Autor: Uwe Rosenberg
Verlag: Amigo
Alter: ab 12
Spieleranzahl: 3 - 5
Spieldauer: ca. 90 Min.
Erschienen: 2003
Empf. Preis: ca. 25 Euro

Bohnanza ist mit Sicherheit vielen Spielern ein Begriff. Warum nicht aus dem erfolgreichen Kartenspiel auch ein Brettspiel machen, wird sich Uwe Rosenberg gedacht haben. Herausgekommen ist Bohn Hansa, das viele Elemente aus dem Kartenspiel besitzt.

Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn eine Spielfigur und einen Satz Reisekarten mit den Zahlen 1 bis 7, die aufsteigend nach den Zahlen sortiert werden. Außerdem erhält jeder Spieler eine Ablage für seine Bohnenmarker, von denen er zu Beginn jeweils einen Marker von jeder Sorte erhält. Die Bohnometer in den Städten werden entsprechend der Anzeigen mit Bohnen belegt. Nun erhält jeder Spieler noch drei Auftragskarten, aus denen er den Auftrag mit dem höchsten Wert auswählt und ihn offen vor sich ablegt. Er erhält den Wert des Auftrags als Startkapital ausbezahlt und stellt seine Spielfigur auf die Stadt, welche auf dem Auftrag angegeben ist. Die restlichen Auftragskarten kommen hinter seine Reisekarten. Als letztes werden die Neue Ernte-Karten gemischt und zwei von ihnen an die Seite gelegt.
Der Spieler mit dem niedrigsten Startkapital beginnt.
Der Zug eines Spielers ist immer in drei Phasen unterteilt:

  1. Reisephase – folgende Aktionen müssen in der beschriebenen Reihenfolge durchgeführt werden:
    I. ) Liegt eine Neue Ernte-Karte vor dem Spieler, muss er entsprechend der Karte die Bohnenfelder in den angegeben Städten auffüllen.
    II. ) Nun darf er seine Spielfigur versetzen oder stehen lassen.
    III. ) Benötigte Reisekarten auf den Tisch legen. Möchte der Spieler in der Stadt stehen bleiben, legt er die vorderste Handkarte ab. Reist er in eine Nachbarstadt, muss er die beiden vordersten Karten vor sich ablegen. Für jede weitere Stadt muss auch eine zusätzliche Reisekarte abgelegt werden. Spielt er eine Zollkarte muss er 20 Taler an die Bank zahlen, spielt er eine Nachschub-Karte muss er eine Neue Ernte-Karte aufdecken und entsprechend Bohnen verteilen.
    IV. ) Reisekarten wieder auf die Hand nehmen. Nun muss der Spieler die vor ihm liegenden Reisekarten in folgender Reihenfolge wieder auf die Hand nehmen: Reisekarte Zoll, Reisekarte Nachschub und dann die übrigen Reisekarten. Zur Reise ausgespielte Auftragskarten bleiben vor dem Spieler liegen.
  2. In der Handelsphase hat der Spieler eine Reihe von Möglichkeiten:
    - Er kann andere Spieler einladen, ihn in der Stadt zu besuchen, in der er mit seiner Spielfigur steht.
    - Der am Zug befindliche Spieler kann mit allen Spielern, die in der gleichen Stadt stehen wie er, Bohnenmarker tauschen.
    – Der Spieler kann Bohnenmarker zum aktuellen Preis einkaufen, die in seinem Aufenthaltsort angeboten werden.
  3. In der Schlussphase muss der Spieler noch
    - alle vor ihm liegenden Aufträge auf den Ablagestapel legen.
    - Eine Auftragskarte ziehen, eventuell kann er diese Auftragskarte direkt ausführen.

Ein Spieler darf immer in der Stadt, in der seine Reise beginnt oder endet, einen Auftrag erfüllen. Er muss dafür einen Auftrag der entsprechenden Stadt auf der Hand haben und die entsprechenden Bohnenmarker besitzen. Er legt zur Erfüllung die entsprechenden Bohnenmarker sowie die Auftragskarte ab und erhält den Wert des Auftrages ausbezahlt.
Jederzeit im Spiel kann ein Spieler während seines Zuges auch Auftragkarten kaufen, er muss aber dafür eine seiner Reisekarten ersatzlos abgeben und 5 Taler bezahlen.
Nachdem die Bohnen der 8. Neue Ernte-Karte verteilt wurden, kommt jeder Spieler noch einmal an die Reihe und anschließend ist das Spiel zu Ende. Anschließend kann jeder Spieler in der Stadt, in der er mit seiner Spielfigur steht, noch Aufträge erfüllen und seine verbliebenen Bohnenmarker zum Grundpreis an die Bank verkaufen. Der Spieler, der nun das meiste Geld hat, ist Sieger.

In Bohn Hansa sind auf nette Weise die Elemente des Kartenspieles vorhanden und doch ist es ein ganz anderes Spiel. Bohn Hansa ist eine Mischung aus Handels- und Reisespiel. Das Spielmaterial und auch die Gestaltung sind einwandfrei. Die Spielregel ist bedingt durch die vielen Bilder und Beispiele sehr umfangreich geworden, dadurch können Gelegenheitsspieler abgeschreckt werden. Der Glücksanteil ist durch die Auftragskarten relativ hoch. Je nachdem wann man welche Auftragskarte erhält, ist man schon klar im Vorteil. Allerdings ist Bohn Hans kein reines Glücksspiel, denn man muss auch geschickt mit seinen Mitspielern handeln können, um ans Ziel zu kommen.
In unseren Spielrunden kam Bohn Hansa recht unterschiedlich an, was mit Sicherheit auch daran liegt, dass wir Mitspieler hatten, denen Bohnanza auch nicht besonders gefiel. Mir persönlich gefällt Bohn Hansa recht gut und wird sicherlich noch öfters auf unseren Spieltisch gelangen.


Homepage von Amigo

© Detlef Jakob - Ludozine

fuss

Rezensionen A-Z

A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z, Alle

Rezensionen nach Verlagen

Ludozine