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Bei Auf den Spuren von Marco Polo ist jeder Spieler Mitglied einer Karawane, die auf den Spuren Marco Polos reist. Auf dem Weg von Hormus nach Daidu tauschen die Spieler begehrte Handelswaren gegen wertvolle Goldkisten ein.
Auf jedes Feld des Spielplans, dass die Abbildung einer Kiste
zeigt, wird eine Kiste mit dem entsprechenden Wert gesetzt. Es gibt Kisten
mit dem Wert 1, 2 und 3, je nach dem wie viele Streifen auf ihr zu sehen sind.
Die restlichen Kisten bilden den Vorrat. Die Spielkarten werden verdeckt gemischt
und jeder Spieler erhält 5 dieser Karten. 5 weitere Karten werden als
Auslage offen neben dem Spielplan ausgelegt. Jeder Spieler erhält eine
Spielfigur und eine Händlerkarte in einer Farbe. Auf der Rückseite
der Händlerkarte befindet sich eine Übersicht, die die Anforderungen
der Felder darstellt. Der Startspieler setzt seine Figur auf das Feld Hormus.
Die anderen Spieler stellen im Uhrzeigersinn ihre Spielfigur auf das jeweils
nächste freie Feld davor.
Das Spiel verläuft reihum im Uhrzeigersinn. Wenn ein Spieler an der Reihe
ist, kann er seine Spielfigur auf das nächste freie Feld bewegen oder
er passt. In beiden Fällen zieht er am Ende seines Zuges eine Karte nach.
Um eine Figur auf das nächste freie Feld zu bewegen, muss der Spieler
die dort abgebildeten Anforderungen erfüllen, indem er die entsprechenden
Karten abgibt. Auf jedem Feld darf immer nur eine Figur stehen! Besetzte Felder
werden also immer übersprungen. Während seines Zuges darf der Spieler
beliebig viele freie Felder betreten, er muss jedoch für jedes betretene
Feld die entsprechenden Karten abgeben.
Folgende Anforderungen der Felder gibt es:
Um schneller voran zu kommen, hat jeder Spieler einmal innerhalb
seines Zuges die Möglichkeit Ballast abzulegen. Dazu gibt er eine Kiste
mit dem Wert 1 ab und darf nun seine Figur auf das nächste freie Feld
ziehen. Allerdings ist dies nur möglich, wenn bereits eine andere Figur
dieses Feld passiert hat. Man kann also durch die Abgabe von Ballast nie an
die Spitze der Karawane gelangen. Zum Abschluss zieht der Spieler genau eine
Karte nach, egal ob er sich bewegt hat oder nicht. Diese Karte kann er entweder
von den offenen Karten oder vom verdeckten Stapel nehmen. Anschließend
wird die Auslage auf wieder auf fünf Karten ergänzt.
Erreicht eine Spielfigur das Feld Kantshou, kommt es zu einer Zwischenwertung.
Jeder Spieler, der auf einem der sechs Wertungsfelder steht, erhält so
viel Gold, wie der Wert des Feldes anzeigt. Anschließend kommen alle
Figuren, die auf einem Wertungsfeld standen, auf das Feld Kantshou. Alle anderen
Figuren müssen erst auf eins der Wertungsfelder gezogen werden, damit
sie dann auf Kantshou platziert werden können.
Das Spiel geht so lange, bis ein Spieler das Feld Daidu erreicht haben. Nun
erhalten alle Spieler noch einmal Goldkisten entsprechend der Zahl auf ihrem
Wertungsfeld.
Der Spieler, der nun die wertvollsten Goldschätze besitzt, gewinnt.
Die Ausstattung ist von gewohnter Ravensburger Qualität.
Die Grafik des Spielplans und der Spielkarten ist sehr gut gelungen und passt
sehr gut zum Thema. Die Spielregel ist leicht verständlich und lässt
keine Fragen offen. Der Spielmechanismus ist einfach und schnell erlernt.
Dass man sich nicht so weit zurückfallen lassen darf, ist schnell klar.
Denn wer einmal den Anschluss an die Karawane verliert, merkt sehr schnell,
dass man viele Karten braucht, um wieder den Anschluss zu finden. Aber auch
nur an der Spitze laufen, kostet sehr viel Karten, hier muss man im richtigen
Moment mal passen. Die Möglichkeit mit dem Bezahlen von Gold voranzukommen,
darf man nicht unterschätzen. Denn gerade wenn ein Feld viele Karten
kostet, lohnt sich der Einsatz von den Goldkisten. Seine Handkarten sollte
man möglichst flexibel halten, denn eh man es sich versieht, besetzt
ein Mitspieler das noch eben freie Feld.
Auf den Spuren von Marco Polo ist ein nettes Familienspiel, mit einer angenehmen
Spielzeit von ca. 45 Minuten.