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Soweit mir bekannt ist, gibt es bisher noch kein Spiel, wo es um das Thema Waldbrand ging. Heinrich Glumpler hat dieses Thema mit Feurio umgesetzt. Die Spieler versuchen die Ausbreitung eines Feuers zu kontrollieren, in dem sie Löschtrupps einsetzen. Jeder Spieler will eine möglichst große Waldfläche besetzen und gleichzeitig muss man die Verbindung zum Wasser erhalten.
Zu Beginn erhält jeder Spieler die Feuerwehrmänner
einer Farbe. Die 36 Waldstücke werden mit der Rückseite nach oben
gemischt. Ein Spieler wird zum Startspieler bestimmt und nimmt vom Stapel
der Waldstücke bei vier Spielern vier Waldstücke und legt sie zu
einer Raute aus. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, deckt er ein Waldstück
vom Stapel auf und muss es an die heißeste Stelle anlegen. Wie heiß
ein Waldstück ist, wird durch die Zahlen (s. Abb. o.) angegeben. Die
heißeste Stelle wird jedoch nicht durch ein einzelnes Waldstück
angegeben, sondern durch die Summe aller Zahlen an die ein Waldstück
angelegt werden kann. Im unteren Bespiel wäre dies 5+4 oder 2+6+1. Gibt
es mehrere Möglichkeiten darf sich der Spieler die Stelle aussuchen.
Anschließend kann er je nach Waldstück bis zu 3 Männer auf
einem Waldstück absetzen. Es dürfen immer nur so viele Männer
abgesetzt werden, wie ein Waldstück freie Kanten hat. Sind alle Waldstücke
angelegt, kann ein Spieler nur noch Männer absetzen oder passen. Sobald
alle Spieler passen ist eine Partie zu Ende und es folgt die Wertung. Alle
zusammenhängenden Waldstücke, auf denen Männer einer Farbe
stehen, bilden eine Waldfläche, die dem entsprechenden Spieler Punkte
bringt. Um die Punkte einer Waldfläche zu ermitteln, addiert man ihre
Zahlen. Diese Summe wird dann durch die kleinste Zahl der Waldfläche
geteilt, deren Waldstück noch eine freie Kante hat. Hierbei wird aufgerundet.
Hat eine Waldfläche keine freie Kante, zählt sie 0 Punkte!
Die Spieler addieren die Punkte all ihrer Waldflächen und wer die höchste
Summe hat, gewinnt.
Je nach Spieleranzahl spielt sich Feurio anders. Bei drei Spielern
erhält jeder Spieler
4 Männer der vierten Farbe, die er zum Blockieren einsetzen kann. Zu
zwei spielt jeder Spieler mit zwei Farben, die getrennt abgerechnet werden
und in einer Solopartie spielt man mit allen vier Farben, die alle eingesetzt
werden müssen.
Feurio kommt mit sehr wenig Regeln aus und es ist sehr schnell
erklärt. Das Thema ist sehr stimmig und gut umgesetzt. Die Spielregel
ist klar und verständlich geschrieben und lässt keine Fragen offen.
Das Spielmaterial ist zweckmäßig und von guter Qualität.
Feurio kam in unseren Spielrunden sehr gut an und meist blieb es nicht bei
einer Partie.
Feurio ist auf jeden Fall eine Kaufempfehlung wert.