Autor: Lutz Stepponat
Verlag: Pegasus
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 1 - 4
Spieldauer: ca. 90 Min.
Erschienen: 2003
Empf. Preis: ca. 30 Euro

Jeder Spieler übernimmt in "Rückkehr der Helden" die Rolle eines Helden, der eine bestimmte Heldentat bestehen muss. Wie im richtigen Leben sind jedoch nicht alle Helden gleich. Einige Charaktere können sich nicht so weit bewegen, sind aber dafür besser im Kampf ausgebildet.

Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler eine Heldenkarte und eine Aufgabe, die er im laufe des Spieles lösen muss. Auf der Heldenkarte stehen die Kampfwerte, hier gibt es drei verschiedene Arten: Magie-, Fern- und Nahkampf. Außerdem stehen auf der Heldenkarte die Zugweite, sowie die Lebenspunkte und die Goldstücke, die er zu Beginn erhält.
Zu Beginn des Spieles wird der variable Spielplan aufgebaut und diverse Spielmarken werden auf dem Spielplan verteilt. Im ersten Spiel sollte man den vorgegeben Spielaufbau nehmen. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er zuerst seine Spielfigur bewegen. Jeder Spieler hat eine Grundzugweite, die auf seiner Heldenkarte abgebildet ist. Durch verschiedene Ausrüstungsgegenstände (z.B. ein Pferd) kann er seine Zugweite erhöhen. Alle Felder auf dem Spielplan zählen als einen Bewegungspunkt und können meist normal durchlaufen werden. Es sei denn es handelt sich um versteckte Orte, hier müssen die Spieler würfeln, um den Geheimweg zu finden.
Liegt auf dem Weg eine verdeckte Spielmarke, muss der Spieler anhalten und sie ansehen. Bei den Spielmarken kann es sich um Aufgaben, Begegnungen oder um gefährliche Wesen handeln. Handelt es sich um Aufgaben zu den Heldentaten, kann nur der Spieler sie mitnehmen, der die passende Heldenkarte besitzt. Andere Aufgaben kann jeder Spieler mitnehmen und versuchen sie zu erfüllen. Meist müssen Gegenstände an einen bestimmten Ort gebracht werden und dafür erhält man dann Gold und/oder man kann sich in seinen Kämpffähigkeiten verbessern. Handelt es sich bei der Spielmarke um ein gefährliches Wesen, muss der Spieler kämpfen. Es gibt drei verschiedene Kampfarten, die farblich dargestellt sind. Der Spieler sucht sich eine Kampfart aus, die auf der Marke abgebildet ist und würfelt mit beiden Würfeln. Er muss gleich dem Wert auf seiner Heldenkarte oder niedriger würfeln, um das Wesen zu besiegen. Besiegt er das Wesen, erhält er als Belohnung ein oder zwei kleine Holzwürfel (Erfahrungswürfel), die auf seiner Heldenkarte abgelegt werden. Die Holzwürfel gibt es in den drei Farben der Kampfarten. Umso mehr Holzwürfel man besitzt, umso einfacher werden die Kämpfe, da man in der Erfahrungsstufe aufsteigt und so mehr Würfel benutzen darf. Verliert er jedoch gegen das Wesen, muss er Lebenspunkte abgeben. Hat ein Spieler keine Lebenspunkte mehr, ist er tot und darf als neuer Held ganz neu anfangen.
Verlorene Lebenspunkte kann man natürlich wieder auffrischen, indem man z. B. zu seinem Haus zurückkehrt und dort eine Runde aussetzt.
Nach dem Kampf zieht man ein neues Kärtchen und legt es entsprechend der Koordinaten auf den Spielplan. Das besiegte Plättchen kommt wieder in den Stoffbeutel.
Gegenstände kann man auf einem der beiden Basare kaufen, so kann man seine Zugweite erhöhen oder seine Kampffähigkeiten verbessern.
Irgendwann im Spiel hat ein Held seine Heldenaufgabe erfüllt und erhält nun einen Edelstein. Ab sofort kann er gegen den „Namenlosen“ antreten, der in einem dunklen Turm wohnt und sehr stark ist. Bevor er aber gegen den Namenlosen kämpfen kann, muss er zuerst dessen Wächter besiegen, die ebenfalls sehr hohe Kampfwerte besitzen. Um dies alles zu überstehen, muss ein Held schon recht gut ausgestattet sein und seine Erfahrungsstufen im Kampf sollten recht hoch sein.
Besiegt er den Namenlosen ist das Spiel zu Ende und er hat gewonnen.

Mit Rückkehr der Helden ist Lutz Stepponat eine tolle Umsetzung eines Rollenspiels auf das Spielbrett gelungen. Durch den flexiblen Aufbau des Spielplans bleibt das Spiel sehr variantenreich und es ist immer für Abwechslung gesorgt. Dadurch hat das Spiel einen sehr hohen Wiederholungsreiz. Spielmaterial gibt es reichlich und es ist, bis auf ein paar Druckfehler auf den Plättchen, sehr schön anzusehen. Die grafische Gestaltung ist wirklich klasse geworden. Die Spielregel wird von zwei Charakteren erklärt. Dadurch ist die Spielregel zwar recht unterhaltsam und so witzig diese Idee auch sein mag, so unpraktisch ist sie in der Anwendung. Viele Fragen bleiben noch offen und zum Nachschlagen ist diese Art von Spielregel überhaupt nicht geeignet. Hier ist die Internetseite des Verlages zu empfehlen, wo es eine FAQ gibt.
Spieltechnisch ist Rückkehr der Helden sehr einfach: Bewegung der Charaktere; Begegnung sobald man auf Feld mit einem Plättchen trifft; Kämpfen mit gefährlichen Wesen. Dem Würfelglück bei den Kämpfen kann man etwas nachhelfen, indem man seine Fähigkeiten weiter entwickelt und so seine Chancen erhöhen kann.
Für mich zählt Rückkehr der Helden auf jeden Fall zu den Highlights des Spieljahrgangs 2003/2004 und bin sehr gespannt auf die Erweiterungen, denn Rückkehr der Helden ist auf jeden Fall noch weiter ausbaufähig.
Zahlreiche Varianten und Ideen befinden sich ja schon im dazugehörigen Forum.

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© Detlef Jakob - Ludozine

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