Autor: Martin Wallace
Verlag: Kosmos
Alter: ab 10
Spieleranzahl: 3 - 4
Spieldauer: ca. 70 Min.
Erschienen: 2002
Empf. Preis: ca 18 €

Bei Tyros werden die Spieler in die Antike des Mittelmeeres versetzt. Im Laufe des Spieles versuchen die Spieler mit ihren Handelswaren lukrative Städte zu gründen. Hierbei muss man sich aber beeilen, da die Mitspieler natürlich dasselbe versuchen.

Zu Spielbeginn wird von jedem Imperium (insgesamt gibt es 4 verschiedene) jeweils ein Imperiumsmarker auf ein Feld gelegt. Von diesen Feldern werden die zugehörigen Landschaftskärtchen aussortiert. Von den übrig gebliebenen Landschaftskärtchen erhält jeder Spieler 4 verdeckt zugelost. Anschließend erhält jeder Spieler alle Schiffe und Städtemarker einer Farbe und setzt 2 Schiffe an die Küste von Tyros. Das Spiel besteht aus Runden, wobei jede Runde immer aus drei Spielphasen besteht.

  1. Zu Beginn einer jeden Runde erhält jeder Spieler 10 Handelskarten. (Aus der Vorrunde darf man 3 Karten behalten)
  2. Als nächstes werden die Imperien erweitert. Angefangen mit dem Startspieler legt jeder Spieler eines seiner Landschaftskärtchen offen aus. Dieses Landschaftskärtchen muss benachbart zu einem Landschaftsfeld liegen, auf dem bereits ein Imperium liegt. Auf dem neuen Landschaftsfeld wird nun ein Imperiumsmarker derselben Farbe wie der auf dem Nachbarfeld gelegt. Liegen zwei unterschiedliche Imperiumsmarker angrenzend, darf der ausspielende Spieler sich das Imperium aussuchen. Anschließend zieht man ein Landschaftskärtchen nach.
  3. In der Kartenphase kann man verschiedenen Aktionen mit seinen Handelskarten ausführen. Jeder Spieler darf, wenn er an der Reihe ist, eine der folgenden Aktionen ausführen. Die Kartenphase geht solange, bis alle Spieler passen.
    - Ein Spieler kann sein Schiff bewegen, indem er Handelskarten abgibt. Das Feld, auf das er mit seinem Schiff ziehen möchte, muss schon mit einem Imperiumsmarker belegt sein und es darf sich maximal ein anderes Schiff auf diesem Feld befinden. Er muss so viele Handelskarten in der Farbe des Imperiums abgeben, wie sein Zielfeld von dem jetzigen Feld des Schiffes entfernt ist.
    - Wenn man mit einem Schiff alleine an einer Küste ist und dort kein Spieler eine Stadt errichtet hat, kann man dort gegen Abgabe von 5 Handelskarten in der Farbe des entsprechenden Imperiums eine Stadt gründen und legt dort einen eigenen Stadtmarker. Hat man auf diesem Feld zwei eigene Schiffe stehen, muss man nur 4 Handelskarten abgeben. In jedem Fall muss man nach einer Stadtgründung ein Schiff von diesem Feld entfernen.
    - Dort wo ein Spieler Städte hat, kann er eigene Schiffe bauen, indem er eine Karte in der Farbe des dortigen Imperiums abgibt. Steht dort bereits ein Schiff, muss er eine weitere beliebige Handelskarte abgeben. Solange in Tyros noch keine Stadt gegründet wurde, kann jeder Spieler dort Schiffe bauen.
    - Ein Spieler kann auch mit der Bank Karten tauschen. Entweder gibt er drei Karten ab und erhält dafür verdeckt drei neue Karten oder er gibt drei Karten ab und darf sich dafür eine Karte aus dem Ablagestapel aussuchen.
    - Ein Spieler kann aber auch Karten mit den Mitspielern tauschen. Kommt hier kein Tausch zustande, hat er trotzdem noch eine weitere Aktion.
    - Ein Spieler kann auch passen.
    Das Spiel endet, wenn ein oder mehrere Spieler ihr letztes Landschaftsteil gelegt haben. Nun gibt es Punkte für die Städte und Schiffe. Die Punkte richten sich nach der Größe des Reiches. (s. Tabelle u.) Außerdem gibt es noch Zusatzpunkte. Dort wo ein Spieler die meisten Städte hat, erhält er 7 Punkte und der Spieler, der zuerst in allen vier Imperien eine Stadt gegründet hat, erhält 7 Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

 
Stadtkontrolle
Schiffskontrolle
Größtes Reich
12
6
Zweitgrößtes Reich
10
5
Drittgrößtes Reich
9
4
Kleinstes Reich
8
3

Tyros ist aus der Kosmos Reihe „Spiele für viele“ und da passt es auch wunderbar rein. Tyros ist sowohl für Wenig- als auch für Vielspieler geeignet. Es hat eine angenehme Spielzeit von ca. 60 Minuten und es gibt hier keine großen Wartezeiten (Denkpausen!).
Tyros gehört zu den Taktikspielen, wobei der Glücksfaktor zwar durch das Kartenverteilen recht hoch ist, aber da man ja die Möglichkeit zum Tauschen und Handeln hat, kann man hier noch versuchen, seine Kartenhand zu optimieren. Auch das Legen der Landschaftskärtchen muss wohl überlegt sein, denn je größer ein Reich wird, desto mehr Punkte gibt es für die Städte und Schiffe.
Das Spielmaterial und die Spielregel sind in gewohnter Kosmosqualität und lassen keine Kritikpunkte zu.
Tyros bietet großen Spielspaß in einer kleinen Schachtel zu einem angemessenen Preis und ich hoffe, dass diese Reihe weiterhin fortgesetzt wird.

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© Detlef Jakob - Ludozine

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