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Nun hat auch Ravensburger eine Zwei-Personen-Serie im Programm. Eines dieser Spiele ist Richelieu von Michael Schacht.
Die 48 Spielkarten werden gemischt und anschließend offen
in vier Reihen zu jeweils 12 Karten ausgelegt. Die Spielkarten gibt es in
9 Farben; die Farben stellen die unterschiedlichen Regionen Frankreichs dar.
Auf jeder Karte sind immer ein oder zwei Schilde zu sehen sowie ein Symbol.
Es gibt 3 verschiedene Symbole. Die Zahl auf der Karte gibt an, wie viele
Schilde es in der entsprechenden Region (Farbe) gibt. Auf acht Karten werden
verdeckt noch zusätzliche Spielplättchen gelegt.
Wenn ein Spieler am Zug ist, darf er entweder eine Karte nehmen oder zwei
Karten, wenn diese zwei Karten dieselbe Farbe haben und nur insgesamt zwei
Schilde auf ihnen zu sehen sind. Nimmt ein Spieler eine Karte mit einem Spielplättchen,
sieht er es sich an und legt es dann verdeckt vor sich ab. Die Karten müssen
so vor den Spielern nach Farben getrennt abgelegt werden, dass man die Symbole
der einzelnen Karten noch sehen kann. Nachdem ein Spieler eine Karte genommen
hat, kann er noch einen Besitzchip auf eine der Karten in der Auslage legen.
Will nun der andere Spieler eine Karte mit einem gegnerischen Besitzchip nehmen,
muss er zuerst einen eigenen Besitzchip in die Spielschachtel legen, um diese
Karte nehmen zu dürfen. Nachdem alle Karten aus der Auslage genommen
wurden, kommt es zur Wertung. Es werden immer die Karten derselben Region
(Farbe) miteinander verglichen.
Der Spieler, der in einer Region die meisten Schilde hat, erhält die
Anzahl der Schilde als Punkte gutgeschrieben, bei einem Gleichstand erhält
kein Spieler Punkte. Hat ein Spieler keine Karten einer Region, erhält
er 5 Minuspunkte. Nachdem alle Regionen gewertet wurden, wird mit den Symbolen
genauso verfahren. Auf den Spielplättchen sind ebenfalls Schilde und
Symbole abgebildet, die bei der entsprechenden Wertung hinzu gezählt
werden. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Richelieu ist ein nettes Kartenspiel, in dem mehr steckt, als
man zuerst glaubt. Am Anfang unterschätzt man die Rolle der Symbole sehr
schnell, doch sie machen einen nicht unwesentlichen Anteil der Siegpunkte
bei Spielende aus. Durch die Spielplättchen kommt eine gewisse Portion
Glück und Ungewissheit hinzu, da man sich nicht nur auf die ausliegenden
Karten verlassen kann.
Richelieu ist ein gelungener Einstieg von Ravensburger in die Zwei-Personen-Spiele
und man darf hoffen, dass diese Reihe fortgesetzt wird.