Autor: Peter Lewe Verlag: W & L Spiele Alter: ab 10 Spieleranzahl: 2 - 4 Spieldauer: ca. 40 Min. Erschienen: 2002 Empf. Preis: ca. 25 €

Spiele, die sich mit dem Thema Schatzinsel beschäftigen, gab es schon einige auf dem Markt. Bei "Die Schatzinsel" von W&L muss die Insel nicht nur ihrer Schätze beraubt werden, sie muss zunächst einmal von den Spielern entdeckt werden.
Aus den verdeckten Schatzkarten, hier gibt es 25 Stück, wird eine gezogen und an beliebiger Stelle auf dem Spielplan offen abgelegt. Anschließend kommen die Koordinatensteine aufsteigend und passend zur Zahl der ausgelegten Schatzkarte in die Vertiefungen am Rand des Spielplanes. Je nach Spieleranzahl erhält jeder Spieler noch weiteres Spielzubehör: Bei z.B. vier Spielern erhält jeder Spieler 2 Schatzkisten, 2 Kartenteile und 1 Wache hinter seinen Sichtschirm. Die übrigen drei Wachen und die restlichen Kartenteile werden offen in die Mitte gelegt.
Wenn ein Spieler am Zug ist, kann er eine der folgenden Aktionen ausführen:

• Er kann eins der Kartenteile aus der Mitte hinter seinen Sichtschirm nehmen.
• Er kann eine freie Wache aus der Mitte hinter seinen Sichtschirm nehmen.
• Er kann ein oder mehrere Kartenteile auf dem Spielplan ablegen. Legt man nur ein Kartenteil ab, wird es entsprechend der Koordinaten auf dem Spielplan abgelegt. Möchte man aber mehr als ein Kartenteil ablegen, muss das zweite Kartenteil an das zuvor ausgelegte Teil angelegt werden (hier müssen die Kanten passen).
  Für ein Kartenteil, das an kein anderes Teil angrenzt, erhält man so viele Punkte, wie leere Felder in direkter Folge senkrecht und waagerecht an dieses Kartenteil anstoßen (2 bis max. 8 Punkte).
  Für ein Kartenteil, das an andere angrenzt (Kante an Kante), erhält man so viele Punkte, wie Kartenteile in direkter Folge senkrecht und waagerecht mit diesem Teil zusammenhängen (2 bis max. 9 Punkte).
• Auf Schatzkarten, auf denen ein rotes Kreuz abgebildet ist, kann ein Schatz gehoben werden. Hierfür wird eine Schatzkiste auf die entsprechende Karte gelegt. Für jeden Schatz, gibt es so viele Punkte, wie es insgesamt Schätze auf dem Spielplan gibt. Man kann so viele Schätze heben, wie man möchte.
• Zu den Schatzkisten, die bereits auf dem Spielplan stehen, kann man einen Wächter aus dem eigenen Vorrat stellen. Für jeden Wächter, gibt es so viele Punkte, wie Schätze und Wächter insgesamt auf dem Spielplan sind. Man kann so viele Wächter aufstellen, wie man möchte, allerdings darf an jede Schatzkiste nur ein Wächter!.

Wenn ein Spieler zu Beginn seines Zuges weder Kartenteile, Wachen noch Schatzkarten besitzt und auch keine freie Wachen oder freie Schatzkarte aus dem allgemeinen Vorrat aufnehmen kann, endet das Spiel. Dieser Spieler erhält noch 7 Bonusfelder auf der Wertungsleite. Der Spieler, der nun auf der Punkteleiste mit seinem Landungsboot am weitesten vorgerückt ist, gewinnt.

Es gibt noch eine Variante, in der man alle Aktionen ausführen darf, wenn man an der Reihe ist. Diese Variante macht aber das Spiel unberechenbarer.

Die Regel ist kurz und leicht verständlich. Die Grafik und das Spielmaterial sind schlicht aber zweckmäßig.
In unseren Spielrunden kam Die Schatzinsel recht unterschiedlich an. "Vielspieler" waren nicht so angetan vom Spiel: Kärtchen legen und punkten, das gab es schon öfters, aber die "Vielspieler" sind wohl auch nicht die Zielgruppe. Gelegenheitsspieler oder auch schon etwas größere Kinder hatten ihren Spaß bei der Schatzinsel. Die Schatzinsel ist ein schönes Familienspiel, wo auch ältere Kinder (ab 10 J.) mit gleichen Chancen mitspielen können.