Wo mögen die Zauberer und Hexen wohl ihre Zutaten für ihre Zaubertränke kaufen? Günter Burkhardt hat in seinem Spiel eine Antwort darauf gefunden: Nämlich bei der Kupferkessel Company. Die 56 Zutatenkarten (14 verschiedene Zutaten mit den Werten 1 -4) werden verdeckt gemischt und zu einem Feld von 6 x 6 Karten ausgelegt. In die Ecken kommen spezielle Eckkarten. Nun werden die beiden Spielfiguren jeweils auf die diagonal gegenüberliegenden Ecken gestellt und jeder Spieler zieht noch eine Zutatenkarte vom verdeckten Stapel und legt sie offen vor sich ab. Diese Karte bildet den Grundstock des Zauberkessels. Abwechselnd sammeln die Spieler Zutaten und legen sie in ihren Zauberkessel. Wenn ein Spieler am Zug ist, bewegt er seine Spielfigur außen im Uhrzeigersinn um das Spielfeld herum. Wie weit er seine Figur bewegen darf, hängt von der Zahl auf seiner obersten Zutatenkarte ab. Bleibt er mit seiner Figur an einer Kartenreihe stehen, darf er sich eine Karte aus dieser Reihe nehmen und sie in seinen Zauberkessel legen. Bleibt er jedoch auf einem Eckfeld stehen, erhält er nichts. Auf den Zutatenkarten gibt es noch zwei Symbole: Wird eine Zutat mit einem explodierenden Kessel genommen, muss der andere Spieler seine oberste Zutatenkarte aus seinem Zauberkessel unter den verdeckten Zutatenstapel legen. Die Zutatenkarte mit dem Zauberhut erlaubt direkt einen weiteren Zug. Nachdem eine Zutatenkarte vom Spielfeld entfernt wurde, wird an dessen Stelle eine neue Karte vom verdeckten Stapel gelegt, solange noch welche vorhanden sind. Sobald ein Spieler die letzte Karte aus einer Reihe nimmt, endet das Spiel und es wird abgerechnet:
Der Spieler mit den meisten Zutatenkarten mit dem Wert 1 erhält fünf Punkte, haben beide Spieler gleich viele Karten mit dem Wert 1 erhält kein Spieler Punkte. Alle Punkte der eigenen Farbe werden verdoppelt. Einzelne Karten zählen Minuspunkte, entsprechend ihres aufgedruckten Wertes. Zutaten, von denen man zwei Karten besitzt, zählen 0 Punkte. Zutaten, von denen man drei Karten besitzt, zählen entsprechend ihres aufgedruckten Wertes Pluspunkte. Zutaten, von denen man vier Karten besitzt, zählen entsprechend ihres aufgedruckten Wertes Pluspunkte und zusätzlich gibt es noch 5 Extrapunkte.
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Es gibt noch eine Variante, bei der jeder Spieler zu Beginn zwei Rezeptkarten erhält. Erfüllt man diese Rezepte, erhält man noch Bonuspunkte.
Nun scheint auch Goldsieber die Zwei-Personen-Spiele entdeckt zu haben. Kupferkessel Co. ist zumindest das erste Spiel aus dieser Reihe und erscheint in einer kleinen Schachtel. Das Spielprinzip ist einfach und schnell erklärt. Da ein Spiel nur ca. 20 Minuten dauert, bleibt es in der Regel nicht bei einer Partie, sondern es wird meist eine Revanche gefordert. Man muss sich gut merken, welche Zutaten man so in seinem Zauberkessel gesammelt hat, um möglichst viele Punkte zu erhalten. Für Spieler, die Spiele mit „Memory-Effekt" nicht mögen, ist Kupferkessel Co. sicherlich nicht so geeignet. Aber wer beim Spiel gern sein Gedächtnis benutzt, wird an Kupferkessel Co. seine Freude haben. Man darf gespannt sein, ob Goldsieber die Zwei-Personen-Reihe (hoffentlich) fortsetzt.