Autor: Martin Schlegel
Verlag: Holzinsel
Alter: ab 10 Jahre
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: ca. 40 Min.
Erschienen: 2002
Empf. Preis: ca. 22 Euro

Islands berühmtester Vulkan, der 1.491 Meter hohe Hekla, spuckte vom 26. Februar bis Mitte März 2000 Feuer und Asche. Ein rot glühender Lavastrom schob sich aus dem Krater, der rund 200 Kilometer von Reykjavik entfernt liegt. Im gleichnamigen Spiel von Martin Schlegel geht es jedoch nicht so unberechenbar, sondern taktischer zu.

Der Spielplan bei Hekla ist in quadratische Spielfelder mit einer weißen Umrandung unterteilt, auf die jeweils zwei Vulkan- oder Lavasteine passen. Um das Gebiet mit den Spielfeldern herum verläuft der Fluchtweg (gleichzeitig auch Zählleiste) in zwei Reihen, hier werden die Vulkanisten bewegt. Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler eine unterschiedliche Anzahl von Spielsteinen. Bei vier Spielern bekommt jeder Spieler 4 Spielsteine in allen vorhandenen Werten in einer Farbe sowie einen Vulkanisten, welcher auf das schwarze Feld des Fluchtweges platziert wird.

Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er entweder einen Spielstein aus seinem Vorrat einsetzen oder einen Spielstein auf dem Spielplan versetzen.
Ein Spielstein kann nur auf einem leeren Spielfeld eingesetzt werden und eventuell eine Wertung auslösen.
Spielsteine können sich nur von einem Feld auf das nächste freie benachbarte Feld bewegen (horizontal und vertikal). Steht jedoch der Vulkanist auf einem Feld, von dem aus eine weiße Linie auf einen eigenen Vulkanstein in der entsprechenden Reihe weist, kann dieser Stein beliebig weit versetzt werden. Auch beim Versetzen kann ein Spielstein eine Wertung auslösen.
Die Spielsteine haben entweder 0,1,2 oder 3 Rillen. Sollten auf drei benachbarten weiß umrandeten Feldern Spielsteine mit insgesamt 8 oder mehr Rillen stehen, kommt es zu einer Wertung. Jeder Spieler geht für jeden an der Wertung beteiligten Spielstein ein Feld auf dem Fluchtweg nach vorne. Die Spielsteine, die sich auf einem Feld mit einem roten Kreis befinden, zählen doppelt. Außerdem geht der Spieler, der die Wertung ausgelöst hat, noch zusätzlich nach vorne: um ein Feld, wenn es acht Rillen sind, um zwei Felder bei neun Rillen usw. Nach der Wertung werden die Spielsteine, die sich auf dem mittleren Feld der Wertung befunden haben, an die Spieler zurückgeben und ein Lavastein auf eines dieser Felder gesetzt. Zuerst werden alle Lavasteine ohne Rillen eingesetzt und dann die mit einer Rille. Sobald alle Lavasteine auf dem Spielplan sind, ist das Spiel zu Ende und Sieger ist, wer seinen Vulkanisten auf dem Fluchtweg am weitesten nach vorne gebracht hat.

Hekla ist ein reinrassiges Taktikspiel ohne jeglichen Glücksfaktor. Man spielt es am besten zu zweit. Zu dritt oder zu viert kann man schlecht im voraus planen, da die ausgedachten Züge oft hinfällig sind, bis man wieder dran ist. Zu zweit ist es jedoch sehr zu empfehlen und man muss schon sehr gut über seine Züge nachdenken, um dem Gegner keine Vorlagen zu bieten.
Die Spielsteine sind aus Holz und sehr schön gestaltet. Das Thema jedoch ist sehr weit hergeholt und wirkt sehr aufgesetzt. Bei solch abstrakten Spielen ist es allerdings auch sehr schwierig sie in vernünftige Themen zu kleiden.
Als Zwei-Personen-Spiel ist Hekla auf jeden Fall eine Kaufempfehlung wert.

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© Detlef Jakob - Ludozine

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