Autor: Michael Schacht &
Leo Colovini
Verlag: Clementoni
Alter: ab 12
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2003
Empf. Preis: ca. 20 Euro

Vor 2500 Jahren besiedelten die griechischen Händler den südlichen Teil Italiens. Diese Region wurde Magna Grecia genannt. Diese Region müssen die Mitspieler besiedeln und entwickeln, indem sie Städte und Straßen bauen. Der Spieler, der dies am besten schafft, gewinnt.

Der Spielplan zeigt den unentwickelten Teil Italiens mit vielen Dörfern, die im Laufe des Spieles zu Städten ausgebaut werden. Die Aktionskarten werden nach einem vorgegeben Muster gemischt und die oberste Karte wird aufgedeckt. Jeder Spieler erhält alle Märkte (Spielsteine), Straßen- und Stadtteile einer Farbe. Sie bilden seinen Nachschub. Jeweils 4 Straßen- und 4 Stadtteile legt er vor sich ab, diese bilden seinen Vorrat. Die Orakel werden auf die Dörfer mit grünem Rand gesetzt.
Das Spiel verläuft in 12 Runden. Zu Beginn einer jeden Runde wird eine Aktionskarte aufgedeckt (s. Abb. o.). Sie gibt die Reihenfolge an, in der die Spieler ihren Zug ausführen und welche Zugmöglichkeiten ein Spieler hat. Auf jeder Aktionskarte sind drei Aktionen abgebildet, von denen ein Spieler max. 2 ausführen darf. Im oberen Beispiel darf der Spieler zwei Straßen legen, eine Stadt gründen, 3 Teile aus seinem Nachschub in seinen Vorrat nehmen (Vorrat auffüllen ist aber immer die letzte Aktion). Führt er nur eine der drei Aktionen aus, darf er den Wert der Aktion um eins erhöhen (z.B. 3 Straßenteile statt 2 Straßen anzulegen). Es gibt jedoch einige Bauregeln zu beachten. Die Straßen dürfen nur so angelegt werden, dass sie eigene Strasse weiterführen oder an Städte angebaut werden. Von Dörfern und Orakeln dürfen sie nur weitergeführt werden, wenn schon eine eigene Straße an dieses Dorf bzw. Orakel angebaut wurde. Der Bau von Straßen ist kostenlos. Städte können an eigene Städte angelegt werden oder es wird eine Stadt gegründet. In beiden Fällen dürfen sie nicht an eine andere Stadt, Dorf oder Orakel direkt angrenzen. Eine Stadt kostet jedoch Siegpunkte. Für jede Stadt, die man baut, muss man von seinen Siegpunkten einen Punkt auf der Siegpunktleiste abziehen. Wird eine Stadt gegründet, darf man direkt kostenlos einen seiner Marktsteine auf diese Stadt stellen. Jeder Spieler kann außerdem in seinem Zug einen Markt in eine gegnerische Stadt bauen. Dieser Markt kostet jedoch. Man muss für jedes Stadtteil und jeden anderen dort befindlichen Markt einen Siegpunkt abgeben. Anstatt einen Markt zu bauen, kann aber auch ein eigener Markt verkauft werden. Zu Spielbeginn besitzt bei vier Spielern jeder 12 Siegpunkte. Da man mit Siegpunkten bezahlen muss, reichen diese Siegpunkte meist nicht bis Spielende, so dass man einen Markt verkaufen muss. Jeder Markt bringt seinem Besitzer so viele Siegpunkte, wie andere Orte direkt mit diesem Markt verbunden sind. Ein weiteres Problem ist, dass ein Markt nur Punkte bringt, wenn er aktiv ist. Aktiv ist ein Markt, wenn er in einer eigenen Stadt ist oder in einer fremden Stadt oder einem Dorf ist, das direkt mit einer Stadt durch eine Strasse verbunden ist. Wenn ein Markt verkauft wird, wird er auf die Seite gelegt, da ein Spieler in einer Stadt immer nur einen Markt haben darf. Bei Spielende hat dieser Markt jedoch keinen Wert mehr. Um ein Orakel zu beherrschen, sind die Städte wichtig. Ist eine Stadt mit einem Orakel verbunden, wird das Orakel in die Richtung dieser Stadt gedreht. Dies ist das Zeichen dafür, dass diese Stadt den meisten Einfluss auf dieses Orakel ausübt. Sind mehrere Städte mit einem Orakel verbunden, wird überprüft, welche Stadt mit mehr Anschlüssen direkt verbunden ist. Diese Stadt übt dann den größten Einfluss auf das Orakel aus.
Am Ende der 12. Runde wird abgerechnet. Jeder Spieler addiert zu seinen Siegpunkten, die Punkte aller aktiven Märkte hinzu. Für den größten Einfluss auf ein Orakel erhält man jeweils noch 4 Punkte hinzu. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.


Die Spielregel von Magna Grecia ist sehr unübersichtlich und schwer verständlich.
Sie hätte ein wenig besser aufgebaut sein können, um den Einstig ins Spiel zu erleichtern. Nicht gut gelöst, ist die Auswahl der Spielerfarben, die Straßenteile werden sehr leicht verwechselt. Auch der Spielplan hätte etwas liebevoller gestaltet werden könnten. So wirkt der gelbe Grundton eher trist. Abgesehen davon, dass die gelben Straßenteile auf dem gelben Hintergrund schwer zu erkennen sind.
Vom spieltechnischen her ist Magna Grecia recht ordentlich. Allerdings gibt es nicht so viel Interaktion unter den Spielern, da jeder Spieler vor sich hin baut. Im letzten Drittel des Spieles trifft man meist dann doch auf das Straßennetz eines Mitspielers, dann wird auch schon einmal um ein Orakel gekämpft. Alles in allem, ist Magna Grecia ein recht ordentliches Spiel. Wer solche Bauspiele mag, wird an Magna Grecia sicherlich seine Freude haben.


Homepage von Clementoni

© Detlef Jakob - Ludozine

fuss

Rezensionen A-Z

A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z, Alle

Rezensionen nach Verlagen

Ludozine