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Was ist bloß in Seehausen los? In der Ferienzeit boomen dort die Biergärten.
Dies ist auch zu den großen Brauereien vorgedrungen, die hier möglichst
viel Gewinn erzielen wollen.
Die Spieler verkörpern Geschäftsleute, die versuchen, in 3 Wochen
möglichst viel Geld zu verdienen.
Der Spielplan zeigt 6 Biergärten und 4 Brauereien (s. Abb. u.). Die 6 Biergärten fangen jeweils mit einem kleinen Platzangebot von einem Tisch an. Die Biergärten werden durch Zäune markiert. Jeder Spieler erhält 25 Taler, 16 Anteilssteine, 6 Chef-Figuren und 3 Aktionskarten. Die 12 Brauereischilder werden verdeckt gemischt und auf jeden Biergarten wird eins offen platziert. Der Chip mit der schönen Kellnerin kommt auf den Biergarten zum Bären und der Trunkenbold-Chip wird auf den Biergarten zum Adler gelegt. Die 70 Anteilskarten (s. Abb. o.) werden verdeckt gemischt und jeder Spieler erhält 6 dieser Karten. Von diesen Karten wählt er vier aus, in denen die Spieler ihre ersten vier Anteilssteine setzen. Zuletzt darf jeder Spieler zwei Chef-Figuren in Biergärten oder Brauereien einsetzen, in jedem Betrieb darf jedoch nur ein Chef stehen. Ein Spieler erhält die Startspieler-Figur und der Spieler, der 2 Plätze weiter sitzt, erhält die Zahltag-Figur.
Das Spiel verläuft über insgesamt 3 Wochen, wobei eine Woche aus sieben Tagen besteht. Ein Tag verläuft immer folgendermaßen:
Sobald eine Spielrunde abgeschlossen ist, wandert die Startspielerfigur
zum linken Nebenmann. Jeweils nach der 7. Runde einer jeden Woche, ist Zahltag.
Man erkennt die 7. Runde daran, dass die Startspielerfigur zum zweiten Mal
bei dem Spieler landet, der die Zahltag-Figur hat. Vor der Auszahlung dürfen
die Spieler noch verdeckte Anteilskarten ausspielen und somit noch Anteilssteine
ins Spiel bringen.
Dann wird zunächst reihum für jeden Biergarten Geld verteilt. Jedes
Biergartenfeld, das für diesen Biergarten eingezäunt ist, bringt
4 Taler Einnahmen und jedes Feld mit einem Sonnenschirm bringt 8 Taler. Die
Chips Trunkenbold und Schöne Kellnerin verändern noch die Einnahmen.
Der Trunkenbold reduziert die Einnahmen des Biergartens um 12 Taler, die Kellnerin
erhöht die Einnamen um 20 Taler. Nachdem die Einnahmen für einen
Biergarten berechnet sind, geht die Hälfte der Einnahmen erstmal an die
Brauerei. Die andere Hälfte wird gleichmäßig auf die vergebenen
Anteile an diesem Biergarten aufgeteilt. Ein nicht teilbarer Rest geht an
den Chef des Biergartens. Nachdem alle Biergärten abgerechnet wurden,
werden die Brauereien in gleicher Weise abgerechnet.
Nach der Auszahlung beginnt die nächste Woche. Die Startspielerfigur
wandert zum linken Nachbarn und die Zahltag-Figur wandert ebenfalls zwei Plätze
weiter.
Nach der 3. Auszahlung ist das Spiel zu Ende und es gewinnt der reichste Spieler.
Goldbräu ist sicherlich kein typisches Spiel aus dem Hause
Zoch. Allein schon vom Thema her, eignet es sich nicht so als Familienspiel.
Hier merkt man doch, dass da noch ein anderer Verlag mit am Werke war, und
zwar der Hanser Verlag. Diese Kooperation hat auf jeden Fall wunderbar funktioniert,
denn herausgekommen ist ein stimmungsvolles Spiel, das sowohl für Vielspieler
wie auch für Gelegenheitsspieler geeignet ist.
Das Material ist in gewohnter Qualität, es liegen sogar Bierdeckel dabei.
Die Spielregel ist leicht verständlich und übersichtlich strukturiert
und lässt keine Fragen offen.
Goldbräu wird bei uns sicherlich noch öfters auf den Tisch kommen
und dass nicht nur zur Biergartenzeit.