Um es gleich vorweg zu sagen: Shark ist kein neues Spiel, es erschien bereits 1991 schon einmal bei Ravensburger. Geändert hat sich die Grafik und noch ein paar Kleinigkeiten im Spiel.
Im Spiel gibt es 4 Aktiengesellschaften, die durch 1er und 5er Aktienkarten vertreten sind. Die Größe der AG wird auf einer Kurstabelle angezeigt und ergibt sich aus den farblich passenden Häusern, die im Spielverlauf auf dem Spielplan platziert werden. Je größer hier eine Häuserkette ist, desto wertvoller sind die Aktien dieser Gesellschaft.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler eine 1er Aktie einer Gesellschaft als Startkapital, Geld gibt es keines.
Wenn ein Spieler am Zug ist, kann er zuerst beliebig viele Aktien aus seinem Besitz verkaufen und bis zu 5 Aktien von beliebigen Aktiengesellschaften kaufen. Anschließend würfelt er mit den beiden Würfeln; der Farbwürfel zeigt an, von welcher AG ein Haus auf den Spielplan gesetzt wird, bei weiß oder schwarz kann man sich die Farbe aussuchen. Mit dem Zahlenwürfel wird die Zone bestimmt, in der das Haus eingesetzt wird.
Wird das einzusetzende Haus alleine eingesetzt, d.h. es grenzt an kein Haus derselben Farbe an, erhält der Spieler 1.000 $ von der Bank. Wird das einzusetzende Haus an ein Haus derselben Farbe (waagerecht oder senkrecht) eingesetzt, wird somit eine
Kette gebildet oder erweitert und der Kurswert dieser AG ändert sich auf der Kurstabelle entsprechend. Der Spieler erhält den neuen Kurswert als Prämie ausgezahlt. Bei drei Häusern einer Kette wären dies z.B. 3.000 $. Nun erhält noch jeder Spieler, der von dieser Gesellschaft Aktien besitzt, die Differenz zwischen dem altem und dem neuen Kurswert ausbezahlt, und zwar mal seiner Aktienanteile.
Häuser bzw. Ketten unterschiedlicher Farbe dürfen nur dann miteinander verbunden werden, wenn eine der beiden Ketten größer ist. In diesem Fall werden die Häuser der unterlegenden Kette entfernt und sind ganz aus dem Spiel raus. Der Spieler, der die Ketten verbunden hat, muss
nicht für die Kursverluste aufkommen. Alle anderen Spieler, die Aktien der unterlegenden Gesellschaft besitzen, müssen nun einen Kursverlust an die Bank zahlen. Der Kursverlust entspricht der Anzahl der entfernten Häuser mal der Aktienanteile. Besitzt ein Spieler nicht genügend Bargeld, muss er Aktien verkaufen. Bei diesem Zwangsverkauf erhält er allerdings nur noch 50 % des Kurswertes von der Bank ausgezahlt. Die Kurstabelle wird nach solch einer Fusion natürlich entsprechend geändert.
Am Ende seines Zuges kann der Spieler noch einmal so viele Aktien verkaufen wie er möchte und noch einmal bis zu 5 Aktien kaufen. Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe.
Das Spiel ist zu Ende, sobald eine AG einen Wert von 15.000 $ erreicht oder alle Häuser einer Farbe aufgebracht sind oder alle Aktien aufgekauft sind.
Die Spieler erhalten nun noch den Kurswert ihrer Aktien und rechnen das Ergebnis ihrem Bargeld hinzu. Der Spieler mit dem meisten Bargeld gewinnt.

Shark ist wirklich sehr „bissig". Auf den ersten Blick fühlt man sich ein wenig an Aquire erinnert, dies täuscht jedoch, Shark ist wesentlich härter. Wenn man Pech hat und eine AG geschluckt wird, von der man sehr viele Aktien besitzt, ist das sehr hart. Oft kann man den Kursverlust nicht alleine mit seinem Bargeld bezahlen, so dass hier ein Zwangsverkauf von anderen Aktien erfolgen muss. Da man bei einem Zwangsverkauf nur 50% des Wertes erhält, ist man dann natürlich ziemlich gekniffen. Dadurch dass der Würfelwurf entscheidet, wo und was gebaut wird, ist der Glücksfaktor doch sehr hoch und die Entscheidung, welche Aktien man nun kaufen sollte und welche man besser wieder rechtzeitig abstoßen sollte, fällt einem nicht immer leicht.
Alles in allem ist Shark ein spannendes Aktienspiel und es ist sehr erfreulich, dass es noch einmal ins Programm von Ravensburger aufgenommen wurde. Allen Spielern die Shark noch nicht besitzen, kann ich es nur wärmsten empfehlen.


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