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Autor: |
Reiner Knizia |
Verlag: |
Hans im Glück |
Alter: |
ab 8 Jahre |
Spieleranzahl: |
2 |
Spieldauer: |
ca. 30 Min |
Erschienen: |
2003 |
Empf. Preis: |
ca. 15 Euro |
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Nachdem Carcassonne bisher nur durch den Spieltisch begrenzt
war, ist nun mit „Die Burg“ eine 2 Spieler Variante erschienen,
bei der das Spielfeld durch eine Burgmauer begrenzt wird. Das Spielsystem
ist von Carcassonne übernommen, Autor ist aber Reiner Knizia.
Zu Spielbeginn wird die Burgmauer zusammengesetzt und die 60
Burgkarten werden verdeckt gemischt, anschließend werden die 18 Mauerplättchen
auf die Türme der Burgmauer verdeckt verteilt. Jeder Spieler erhält
7 Gefolgsleute und den Palas einer Farbe. Ein Gefolgsmann wird auf das Feld
Null der Zählleiste gestellt. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, führt
er die folgenden Aktionen der Reihe nach aus:
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Er muss eine der verdeckten Burgkarten
nehmen und innerhalb der Burgmauer anbauen. Die erste Burgkarte muss mit
einer Seite an eines der Startfelder der Burgmauer angelegt werden. Spätere
Burgkarten müssen nun entweder an eine bereits liegende Burgkarte oder
an ein Startfeld der Burgmauer angelegt werden. Jede Burgkarte muss so gelegt
werden, dass eine Seite komplett an einer anderen Seite anliegt. Wege dürfen
nicht unterbrochen werden. Die anderen Burgteile (Turm, Haus und Hof) dürfen
beliebig aneinander gelegt werden.
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Der Spieler kann nun einen Gefolgsmann
setzen. Gefolgsleute dürfen immer nur auf der gerade gelegten Burgkarte
platziert werden. Die Gefolgsleute haben je nachdem wo sie gelegt werden,
eine andere Funktion. Gefolgsleute auf einem Weg sind Herolde, auf einem
Turm sind sie Ritter, auf einem Haus sind es Knappen und auf einem Hof sind
es Händler. Eine neue Burgkarte kann bereits ausliegende Wege, Türme,
Häuser oder Höfe vergrößern. Steht auf dem vergrößerten
Gebiet bereits ein Gefolgsmann, darf kein weiterer dort hinein gesetzt werden.
Allerdings ist es im Spielverlauf möglich, dass Gebiete miteinander
verbunden werden und sich dann so mehrere Gefolgsleute in einem Gebiet befinden.
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Sind Gebiete wie z.B. ein Weg, ein Turm oder ein Haus fertig,
d.h. an allen Enden kann nicht mehr weitergebaut werden, wird dieses Gebiet
gewertet. (Höfe werden erst bei Spielende gewertet.) Der Spieler, der
die meisten Gefolgsleute in dem entsprechenden Gebiet hat, erhält für
jede beteiligte Burgkarte Punkte. Für jeden Weg erhält der Spieler
1 Punkt pro Burgkarte. Befindet sich irgendwo an diesem Weg ein Brunnen
erhält er 2 Punkte pro Burgkarte. Für den Turm gibt es pro Burgkarte
2 Punkte und für jedes Haus gibt es pro Burgkarte 1 Punkt.
Sobald ein Spieler sein erstes Haus fertig gestellt hat, setzt er seinen
Palas darauf. Stellt er selbst später ein größeres Haus
fertig, versetzt er den Palas dorthin. Nachdem ein Gebiet gewertet wurde,
kehren die dort eingesetzten Gefolgsleute zu ihren Besitzern zurück.
Sie können nun wieder neu eingesetzt werden.
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Landet ein Spieler bei der Wertung mit seinem Zählstein
genau auf einem Eckturm der Burgmauer, so nimmt er das Mauerplättchen,
sofern dort noch eines liegt und legt es offen vor sich aus. Der Spieler
kann dieses Mauerplättchen ab seinem nächsten Zug einsetzen. Die
Mauerplättchen beeinflussen meist die Wertungen oder man kann einen
Doppelzug ausführen.
Sobald die letzte Burgkarte gelegt wurde, ist das Spiel zu Ende
und es kommt zu einer Schlusswertung. Der Spieler, der den größten
Palas besitzt, erhält folgende Punkte: Es wird das größte
zusammenhängende Gebiet von freien Feldern ermittelt, diese Anzahl zieht
der Spieler auf der Zählleiste vor. Der Spieler, der auf einem Hof die
meisten Händler hat, erhält für jeden Markt auf diesem Hof
3 Punkte. Zum Schluss werten die Spieler noch ihre verbliebenen Mauerplättchen
aus. Der Spieler, der nun die meisten Punkte hat, gewinnt.
"Die Burg" hat das gleiche Spielsystem wie Carcassonne,
wobei Carcassonne auch sehr gut zu zweit gespielt werden kann. Bei der Burg
sind neue Gebäude hinzugekommen und das Spielfeld ist durch die Burgmauer
eingegrenzt. Ein ganz neues Spielelement sind die Mauerplättchen, die
das Spielgeschehen sehr stark beeinflussen. Die Spieler versuchen, Wertungen
so auszulösen, dass man auf einem Turmfeld stehen bleibt, um so ein begehrtes
Mauerplättchen zu erhalten.
Dadurch dass bei der Schlusswertung noch einiges an Punkten verteilt wird,
ist es schwierig, im Voraus zu erkennen, wer eine Partie gewinnt. So bleibt
es meist bis zum Schluss spannend.
Mir hat "Die Burg" sehr gut gefallen und es ist auf jeden Fall eine
Bereicherung für meine Sammlung der Zwei-Personen-Spiele.