|
In Nero: Das Vermächtnis des Tyrannen versuchen die Spieler, durch geschicktes taktieren mit ihren Legionen, die Macht in Rom an sich zu reißen. Die Spieler versuchen die Legionen der anderen Spieler zu schlagen und so mehr Macht in den Römischen Gebieten zu erzielen.
Der Spielplan stellt vier römische Gebiete dar, die wiederum
in 5 kleinere Provinzen unterteilt sind. Außerdem gibt es auch noch
die beiden italienischen Provinzen und die Stadt Rom, welche einen Sonderstatus
einnimmt. Jeder Spieler sucht sich ein Gebiet aus, in dem er startet. Er erhält
alle Marker in der Farbe des Gebietes und platziert in jeder der 5 Provinzen
eine Legion. Anschließend setzt noch jeder Spieler reihum zwei weitere
Legionen ein und zum Schluss setzt jeder noch seinen General in eine seiner
Provinzen ein. Jeder Spieler erhält noch 10 Karten vom verdeckten Stapel.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er 1 bis 4 Karten (s. Abb. o.) in
seinem Zug ausspielen. Mit den Karten können unterschiedliche Funktionen
ausgeführt werden:
Sobald nur noch ein Spieler Karten auf der Hand hält, darf
dieser Spieler max. 4 Karten spielen und eine Runde ist zu Ende. Insgesamt
werden 4 Runden gespielt. Nach jeder Runde werden alle Rückzugsmarker
entfernt und jeder Spieler erhält Siegpunkte.
In den ersten drei Spielrunden gibt es 5 SP für den Spieler der Herrscher
ist, + 2 SP wenn der Herrscher sich gerade in Rom aufhält. 2 SP gibt
es für jedes kontrollierte Gebiet und 1 SP für jede kontrollierte
Provinz Italiens. In der vierten und letzten Spielrunde erhält ein Spieler
8 SP wenn er Herrscher ist und 3 SP für jedes kontrollierte Gebiet. Während
des Spiels kann man Kämpfe Siegpunkte erzielen, und zwar wenn eine Legion
mit Herrscher einen Kampf gewinnt, erhält dieser Spieler einen Siegpunkt.
Wenn ein Spieler sich mit seinem Anwärter in Rom befindet und der Spieler
über fünf Deklarationspunkte verfügt, kann er versuchen, ihn
zum Herrscher aufzuwerten. Die Deklarationspunkte erhält der Spieler
durch Karten, die er ausspielt und durch Mehrheiten in den Gebieten. Der schnelle
Weg Herrscher zu werden ist, einen Kampf zu führen, in dem der eigene
General gegen einen Herrscher eines anderen Spielers kämpft und der General
den Kampf gewinnt. In diesem Fall tauschen der General und der Herrscher die
Rollen. Diesen Kampf zu gewinnen, ist allerdings auch nicht so einfach, da
die Legionen, die sich bei einem Herrscher aufhalten, einen höheren Kampfwert
haben.
Nero ist kein Spiel, das man mal eben zwischendurch spielen
kann. Das Spiel dauert ca. zwei bis drei Stunden und das Regelstudium kostet
auch noch einiges an Zeit. Die Spielregel hätte etwas übersichtlicher
gestaltet werden können. Beim ersten Durchlesen bleibt einem vieles noch
verborgen und muss erst im weiteren Verlauf des Spieles geklärt werden.
Der Spielplan und das Spielmaterial sind durchaus gelungen.
Nero ist sicherlich nicht für die breite Masse gedacht, sondern eher
für Fans solcher Spiele. Mir persönlich hat folgender Mechanismus
nicht so gut gefallen. Dadurch dass immer nur 28 Legionen auf dem Spielplan
sind, konnte ich einen Gegner nicht fassen, da ich ihn nie in die Enge treiben
konnte, und wir immer nur auf dem Spielplan herum liefen. Gefreut haben sich
dann die anderen Spieler.