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Thomas Fackler ist eher bekannt für seine doch sehr exklusiven Spiele, die nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich sind. Nun hat er ein „normales Spiel" für Daimler-Crysler entwickelt, bei dem es um die Ausgrabungen von Troia geht, welche der Autokonzern finanziell unterstützt. Zu Spielbeginn werden die fünf Spielplatten um den Spielplan gelegt. Beginnend mit der Schicht eins werden die Ausgrabungsteile mit der Rückseite nach oben durcheinander auf dem Spielplan verteilt, anschließend kommen die Teile von Schicht zwei auf die von Schicht eins usw. solange bis alle fünf Schichten auf dem Spielplan übereinander liegen und ein „Grabungshügel" entstanden ist. Jeder Spieler erhält einen Satz Spielkarten, der aus Grabungslizenzen und Veröffentlichungskarten besteht. Aus diesen Karten wählt er jeweils vier Karten aus und legt sie hinter seinen Sichtschirm. Die neutralen Grabungslizenzen werden gemischt neben dem Spielplan bereit gelegt. Jeder Spieler sucht sich jede Runde aus seinen Aktionskarten eine Karte aus die, er verdeckt vor sich ablegt. Anschließend decken alle Spieler gleichzeitig ihre Karten auf. Der Spieler mit der höchsten Zahl beginnt, anschließend ist der Spieler mit der zweithöchsten Zahl dran usw. Je nachdem welche Karte der Spieler aufgedeckt hat, hat er folgende Möglichkeiten:
Grabungslizenz aufgedeckt, darf er bis zu 5 Teile bewegen. Er kann entweder graben, indem er freie zugängliche Teile vom Spielplan nimmt und sie vor seinem Sichtschirm ablegt und/oder er legt die Teile, die vor seinem Sichtschirm liegen hinter seinen Sichtschirm und erforscht sie. Erst jetzt darf er sie auch umdrehen. Die andere Möglichkeit ist die Veröffentlichung der Teile. Hat man eine Veröffentlichungskarte gespielt, erhält man die oberste Karte der neutralen Grabungslizenzen und darf Teile veröffentlichen, indem man bis zu fünf Teile hinter seinem Sichtschirm hervorholt und sie auf die entsprechenden Felder der jeweiligen Schicht ablegt. Einzelne Teile oder kleinere Gruppen von Teilen werden als Nebenveröffentlichung gewertet, wobei diese Teile an bereits liegende Teile angelegt werden müssen. Die ersten
Teile, die Schlussteile oder eine größere Gruppe von Teilen innerhalb einer Schicht werden als Hauptveröffentlichung gewertet. Es gibt Teile, die ein Grundrissfragment zeigen, diese Teil sind immer zwei Punkte Wert; alle anderen Teile zählen 1 Punkt. Wenn es sich um eine Hauptveröffentlichung handelt, zählt jedes gelegte Teil einen weiteren Punkt. Das Spiel endet, wenn alle Ausgrabungslizenzen aufgebraucht sind, der Spieler, der dann die meisten Punkte hat, gewinnt.
Die Ausgrabungen von Troia sind recht gut im Spiel umgesetzt worden. Allerdings muss man ein sehr geschultes Auge haben, da die Teile auf den Schichten nur passend zum Untergrund abgelegt werden dürfen und es sehr schwierig ist die Übereinstimmung der Teile mit dem Hintergrund zu finden. Nur bei sehr guten Lichtverhältnissen findet man die richtige Stelle (Kneipenlicht ist hier ganz schlecht). Troia gehört zu den eher ruhigen Legespielen, wo jeder Spieler so vor sich hin spielt. Die einzige Interaktion kommt beim verdeckten Ausspielen der Karten auf. Wer solche Legespiele mag, wird sicherlich auch an Troia Gefallen finden. Troia lässt sich auch gut zu zweit Spielen.
© Detlef Jakob Homepage von Ludozine
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