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- Waggon-Werte (Waggon zwischen 2 und 9): Die hohen Waggon-Werte versucht man zu sammeln, da sie bei Spielende die Siegpunkte bringen. Der Waggon-Wert zeigt aber auch an, wie weit eine Lok ziehen darf.
Aktionswert (Würfel zwischen 1 und 5): hat verschiedene Funktionen. Ankoppeln: In diesem Bahnhof (Buchstabe) muss diese Karte angekoppelt werden. Abkoppeln: Zu diesem Bahnhof muss diese Karte gebracht werden.
Das Spiel läuft im Uhrzeigersinn reihum. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, zieht er zuerst noch eine Streckenkarte vom verdeckten Stapel und darf dann beliebig viele Aktionen in beliebiger Reihenfolge (bis auf die Aktion „Nachziehen von Streckenkarten") ausführen. Sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist, wird der Abwurfstapel gemischt und wird zum neuen Nachziehstapel. Folgende Aktionen stehen zur Verfügung:
Schienennetz erweitern: Hierzu legt man eine seiner Streckenkarten auf einen freien Platz des Spielfeldes, so dass sie an die bestehende Auslage anschließt. Strecken ergänzen: Hier kann eine bestehende Strecke sozusagen ausgebaut werden, indem man eine Streckenkarte überdeckt. Allerdings muss die alte Streckenführung erhalten bleiben. Anhängen eines Waggons: Eine Handkarte wird überlappend an die eigene Lok angehängt. Hierfür muss sich aber die Lok in dem gleichen Bahnhof befinden, der beim Symbol „Ankoppeln" dieser Karte steht. Maximal dürfen fünf Waggons angehängt werden. Abhängen eines Waggons: Ein angehängter Waggon wird unter seine Lok-Karte geschoben. Die Position des Waggons spielt hierbei keine Rolle. Allerdings muss sich die Lok wieder im gleichen Bahnhof befinden, der beim Symbol „Abkoppeln" steht. Fahren mit der Lok: Die Lok zieht auf den Bahnschwellen der Streckenkarten vorwärts, und zwar fährt sie so viele Felder weit, wie der Waggon-Wert der ausgespielten Karte anzeigt. Hierbei muss noch der Aktionswert beachtet werden! Der Aktionswert muss mindestens so groß sein, wie die Anzahl der momentan angehängten Waggons. Auf den Bahnschwellen kann immer nur eine Lok stehen. Trifft eine Lok während ihrer Fahrt auf eine andere Lok, so rammt sie diese und schiebt sie vor sich her. An Abzweigungen kann sie auch auf ein Gleis geschoben werden, dass man selber gar nicht benutzen will. Bahnhöfe zählen als ein Feld und die Loks müssen in den Bahnhöfen anhalten, d. h. evtl. restliche Bewegungspunkte verfallen. In den Bahnhöfen können beliebig viele Loks auf einmal stehen. Nachziehen von Streckenkarten: Hierfür wird eine Handkarte auf den Abwurfstapel gelegt und anschließend zieht man so viele Karten nach, wie der Aktionswert (Würfel) anzeigt. Diese Aktion darf nur einmal pro Spielzug ausgeführt werden und beendet automatisch den Zug des Spielers!
Bei den Streckenkarten gibt es fünf Kreuzungen, die spezielle Eigenschaften besitzen: Jedes Mal, wenn eine Lok eine Kreuzung überquert, wird vom Nachziehstapel eine Karte aufgedeckt. Die Lok darf jetzt höchstens so viele angehängte Waggons besitzen, wie der Aktionswert dieser Karte anzeigt. Überzählige Waggons wandern auf den Abwurfstapel.
Sobald ein Spieler eine Karte ziehen muss und der Nachziehstapel und der Abwurfstapel leer sind, endet das Spiel sofort. Nun werden die Waggon-Werte der abgehängten Waggons gezählt, also der Karten die unter der eigenen Lok-Karte liegen. Der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme gewinnt.
Zu FrachtExpress gehören noch 4 Einspruch-Karten, sowie 2 Flugtickets, die für das Spiel für Fortgeschrittene benötigt werden. Hier erlauben die Bahnhöfe diverse Sonderaktionen, sobald man mit seiner Lok in einen Bahnhof hinein zieht. So kann man z. b. Flugtickets erwerben, um leer Felder zu überspringen, Karten bei Mitspielern rauben oder sogar einen Bahnhof schließen. Allerdings gibt es hier als Gegenkarte die Einspruch-Karte, die die Sonderaktionen beeinflusst. Mit einer Einspruch-Karte kann man eine Sonderaktion ablehnen, man kann aber einen Mitspieler auch zwingen, eine Sonderaktion durchzuführen. Wenn man eine Einflusskarte benutzt hat, muss man sie wieder abgeben. (Im Bahnhof G erhält man eine Einflusskarte.)
Bei FrachtExpress muss man den Nachziehstapel ständig im Auge behalten, denn eine Partie kann schneller zu Ende sein, als einem lieb ist. Wenn allerdings noch viel mit den Loks gefahren wird, kommen natürlich immer wieder Streckenkarten ins Spiel und so kommt man manchmal doch noch an die Reihe, obwohl man schon längst das Ende des Spieles sah. Da die Karten ja immer mehrere Funktionen haben, man aber immer nur eine nutzen kann, muss man immer versuchen, für sich die wirkungsvollste Funktion zu nutzen. Am liebsten spielen wir FrachtExpress in der Grundversion. Die Sonderaktionen der Bahnhöfe machen das Spiel unberechenbarer und sind teilweise sehr heftig. Wenn Waggons geklaut werden, ist das für den einen Spieler ja sehr erfreulich, den anderen Spieler deprimiert es aber eher. Die Spieler sind mit ihrer Planung vollauf beschäftigt, so dass man auf die Sonderaktionen sehr gut verzichten kann. Die Kartengestaltung ist gut gelungen, sie ist übersichtlich und funktionell, nur das Schachtelcover finde ich nicht so gelungen. Alles in allem hat franjos mit FrachtExpress ein sehr schönes Kartenspiel im Programm, das man nur empfehlen kann.
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© Detlef Jakob Homepage von Ludozine
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