Autor: Wolfgang Kramer &
Michael Kiesling
Verlag: Ravensburger
Alter: ab 10
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 60 Min.
Erschienen: 2002
Empf. Preis: 35 €

 

Das Autorenduo Kramer & Kiesling ist ein erfolgreiches und sehr produktives Gespann und in der Spieleszene auch sehr bekannt. Pueblo stammt auch von ihnen, diesmal werden aber keine Aktionspunkte verbraucht, sondern jeder Spieler muss versuchen, seine eigenen Bausteine möglichst geschickt zu verbauen. Denn ein Pueblo ist eine mehrstöckige Terrassenhaus-Siedlung, die die Spieler unter Aufsicht eines Häuptlings bauen. Allerdings versucht jeder Spieler seine farbigen Bausteine so zu verbauen, dass sie nicht sichtbar sind, denn sonst kann er Strafpunkte vom Häuptling erhalten.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler entsprechend der Spieleranzahl Bausteine, die in Blöcken zusammengestellt werden und die jeder Spieler vor sich abstellt - s. Abb. oben. Es gibt neutrale (braune) Bausteine, sowie farbige Bausteine, die den jeweiligen Spielern zuzuordnen sind.
Der Häuptling (weißer Spielstein) wird auf ein beliebiges Eckfeld der Laufleiste des Spielplanes gestellt und jeder Spieler stellt seinen Zählstein auf das Feld "0" der Zähltafel.
Das Spiel läuft reihum, wenn ein Spieler am Zug ist, muss er nacheinander zwei Aktionen ausführen:
1. Einen farbigen oder neutralen Baustein verbauen.
2. Den Häuptling bis zu 4 Felder weit ziehen und Strafpunkte vergeben
Beim Bauen sind natürlich gewisse Regeln zu beachten. Der Baustein muss innerhalb des Rasters des Spielplanes platziert werden, hierbei dürfen sich Bausteine beliebiger Farbe berühren. Hat ein Spieler einen einzelnen Baustein vor sich liegen, muss er diesen zuerst verbauen. Beginnt der Spieler mit einem neuen Block, so darf er entweder einen neutralen oder einen farbigen Baustein verwenden. Ein Baustein muss immer mit allen drei quadratischen Flächen einer Seite aufliegen - entweder auf dem Spielplan oder auf anderen Bausteinen. Die Bausteine dürfen beliebig gedreht werden und auch die Höhe des Pueblos ist beliebig.
Nachdem ein Spieler einen Stein verbaut hat, wird der Häuptling im Uhrzeigersinn um bis zu 4 Felder weit gezogen. Nun wird überprüft, ob der Häuptling von seinem Feld aus farbige Bausteine sehen kann. Der Häuptling schaut dabei geradeaus auf die genau vor ihm stehende Baureihe des Pueblos. Nun werden Strafpunkte an die Spieler verteilt, dessen Bausteine der Häuptling sehen kann. Für eine sichtbare Fläche auf der ersten Ebene erhält ein Spieler einen Strafpunkt, auf der zweiten Ebene erhält er zwei Strafpunkte, auf der dritten Ebene drei Strafpunkte usw. Bleibt der Häuptling auf einem Eckfeld stehen, schaut er sich das Pueblo von oben an. Der Spielplan ist in vier Viertel aufgeteilt, so dass der Häuptling dann für das entsprechende Viertel Strafpunkte verteilt.
Sobald das Pueblo vollendet wurde, d. h. der letzte Spieler hat seinen Zug beendet, beginnt der Häuptling seinen abschließenden Rundgang und es erfolgt die Schlusswertung. Der Häuptling zieht im Uhrzeigersinn Feld für Feld und überprüft auf jedem Feld, welche farbigen Bausteine er sieht. Strafpunkte werden sofort vergeben. Das Spiel endet, sobald der Häuptling seine Runde beendet hat. Der Spieler, der nun die wenigsten Strafpunkte hat, gewinnt.
Pueblo kann noch mit diversen Varienten gespielt werden, so kann man das Pueblo wieder abbauen oder man verkleinert den Spielplan durch Legen von Innenhöfen, die nicht bebaut werden oder die Zugreihenfolge wird versteigert.

Pueblo ist ein Spiel für Tüftler und Taktiker, das ohne viel Schnickschnack auskommt. Die Regeln sind kurz und werden in der Spielanleitung gut vermittelt. Beim Spiel kann es schon mal zu etwas längeren Wartezeiten kommen, wenn ein Spieler zu lange einen guten Platz für seinen Baustein sucht. Räumliches Denken ist beim Spiel gefragt und den richtigen Dreh, wie man einen Stein am besten platziert, hat man erst nach ein paar Partien heraus. Da eine Partie Pueblo meist nicht länger als 30 - 45 Minuten dauert, bleibt es oft nicht nur bei einer Partie, da der Spielreiz doch sehr hoch ist.
Pueblo spielt sich mit jeder Spielerzahl gut (2 - 4). Am Material gibt es auch nichts auszusetzen. Sicherlich wären Holzsteine edler, aber der Preis ist so auch schon recht hoch.
Pueblo gehört für mich auf jeden Fall zu den Highlights des Spielejahrgangs 2001/2002 und wird noch öfters bei uns auf den Tisch kommen.
Man darf gespannt sein, was noch so alles von dem Autorenteam Kramer/Kiesling erscheint.


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© Detlef Jakob - Ludozine

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