Bei Volldampf versucht jeder Spieler ein möglichst lukratives Streckennetz im Deutschland der 20er Jahre aufzubauen. Auf diesen Streckennetzen werden dann Waren transportiert, wobei jeder Spieler versucht, sein Streckennetz (Gleise) möglichst oft zu benutzen bzw. von den Mitspielern nutzen zu lassen.
Jeder Spieler erhält 10 Mark Startkapitel, eine je nach Spieleranzahl unterschiedliche Anzahl Gleisstücke und den Lokmarker einer Farbe. Für jede blaue und für jede violette Stadt wird ein Warenstein aus dem Stoffbeutel gezogen und auf der Stadt platziert. Die Warenkarten werden gemischt und bei 4 Spielern werden 2 Karten aufgedeckt. Auf jeder Warenkarte sind drei Städtenamen abgebildet, für jede dieser Städte wir noch ein Warenstein gezogen und auf der Stadt platziert. Die Streckenkarten werden gemischt und bereit gelegt.
Das Spiel verläuft je nach Spieleranzahl über eine unterschiedliche Anzahl von Runden, wobei jede Runde aus 7 Aktion besteht:

  1. Zuerst werden Warenkarten aufgedeckt und für die Städte auf den Warenkarten werden Warensteine gezogen und auf den Städten platziert.
  2. Im Spiel zu viert werden nun 4 Gruppen mit jeweils drei Streckenkarten aufgedeckt.
  3. Nun nehmen die Spieler Anleihen auf. Der Startspieler beginnt und sagt wie viele Anleihen er haben möchte. Er erhält für jede Anleihe den sechsfachen Wert von der Bank ausbezahlt, anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe usw.
  4. Nun bieten die Spieler mit ihrem Geld um die neue Zugreihenfolge. Der Startspieler beginnt mit einem Gebot und dann geht es reihum weiter, bis das Höchstgebot feststeht. Der erste Spieler, der passt, nimmt sich die höchste Reihenfolgekarte und darf sein gesamtes Gebot wieder auf die Hand nehmen. Der nächste Spieler, der passt, nimmt die nächst niedrigere Reihenfolgekarte und muss die Hälfte seines Gebotes an die Bank zahlen. Nur die Spieler, die erster oder zweiter werden, müssen ihr komplettes Gebot an die Bank bezahlen. Nun nimmt jeder Spieler (in der neuen Reihenfolge) eine der ausliegenden Gruppe von Streckenkarten.
  5. Anschließend werden die Strecken beginnend mit dem Startspieler gebaut. Er spielt eine Streckenkarte aus und darf nun eins seiner Gleisstücke auf einen Streckenabschnitt legen, der farblich zu seiner Streckenkarte passt. Die Baukosten für ein Gleisstück betragen zwischen 4 und 10 Mark. Anschließend ist der Spieler mit der Reihenfolgekarte 2 an der Reihe usw. Nachdem alle Spieler ein Gleisstück gelegt haben, folgt noch eine zweite und eine dritte Legerunde.
  6. Nun werden die Waren transportiert. Der Spieler mit der Nummer 1 darf zuerst einen Warenstein über bis zu 6 Gleisstücke weit transportieren. Der Warenstein muss in einer Stadt ankommen, die dieselbe Farbe hat wie der transportierte Warenstein. Jeder Spieler erhält nun für jedes seiner Gleisstücke, über das der Warenstein transportiert wurde, einen Punkt auf der Wertungsleiste. (Natürlich versucht man die Warensteine möglichst über viele eigene Gleisstücke zu transportieren.) Nachdem jeder Spieler einen Warenstein transportiert hat, folgt eine weitere Transportrunde. Möchte ein Spieler keinen Warenstein transportieren, erhält er eine Ereigniskarte, diese Karten sind alle recht positiv.
  7. Als letzte Aktion erhalten die Spieler ihr Einkommen. Die Höhe des Einkommens richtet sich nach der Position der Lok auf der Wertungsleiste. Anschließend muss jeder Spieler noch für seine Anleihen Dividenden an die Bank zahlen, und zwar pro Anleihe eine Mark.
Am Ende einer Runde erhält noch der Spieler, der auf der Wertungsleiste am weitesten zurückliegt eine Ereigniskarte.
Das Spiel endet nach der Runde, in der die letzte Streckenkarte versteigert wird, bei vier Spielern ist das nach der 4. Runde.
In unseren Spielrunden ist Volldampf recht gut angekommen. Es gibt eigentlich keinen Moment in dem ein Spieler einmal untätig herumsitzt; alle Spieler sind ständig am Spielgeschehen beteiligt und gerade das finde ich immer recht positiv. Besonders wichtig im Spiel ist, dass man nicht zu viele Anleihen aufnimmt und die Konkurrenz immer im Auge behält. Denn alleine kann man kein Streckennetz so richtig lukrativ aufbauen, man muss auch schon mal die anderen Streckenabschnitte mitbenutzen. Am besten sind die Streckenabschnitte im Zentrum des Spielplanes, um aber an diese heranzukommen ist die Reihenfolge in der die Spieler agieren sehr wichtig. Deswegen sollte man bei den Geboten auf die Zugreihenfolge nicht so kleinlich sein, es kann unter Umständen ein großer Vorteil sein, im richtigen Moment Startspieler zu sein
Volldampf wird sicherlich noch des öfteren bei uns auf dem Spieltisch landen.

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© Detlef Jakob Homepage von Ludozine

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