Autor: Bernd Eisenstein
Verlag: Abacus Spiele
Alter: ab 9 Jahre
Spieleranzahl: 3 - 5
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2003
Empf. Preis: ca. 18 Euro


Maya ist ein Pyramidenbauspiel, das in Mittelamerika spielt. Die Spieler sind Bauherren und versuchen sich die besten Bauplätze zu sichern. Denn nur wer die meisten Bausteine in den Pyramiden unterbringt, wird mit dem größten Anteil am Gold der Maya-Herrscher belohnt.

Je nach Spieleranzahl wird eine unterschiedliche Anzahl von Steinbrüchen benötigt. In den Steinbrüchen werden die Bausteine für den Pyramidenbau gewonnen. Die Anzahl der Pyramiden-Tafeln (hier verbauen die Spieler ihre Pyramidenbausteine) ist ebenfalls von der Spieleranzahl abhängig. Jeder Spieler erhält zu Beginn zwei Bausteine seiner Spielerfarbe sowie 8 Arbeiterkarten in derselben Farbe. Die restlichen Bausteine bilden den Vorrat der Steinbrüche.
Insgesamt wird Maya über drei Runden mit jeweils 3 Phasen gespielt. In der ersten Phase setzen die Spieler reihum ihre Arbeiterkarten bei den Steinbrüchen ein. Jeder Spieler hat zu Beginn einen Satz Arbeiterkarten erhalten, es gibt niedrige Karten 3,4,4,5 und hohe Karten 6, 7, 8 und eine –3. Die hohen Karten haben auf der Rückseite den Hinweis 6-8. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, darf er eine Arbeiterkarte verdeckt an einen Steinbruch anlegen. Die erste Karte an einem Steinbruch darf jedoch nur eine niedrige Karte sein. Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe. Passt ein Spieler beim Kartenanlegen, darf er bis zum Ende dieser Runde auch keine weitere Karte anlegen. Sobald alle Spieler gepasst haben, werden die Bausteine vergeben. Die Arbeiterkarten werden umgedreht und jeder Steinbruch wird für sich abgerechnet. Der Spieler, der an einem Steinbruch die größte Summe an Punkten hat, erhält die meisten Steine dieses Steinbruches und den entsprechenden Marker des Steinbruches. Die Marker verhelfen den Spielern zu Zusatzfunktionen. So kann man z. B. den Startspieler für die nächste Runde bestimmen oder man darf einen zusätzlichen Baustein einsetzen. Der zweithöchste Spieler erhält die zweit meisten Steine usw. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der an diesem Steinbruch zuerst eine Karte angelegt hatte. Nachdem die Bausteine vergeben wurden, müssen sie noch transportiert werden. Alle Arbeiterkarten der Spieler, die nicht bei den Steinbrüchen eingesetzt waren, können nun zum Transport der erworbenen Bausteine eingesetzt werden. Für jeden Punkt auf der Arbeiterkarte kann man einen Baustein transportieren. Hat ein Spieler zu wenig Arbeiter, wandern seine Steine zurück in den Vorrat. In der 2. Phase werden die Pyramiden gebaut. Hier müssen folgende Bauregeln beachtet werden: Reihum wird immer 1 Stein in eine beliebige Pyramide gesetzt. Allerdings müssen immer zuerst alle unteren Ebenen in allen Pyramiden vollständig gefüllt sein, bevor in die nächsthöhere Ebene eingesetzt werden darf. In die nächsthöhere Ebene dürfen aber nur dann Steine eingesetzt werden, wenn auch in allen darunter liegenden Ebenen derselben Pyramide mindestens ein Stein vorhanden ist. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit einen Doppelzug auszuführen. Dafür muss zunächst ein Stein in den Vorrat gelegt werden, dies erlaubt dann das Setzen von zwei Steinen. Eine andere Möglichkeit ist das Passen. Hier muss der Spieler einen seiner Steine in den Vorrat zurücklegen.
Wird durch das Einsetzen eines Steines eine Ebene in einer Pyramide komplett gefüllt und besitzt ein Spieler in dieser Ebene die alleinige, einfache Mehrheit, erhält dieser Spieler sofort einen Stein seiner Farbe, der in die nächsthöhere Ebene dieser Pyramide eingesetzt wird.
Nachdem alle Spieler ihre Steine eingesetzt haben, folgt die 3. Phase und es kommt zur Wertung. Neben jeder Ebene einer Pyramide sind zwei Zahlen angegeben. Den höheren Wert erhält der Spieler mit den meisten Steinen in dieser Ebene in Gold ausgezahlt. Den zweiten Wert erhält der Spieler mit den zweit meisten Steinen.
Die Pyramiden sind leider einem Zerfall ausgesetzt. Jeder Spieler, der in einer Pyramide Gold erhalten hat, muss in der entsprechenden Ebene einen seiner Steine entfernen. Verliert ein Spieler dadurch seinen einzigen Stein einer Ebene, muss er auch alle seine Steine in höher liegenden Ebenen derselben Pyramide entfernen.
Anschließend beginnt eine neue Runde. Nach der dritten Wertung ist das Spiel zu Ende und es gewinnt der Spieler mit dem meisten Gold.

In unserer ersten Partie hatten wir in der Regel überlesen, dass zuerst immer alle unteren Ebenen aller Pyramiden besetzt sein müssen, bevor man in die nächst höhere Ebene Bausteine einsetzen darf. Wir hatten es so gespielt, dass nur in der jeweiligen Pyramide die unteren Ebenen besetzt sein müssen, um in die nächst höhere Ebene einsetzen zu dürfen. Diese Variante funktionierte auch recht gut, man ist dadurch beim Einsetzen seiner Steine nicht so sehr eingeschränkt, denn oft hat man beim Einsetzen keine Wahlmöglichkeit.
Die Spielregel ist gut aufgebaut und mit reichlichen Beispielen versehen. Das Spielmaterial ist auch von guter Qualität.
Lange Wartezeiten gibt es bei Maya keine, man ist immer wieder schnell an der Reihe. Die Vergabe der Bausteine durch die Arbeiterkarten ist recht spannend und oft ist es schwierig einzuschätzen, wie viele Bausteine man erhalten wird. Man kann hier sehr gut bluffen.
Maya ist ein sehr schönes Familienspiel, wo Kinder ab 9 Jahren problemlos mitspielen können. Maya ist auf jeden Fall eine Kaufempfehlung wert.

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© Detlef Jakob - Ludozine

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