Autor: Michael Schacht
Verlag: Queen Games
Alter: ab 10
Spieleranzahl: 3 - 4
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2003
Empf. Preis: ca. 20 Euro

Wie hat sich unsere Industrie im laufe der Jahre zu dem heutigen Stand entwickelt? Dieser Frage geht Michael Schacht in Industria nach. Die Spieler versuchen, die industrielle Entwicklung zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

Der Spielplan zeigt Fabriken und Technologien, die ersteigert werden müssen. Die 60 Industriekärtchen zeigen ebenfalls Fabriken und Technologien sowie Rohstoffe und Bonuskärtchen. Die Rückseiten zeigen die 5 Epochen, nach denen die Kärtchen sortiert und getrennt gemischt werden. Sie werden neben dem Spielplan bereit gelegt. Jeder Spieler erhält die Besitzmarker und den Siegpunktmarker einer Farbe, sowie 4 Taler.
Jede Spielrunde gliedert sich in 5 (6) Phasen:

  1. Einnahmen: Jeder Spieler erhält 1 Taler von der Bank ausbezahlt.
  2. Neue Kärtchen aufdecken: Pro Spieler wird ein Kärtchen vom Stapel der aktuellen Epoche gezogen und offen ausgelegt.
  3. Kärtchen versteigern: Der Startspieler ist der erste Auktionator. Er bestimmt eines der Kärtchen, das versteigert werden soll. Es wird reihum geboten, beginnend mit dem Spieler links vom Auktionator. Jeder Spieler darf nur ein Gebot abgeben. Sind die Gebote wieder beim Auktionator angekommen, muss er sich entscheiden. Entweder er überlässt das Kärtchen dem Höchstbietenden und erhält dafür das entsprechende gebotene Geld von dem Spieler. Anschließend versteigert er das nächste Kärtchen. Oder aber er nimmt selbst das Kärtchen und zahlt dafür nichts. In diesem Fall wird der linke Nachbar neuer Auktionator und versteigert nun das nächste Kärtchen. Ersteigerte Kärtchen werden auf die Hand genommen. Sind alle offenen Kärtchen versteigert endet diese Phase.
  4. Bauen bzw. Kärtchen auslegen: Nun dürfen die Spieler 1 bis 3 Kärtchen auslegen. Jeder Spieler darf jedoch nur eine Fabrik, eine Technologie und ein Bonuskärtchen auslegen. Ausgespielte Kärtchen legt man offen vor sich ab. Legt man ein Kärtchen aus, muss der aufgedruckte Baupreis an die Bank bezahlt werden. Zusätzlich werden bei vielen Fabriken und Technologien 1 oder 2 bestimmte Rohstoffe benötigt. Rohstoffe kann man sich auf verschiedene Arten besorgen. Die Rohstoffe können selbst produziert werden, wenn der Spieler die entsprechenden Fabriken besitzt. Sie können von anderen Spielern oder von der Bank gekauft werden. Oder man hat einen Rohstoff in einer vorangegangenen Auktion ersteigert. Hat ein Spieler die Rohstoffe und die Taler zusammen, gibt er sie ab und legt einen Besitzmarker auf das entsprechende Feld des Spielplans. Technologien können jedoch nur in der Epoche gebaut werden, in der sie ersteigert wurden. Nach dem Bauen gibt es Siegpunkte.
    Die Anzahl der Siegpunkte, die ein Spieler erhält, ist auf den Kärtchen vermerkt. Baut ein Spieler eine Fabrik, aus einer vorigen Epoche, erhält er für diese Fabrik keine Siegpunkte.
  5. Startspielerwechsel: Nun wird der nächste Spieler im Uhrzeigersinn zum neuen Startspieler und es folgt die nächste Runde beginnend mit Phase 1.
  6. Epochenwechsel: Immer dann, wenn alle Kärtchen einer Epoche versteigert wurden, findet ein Epochenwechsel statt. In der 3., 4. und 5. Epoche gibt es einen zusätzlichen Taler Einkommen von der Bank.

Das Spiel endet, sobald alle Kärtchen versteigert wurden. Nun gibt es noch zusätzliche Siegpunkte. Für jede Übereinstimmung von Fabriken des Spielers mit seinen ausliegenden Bonuskärtchen erhält er 2 SP. Für miteinander verbundene Fabriken bzw. Technologien gibt es 3 SP und für jeweils 3 Taler gibt es 1 SP. Der Spieler, der nun auf der Siegpunkteleiste am weitesten vorne steht, gewinnt.

In Industria ist der industrielle Werdegang unserer Industrie dargestellt. Die Umsetzung des Themas ist recht gut gelungen. Das Geld ist während des Spiels immer sehr knapp und man muss schon sehr genau überlegen, wo man sein Geld investiert. Die Rolle des Auktionators ist sehr wichtig, denn die Reihenfolge wie die Kärtchen versteigert werden, entscheidet ob man etwas Geld verdienen kann oder nicht. Da die Siegpunkte bei Spielende nicht zu unterschätzen sind, sollte man seine Taler vorausschauend einsetzen.
Die Spielregel ist gut aufgebaut und lässt keine Fragen offen. Das Spielmaterial ist ansprechend und in gewohnt guter Qualität.
Mir hat Industria sehr gut gefallen und wer gerne Versteigerungsspiele spielt, wird sicherlich seine Freude an Industria haben.

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© Detlef Jakob - Ludozine

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