Autor: Michael Rieneck
Verlag: Kosmos
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 3 - 6
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2004

Die berühmte Geschichte von Jules Vernes hat schon für eine Reihe Vorlagen von Filmen und Büchern gedient. Nun bringt auch Kosmos ein Spiel zu diesem Thema heraus, passend zum Start des neuen Filmes "In 80 Tagen um die Welt". Es geht um die berühmte Wette: Wer schafft es, in höchstens 80 Tagen von London aus einmal um die Welt zu reisen?

Jeder Spieler erhält eine Spielfigur, die auf das Startfeld London gestellt wird, einen Zeitstein, der auf das Feld 0/80 der Zeittafel gesetzt wird und einen Wettschein, der seine Spielerfarbe anzeigt. Die 60 Reisekarten werden gemischt und an jeden Spieler verdeckt drei Karten ausgeteilt. Die 15 Ereigniskarten werden ebenfalls verdeckt gemischt und auf das dafür vorgesehene Feld des Spielplanes gelegt. Zu Beginn einer jeden Runde werden Reisekarten offen an der Aktionsleiste ausgelegt, und zwar immer eine Karte mehr, wie Spieler teilnehmen. Jede ausgelegte Reisekarte wird einer bestimmten Aktion zugeordnet. Es gibt folgende Aktionen:

Der Startspieler beginnt die Runde, indem er sich eine der ausliegenden Reisekarten aussucht und auf Wunsch die dazugehörige Aktion durchführt. Anschließend kann er mit seiner Spielfiguren in die nächste Stadt reisen oder aber in der Stadt stehen bleiben, um Reisekarten zu sparen. Will der Spieler reisen, so setzt er seine Spielfigur in den nächsten Ort und muss dafür die erforderlichen Reisekarten abgeben. Welche Reisekarten er benötigt, ist an der Art und der Anzahl der Symbole zu erkennen, die jeweils zwischen zwei Orten auf dem Plan abgebildet sind. Anschließend rückt er mit seinem Zeitstein so viele Felder vor, wie die Zahlen auf seinen gespielten Reisekarten angeben. Dies sind die benötigten Reisetage. Sind zwei gleiche Transportmittel gefordert und man legt zwei gleiche Transportmittel mit der gleichen Zahl ab, muss der Zeitstein nur für eine Karte weiter bewegt werden. Der Spieler darf in seinem Spielzug aber nur eine Stadt weiter ziehen. Landet ein Spieler als erster in einer Stadt, erhält er den roten Bonuschip und der Spieler, der als letzter ankommt, erhält den blauen Bonuschip. Es gibt vier verschiedene Bonuschips: 1 Goldstück nehmen, 1 Ereigniskarte nehmen, eine Reisekarte nehmen oder alle anderen Spieler müssen ihren Zeitstein ein Feld weiter setzen. Am Ende seines Zuges darf der Spieler max. 6 Handkarten (Reise- und Ereigniskarten) besitzen und muss überzählige Karten abwerfen. Sobald der vorletzte Spieler in London angekommen ist, wird die Runde noch zu Ende gespielt und anschließend ist das Spiel zu Ende. Gewonnen hat der Spieler, der am wenigsten Reisetage bis nach London gebraucht hat.

"In 80 Tagen um die Welt" ist ein nettes Reisespiel, das thematisch sehr gut umgesetzt wurde. Die Spannung bleibt bis zum Spielende erhalten. Manchmal reist man als erster in einen Ort, ein anderes mal ist man hinten im Feld zu finden oder man muss auch mal an einem Ort stehen bleiben, um Karten zu sammeln. Den Anschluss an die Gruppe sollte man nicht verlieren und nicht zu sehr bummeln. Da die Werte auf den Reisekarten zwischen 2 und 8 liegen, muss man schon überlegen, wann man welche Karten einsetzt. Ganz wichtig ist es, dass man so oft wie möglich, gleiche Karten spielt, da ja dann nur Reisetage für eine Karte angerechnet werden. Durch die Ereigniskarten ist der Glücksanteil doch recht groß, was aber den Spielspaß nicht mindert. Das Material und die Grafik des Spiels sind stimmungsvoll umgesetzt und die Spielanleitung lässt keine Fragen offen. In 80 Tagen um die Welt ist ein interessantes und spannendes Spiel und nach ca. 60 Minuten ist man einmal um die Welt gereist.

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© Detlef Jakob - Ludozine

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