Wyatt Earp - der Name steht für den Wilden Westen. Er war ein bekannter Sheriff, der viele Gangster geschnappt hatte. Und genau darum geht es bei dem Spiel aus der neuen "kleinen" Reihe von Alea. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Sheriffs und versuchen legendäre Outlaws wie z. B. Jesse James oder Butch Cassidy zu schnappen und möglichst hohe Belohnungen zu kassieren.
Zu Spielbeginn werden die sieben Steckbriefe der Outlaws kreisförmig ausgelegt und auf jeden Steckbrief werden 1.000$ Belohnung gelegt. Die 78 Spielkarten werden gemischt und jeder Spieler erhält 10 Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel, wobei eine Karte offen gelegt wird. Insgesamt gibt es 49 Outlaw-Karten, von jedem Outlaw sieben und 29 Sheriff-Karten. Der Spielzug eines Spielers sieht folgendermaßen aus:

  1. Er muss entweder zwei Karten vom verdeckten Stapel aufnehmen oder er nimmt eine Karte vom offenen Stapel auf.
  2. In seinem Zug darf der Spieler beliebig viele Outlaw-Karten ausspielen, aber nur eine Sheriff-Karte! Die Outlaw-Karten legt der Spieler offen vor sich auf den Tisch, ebenso die Sheriff-Karten die links oben eine Zahl zeigen. Die ersten ausgespielten Outlaw-Karten müssen ein Set bilden, d. h. es müssen mindestens drei Outlaw-Karten einer Farbe ausgelegt werden. Nach dem Ausspielen wird sofort die Belohnung ermittelt: Es werden so viele Eintausenddollar-Scheine auf den betreffenden Steckbrief gelegt, wie es der Anzahl der ausgespielten Outlaw-Karten minus eins entspricht. Sobald ein Set eines Outlaws ausliegt, darf jeder Spieler auch weniger als drei Karten von diesem Outlaw ausspielen. Die Belohnung für den Outlaw wird darin entsprechend erhöht.
  3. Als letzte Aktion muss der Spieler eine Karte aus seiner Hand offen abwerfen, hiermit ist dann der Zug des Spielers beendet.

Ein Durchgang läuft solange reihum weiter, bis der Aufnahmestapel zum zweitenmal aufgebraucht ist oder bis ein Spieler seine
letzte Handkarte abwirft. Alle anderen Spieler legen nun ihre gesamten Handkarten auf den Ablagestapel und es erfolgt für jeden Outlaw nacheinander die Abrechnung. Man beginnt mit einem beliebigen Steckbrief und überprüft zuerst einmal, ob für diesen Outlaw insgesamt mindestens 8 Sheriff-Punkte erreicht wurden. Hierfür werden alle Zahlen links oben in der Ecke addiert. Wurden weniger als 8 SP erreicht, erhält kein Spieler die Belohnung und das Geld bleibt auf dem Steckbrief liegen. Liegen aber mind. 8 SP aus, wird überprüft, ob der Spieler mit den meisten SP für diesen Outlaw mindestens 5 Punkte mehr hat als der Spieler mit den zweitmeisten Punkten. Wenn ja, erhält der Spieler mit den meisten SP die gesamte Belohnung. Wenn nicht, wird die Belohnung unter den Spielern aufgeteilt, die bis zu 4 Punkten weniger als derjenige mit den meisten Punkten haben. Der Spieler mit den meisten Punkten erhält die beiden ersten 1.000$-Scheine, dann erhält derjenige mit den zweitmeisten Punkten einen 1.000$-Schein usw. bis die Belohnung aufgebraucht ist oder ein nicht mehr teilbarer Rest übrig ist.
Beispiel:
              Spieler A 9 SP
              Spieler B 5 SP
              Spieler C 4 SP
Die Belohnung beträgt 8.000$. Dann erhalten:
              Spieler A 5.000$
              Spieler B 3.000$
              Spieler C erhält nix

Wenn alle Outlaws abgerechnet wurden, werden alle Karten wieder gemischt und jeder Spieler erhält wieder 10 Karten auf die Hand. Auf alle Steckbriefe werden wieder jeweils 1.000$ gelegt und ein neuer Durchgang kann beginnen. Sobald ein Spieler 25.000§ oder mehr besitzt, ist das Spiel zu Ende und der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt.
Die Karten, wo in der linken oberen Ecke ein Sheriff-Stern zu sehen ist, sind die Sheriff-Karten. Hiervon darf man während seines Zuges nur eine Karte ausspielen. Die Sheriff-Karten sind so etwas wie Aktionskarten. Sie können die Sheriff-Punkte erhöhen, dann ist eine Zahl über dem Sheriff-Stern abgebildet oder man kann mit Hilfe der Sheriff-Karten in den Spielverlauf eingreifen. Allerdings müssen einige Sheriff-Karten erst einmal einen Treffer erzielen, erkennbar am Revolver auf der Karte. Hierfür muss der Spieler die oberste Karte vom verdeckten Stapel umdrehen. Zeigt die Karte ein Einschussloch, so war der Treffer erfolgreich und die Sheriff-Karte darf gespielt werden. Ist kein Einschussloch zu sehen, wird die Sheriff-Karte auf den offenen Ablagestapel gelegt. So kann man z. B. mit der
Most-Wanted Karte Outlaw-Karten von den Mitspielern stehlen oder mit dem Unterschlupf Outlaw-Karten bei einem Mitspieler abdecken, so dass dessen Punkte nicht zählen. Die Wyatt Earp-Karte kann auf drei verschiedene Arten eingesetzt werden. Entweder man zieht 2 weitere verdeckte Karten, man sucht sich eine Karte aus dem offenen Ablagestapel aus oder man kann nach einem Treffer einen Unterschlupf wieder entfernen.
Wyatt Earp ist in einer neuen Serie von Alea erschienen und hat daher die Nummer 1 erhalten. Diese neue Serie erscheint in kleineren Schachteln, die nur halb so groß sind wie ihre großen Vertreter und auch entsprechend preiswerter sind. Wyatt Earp erinnert zunächst etwas an Rommè: Karte(n) ziehen, Karten sammeln, erst ein Set ausspielen, Karte wieder abschmeißen, das waren dann aber auch schon die Gemeinsamkeiten. Wyatt Earp spielt sich recht flott Die Regel ist durch die vielen Beispiele leicht verständlich, so dass auch unerfahrene Spieler nicht allzu große Schwierigkeiten haben dürften.
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© Detlef Jakob Homepage von Ludozine

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