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Bei Magellan schlüpfen die Spieler in die Rolle von Königen, die um die Gunst von Entdeckern steigern. Alle Entdecker haben eine Reihe günstiger Eigenschaften, die ihrem König zu Ruhm und Ehre (Siegpunkten) verhelfen.
Die beiden Spielplanteile sind beidseitig bedruckt und können
somit variabel als Spielplan aufgebaut werden. Jeder Spieler erhält einen
Satz Geldsackkarten mit den Werten 1- 9 sowie sechs Schiffe einer Farbe. Die
Entdeckerkarten werden nach ihrer "Phasennummer" sortiert und in
drei Stapeln getrennt gemischt. Insgesamt werden bei Magellan drei Phasen
gespielt. In der ersten Phase werden nur die Entdeckerkarten der Phase eins
benutzt. Ein Spieler wird zum Startspieler und deckt die oberste Entdeckerkarte
auf. Die Spieler geben nun reihum mit dem Startspieler beginnend ein Gebot
für diese Entdeckerkarte ab. Geboten wird mit den Zahlenwerten der Geldsäcke
auf den Karten. Ein Spieler, der passt, ist raus für diese Karte. Der
Spieler, der das Höchstgebot abgegeben hat, gibt die entsprechenden Geldsackkarten
ab, erhält die Entdeckerkarte und darf eines seiner Schiffe auf das Feld
der Phase eins des entsprechenden Entdeckers stellen. In der ersten Phase
können alle Spieler bei einem Entdecker mitsteigern, in Phase 2 und 3
können nur die Spieler mitsteigern, die in einer der vorherigen Phase
mindestens ein Schiff auf demselben Entdecker einsetzen konnten. Hat ein Spieler
in Phase 2 oder 3 das Höchstgebot für einen Entdecker abgegeben,
setzt er kein neues Schiff ein, sondern versetzt sein Schiff ein Feld nach
rechts. In der ersten Phase können auf jedem Feld eines Entdeckers drei
Schiffe stehen, in Phase 2 können nur zwei und in Phase drei kann nur
noch ein Schiff auf dem Feld stehen. Am Ende jeder Phase erhalten alle Spieler
noch 2 Geldsackkarten. Außerdem gibt es auf dem Spielplan noch einige
Felder mit Geldsäcken, wo die Spieler, die dort Schiffe stehen haben,
auch noch einmal Geldsackkarten erhalten. Einige Felder haben für die
Spieler noch weitere Vorteile, wie z. B. der Austausch von Geldsackkarten
am Ende einer Phase. Nach Phase drei ist das Spiel zu Ende und es wird abgerechnet.
Auf den meisten Feldern sind Kronen mit Siegpunkten zu sehen, die ein Spieler
für ein Schiff erhält, welches sich auf diesem Feld befindet. Auf
den Geldsackkarten sind ebenfalls Kronen mit Siegpunkten abgebildet, die man
noch für seine übrig gebliebenen Handkarten erhält. Außerdem
gibt es noch besondere Siegpunkte bei zwei Entdeckern.
Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
In unseren Spielrunden kam Magellan sehr unterschiedlich an,
da es doch sehr stark vom Kartenglück abhängig ist. Es ist schon
ziemlich entscheidend, ob man nur 1er oder 9er Geldsackkarten erhält.
Die 1er haben zwar höhere Siegpunkte, als die 9er, dafür sind die
1er-Karten aber bei der Versteigerung fast nutzlos.
Als Vorteil hat es sich erwiesen, seine Schiffe nicht auf alle Entdecker zu
zerstreuen, sondern sein Augenmerk nur auf drei oder vier Entdecker zu richten,
die man wenn möglich in Phase 1 mit zwei Schiffen besetzt. Zu sechst
hat Magellan mir nicht so gut gefallen, da man kaum noch Schiffe einsetzen
kann. Am besten spielt sich Magellan zu dritt oder zu viert.
Spielmaterial und Spielregel lassen keine Kritikpunkte zu.
Wer Versteigerungsspiele mag und wen das Kartenglück nicht stört,
wird sicherlich Freude mit Magellan haben.
Homepage von Hans im Glück
© Detlef Jakob - Ludozine
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