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Bohnanza ist mit Sicherheit vielen Spielern ein Begriff. Warum nicht aus dem erfolgreichen Kartenspiel auch ein Brettspiel machen, wird sich Uwe Rosenberg gedacht haben. Herausgekommen ist Bohn Hansa, das viele Elemente aus dem Kartenspiel besitzt.
Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn eine Spielfigur und
einen Satz Reisekarten mit den Zahlen 1 bis 7, die aufsteigend nach den Zahlen
sortiert werden. Außerdem erhält jeder Spieler eine Ablage für
seine Bohnenmarker, von denen er zu Beginn jeweils einen Marker von jeder
Sorte erhält. Die Bohnometer in den Städten werden entsprechend
der Anzeigen mit Bohnen belegt. Nun erhält jeder Spieler noch drei Auftragskarten,
aus denen er den Auftrag mit dem höchsten Wert auswählt und ihn
offen vor sich ablegt. Er erhält den Wert des Auftrags als Startkapital
ausbezahlt und stellt seine Spielfigur auf die Stadt, welche auf dem Auftrag
angegeben ist. Die restlichen Auftragskarten kommen hinter seine Reisekarten.
Als letztes werden die Neue Ernte-Karten gemischt und zwei von ihnen an die
Seite gelegt.
Der Spieler mit dem niedrigsten Startkapital beginnt.
Der Zug eines Spielers ist immer in drei Phasen unterteilt:
Ein Spieler darf immer in der Stadt, in der seine Reise beginnt
oder endet, einen Auftrag erfüllen. Er muss dafür einen Auftrag
der entsprechenden Stadt auf der Hand haben und die entsprechenden Bohnenmarker
besitzen. Er legt zur Erfüllung die entsprechenden Bohnenmarker sowie
die Auftragskarte ab und erhält den Wert des Auftrages ausbezahlt.
Jederzeit im Spiel kann ein Spieler während seines Zuges auch Auftragkarten
kaufen, er muss aber dafür eine seiner Reisekarten ersatzlos abgeben
und 5 Taler bezahlen.
Nachdem die Bohnen der 8. Neue Ernte-Karte verteilt wurden, kommt jeder Spieler
noch einmal an die Reihe und anschließend ist das Spiel zu Ende. Anschließend
kann jeder Spieler in der Stadt, in der er mit seiner Spielfigur steht, noch
Aufträge erfüllen und seine verbliebenen Bohnenmarker zum Grundpreis
an die Bank verkaufen. Der Spieler, der nun das meiste Geld hat, ist Sieger.
In Bohn Hansa sind auf nette Weise die Elemente des Kartenspieles
vorhanden und doch ist es ein ganz anderes Spiel. Bohn Hansa ist eine Mischung
aus Handels- und Reisespiel. Das Spielmaterial und auch die Gestaltung sind
einwandfrei. Die Spielregel ist bedingt durch die vielen Bilder und Beispiele
sehr umfangreich geworden, dadurch können Gelegenheitsspieler abgeschreckt
werden. Der Glücksanteil ist durch die Auftragskarten relativ hoch. Je
nachdem wann man welche Auftragskarte erhält, ist man schon klar im Vorteil.
Allerdings ist Bohn Hans kein reines Glücksspiel, denn man muss auch
geschickt mit seinen Mitspielern handeln können, um ans Ziel zu kommen.
In unseren Spielrunden kam Bohn Hansa recht unterschiedlich an, was mit Sicherheit
auch daran liegt, dass wir Mitspieler hatten, denen Bohnanza auch nicht besonders
gefiel. Mir persönlich gefällt Bohn Hansa recht gut und wird sicherlich
noch öfters auf unseren Spieltisch gelangen.