug einen Charakter und evtl. weitere Karten aus, um mindestens die Stärke des Gegners zu erreichen. Dann muss der Gegner wiederum versuchen in seinem Zug die Stärke des anderen Spieles zu erreichen usw. Ist ein Spieler dazu nicht in der Lage, muss er sich zurückziehen.
Wenn sich ein Spieler zurückzieht, ist der Kampf beendet. Der andere Spieler ist dann der Sieger des Kampfes und gewinnt eine Anzahl von Drachen. Beide Spieler entfernen anschließend alle ihre Karten aus ihren Kampf- und Unterstützungsbereichen und legen sie auf ihren offenen Abwurfstapel ab.
Der Spieler, der sich zurückgezogen hat, beginnt als Startspieler den nächsten Kampf.
Meistens endet das Spiel dadurch, dass ein Spieler keine Karten mehr besitzt und sich vom letzten Kampf zurückziehen muss. Wer dann Drachen auf seiner Seite hat, erhält einen oder mehrere Siegpunkte (= Kristalle). Ein Spieler gewinnt vorzeitig, wenn er bereits alle
drei Drachen auf seiner Seite hat und dann noch einen weiteren Drachen gewinnt. Anschließend tauscht man die Völkersets oder man spielt eine vereinbarte Zahl von Kristallen, die ein Spieler erreichen muss. Soweit das Grundspiel.
Neben den beiden Völkersets Hoax und Vulca, die dem Grundspiel beiliegen gibt es noch weitere Völkersets. In der Profi-Version können die Spieler die Völkersets noch miteinander vermischen. Allerdings muss jedes Set einen Anführer haben und aus 30 Karten bestehen. Die Karten, die nicht zum eigenen Volk gehören, dürfen insgesamt nur 10 Monde haben, die Monde sind unten auf den Karten abgebildet. Dadurch wir das Spiel noch wesentlich abwechslungsreicher und man kann die Schwächen und Stärken der Völker miteinander ausgleichen.

Wer denkt, bei "Blue Moon" handelt es sich um ein Sammelkarten-Spiel, der irrt sich.
Die Sets, die man kauft, sind immer gleich, es gibt keine "seltenen" Karten wie z. B. bei Magic. Die Spielkarten sind wirklich super gestaltet und sind sehr schön anzuschauen. Hier ist es sehr schön, dass so verschiedene Illustratoren am Werk waren.
Die Spielregel scheint im ersten Augenblick etwas lang, so dass man den Eindruck hat, hier handelt es sich um ein sehr komplexes Spiel, aber dies täuscht. Sobald man im Spiel drin ist und den ersten Kampf absolviert hat, ist das Spielprinzip klar.
Mir persönlich gefällt Blue Moon sehr gut und ich bin schon auf die neuen Völkersets gespannt.

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© Detlef Jakob - Ludozine

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