Bei Bali versuchen die Spieler mit Hilfe von Spielkarten Vorherschafften auf vier Inseln zu Erringen, das höchste Ziel hierbei ist, immer Priester oder Fürst auf einer Insel zu werden und somit die Herrschaft über eine Insel auszuüben. Die vier Inselteile werden als Ecken eines gedachten Quadrates ausgelegt, wobei zwischen den Inseln noch soviel platz bleiben muss, das nebeneinander zwei Kartenstapel platz finden. Außerdem werden die Inselteile so gedreht, dass immer die gleichfarbigen Machtsymbole zu einer Seite des Spieltisches zeigen. Die Spielkarten werden gemischt und um jede Insel werden an jeder Seite verdeckt jeweils drei Karten abgelegt. Nun werden noch die vier Startkarten an die Spieler verdeckt verteilt. Der Spieler, der die Startkarte mit der Nummer eins hat beginnt. Außerdem ist auf den Startkarten vermerkt, wo der Dalang das Spiel beginnt und auf welcher Insel der jeweilige Spieler das Priester und Fürst ist. Alle Spieler nehmen nun die verdeckten Karten von der Insel auf, auf der der Dalang steht, dies ist die aktive Insel. Sie dürfen immer nur den Stapel Karten aufnehmen, die an der Seite mit ihren farbigen Machtsymbolen liegt. Der aktive Spieler nimmt nun zwei Karten und die anderen passiven Spieler nehmen jeweils 1 Karte vom verdeckten Stapel. Mit diesen Karten müssen sie nun solange spielen, wie der aktive Spieler aktiv ist. Der aktive Spieler kann nun solange Karten ausspielen wie er möchte. Die Karten im einzelnen bedeuten folgendes:
Spielt der aktive Spieler eine
Kriegerkarte aus, muss er einen Spieler bestimmen der vom Krieger verschont wird. Die anderen Spieler müssen auch eine Kriegerkarte ausspielen, ansonsten müssen sie fliehen. Fliehen heißt, sie müssen drei ihrer Handkarten auf andere Inseln zuoberst verteilen und die anderen Karten auf den Ablagestapel werfen. Der Zug des aktiven Spielers kann durch ausspielen einer weiteren Kriegerkarte beendet werden. Durch das ausspielen einer Gelehrtenkarte darf der Spieler entweder drei Karten die bei anderen Inseln obenauf liegen seiner Kartenhand hinzufügen oder drei Karten seiner Hand obenauf auf drei andere Inseln verteilen. Die Passiven Spieler können nun ihrerseits eine Gelehrtenkarte spielen und wie
der aktive Spieler verfahren. Der Zug des aktiven Spielers kann durch ausspielen einer weiteren Gelehrtenkarte beendet werden.
Durch das Ausspielen einer Künstlerkarte kann der Aktive Spieler drei seiner Handkarten mit drei verdeckten Karten vom Zugstapel austauschen. Anschließend können dies auch die passiven durch ausspielen einer Künstlerkarte tun. Der Zug des aktiven Spielers kann durch ausspielen einer weiteren Künstlerkarte beendet werden. Spielt der aktive Spieler eine Priesterkarte aus möchte er auf der aktiven Insel Priester werden. Nun muss er noch weitere Priesterkarten vorzeigen, die er anschließend wieder auf die Hand bekommt, genau wie die anderen Spieler, die Priesterkarten vorzeigen können. Vorausgesetzt sie haben mehr Priesterkarten. Der Spieler, der am Ende die meisten Priesterkarten hat, wird der neue Priester auf dieser Insel in dem er den Priestermarker auf das entsprechende Feld seiner Machtfelder legt. Spielt der aktive Spieler eine Fürstenkarte aus, wird genau so wie bei dem Priester verfahren, nur das es um den Fürstenmarker geht. Sollte ein Spieler das Fürsten und Priesteramt auf einer Insel inne haben erhält er den entsprechenden Inselmarker der drei Punkte wert ist, bis es ein anderer Spieler schafft auf dieser Insel beide Ämter auszuüben. Durch das ausspielen einer Dalangkarte kann der aktive Spieler den Dalang auf eine andere Insel versetzen. Auf jeder Dalangkarte sind zwei Inseln angegeben, auf die der Dalang mit dieser Karte versetzt werden kann. Nun sind die passiven Spieler gefragt. Durch das ausspielen einer Dalangkarte mit der entsprechenden Insel kann die Bewegung des Dalangs verhindert werden. Wird der Dalang auf eine andere Insel bewegt und der aktive Spieler hat dort kein Priester oder Fürstenamt, ist er weiter am Zuge. Hat er aber eines der beiden Ämter inne, kommt es zu einer Wertung und sein linker Nachbar wird anschließend aktiver Spieler.
Bei einer Wertung bekommen immer die beiden (manchmal euch nur ein Spieler) Spieler eine Dämonenmaske. Der zweite beteiligte Spieler bekommt immer die kleinste noch zur Verfügung stehenden Maske und der Spieler, der die Wertung ausgeführt hat bekommt die nächst höhere. Nachdem die letzte Dämonenmaske ein Spieler erhalten hat, zählen die Spieler ihre Punkte zusammen und der Spieler mit den meisten Punkten ist der Herrscher über das Inselreich. Bali ist in unseren Spielrunden immer sehr gut angekommen. Es hat meiner Meinung nach ein völlig neues Spielprinzip, was so bisher noch in keinem Spiel angewendet worden ist. Man spielt immer mit verschiedenen Karten, muss aber immer noch einigermaßen im Kopf haben, was bei den jeweiligen Inseln in den Kartenstapeln liegt, um vielleicht mit einer Gelehrtenkarte noch die entscheidende Priesterkarte sich zu holen. Bali soll laut Kosmos Verlag „ein Brückenschlag zwischen Brett- und Kartenspiel" sein. Für mich ist es aber eher noch ein Kartenspiel, dafür aber eins der besseren! Man darf gespannt sein, was dem Autor noch so alles einfällt.