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Das Unentdeckte und manchmal das Mysteriöse fasziniert viele Menschen an Afrika. In Reiner Knizia`s Spiel „Africa" geht es um die Entdeckung dieses Kontinents, wobei jeder Spieler in die Rolle eines Forschers schlüpft, um Afrika zu entdecken. Zu Spielbeginn werden die 96 Entdeckungsmarken gemischt und verdeckt auf die Felder des Spielplanes verteilt, 10 Basiscamps sowie ein Bonusmarker von +3 werden auf das dafür vorgesehene Feld gestellt und jeder Spieler erhält zwei von den restlichen Basiscamps. Jeder Spieler setzt nun eine seiner Forscherfiguren auf eine freie Stadt und den anderen Forscher auf das Feld 0 der Zählleiste. Wenn ein Spieler am Zug ist, kann er entweder seinen Forscher auf ein beliebiges freies Feld versetzen und sein Zug ist damit beendet (dieses Feld darf nicht von einem Forscher oder einer verdeckten Entdeckungsmarke belegt sein) oder er führt zweimal eine Aktion aus. Vor den Aktionen darf der Forscher bis zu zwei Felder weit auf ein freies Feld bewegt werden, aber nicht über andere Forscher oder über verdeckte Enteckermarken hinweg. Folgende Aktionsmöglichkeiten stehen den Forschern zur Verfügung:
Eine angrenzende Marke des Forschers aufdecken und ausführen. Deckt man Gold oder Edelsteine auf, erhält man hierfür sofort einen oder zwei Punkte auf der Zählleiste. Deckt man ein Handelsgut auf, legt man es vor sich ab oder tauscht es mit einem Mitspieler. Deckt man ein Tier auf, erhält man sofort einen Punkt und zusätzlich einen Punkt für jedes direkt benachbarte Tier derselben Art. Man kann das gerade aufgedeckte Tier auch auf ein anderes freies Feld versetzen, um dort mehr Punkte zu erhalten, wenn dort vielleicht mehr Tiere der gleichen Art benachbart liegen. Wird ein Nomadenvolk aufgedeckt, gibt es für jedes freie Feld, das an dieses Nomadenvolk angrenzt, einen Punkt. Das Nomadenvolk kann auch auf ein anderes freies Feld versetzt werden, um dort mehr Punkte zu erhalten. Als letztes gibt es noch die Monumente zu entdecken, hier erhält man ein weiteres Basiscamp. Ein Spieler kann aber auch ein bereits offenes Tier aus seiner Nachbarschaft auf ein freies Feld versetzen, wenn auf dem neuen Feld mehr Tiere
der gleichen Art benachbart liegen. Dann werden die Tiere bei dem neuen Feld gezählt und die Tiere von dem alten Platz abgezogen (sofern vorhanden), das Ergebnis geht man mit seiner Spielfigur nach vorne.
Mit einem Nomadenvolk kann genauso verfahren werden, hier werden dann allerdings die leeren Felder gezählt. Ein Spieler kann aber auch am Standort seines Forschers, wenn dort keine Entdeckermarke liegt, ein Basiscamp errichten. Nun kann der Spieler entweder alle benachbarten Gold- und Edelsteinplättchen vom Spielplan entfernen und vor sich ablegen oder für alle anderen benachbarten offenen Entdeckerplättchen einen Punkt erhalten.
Wenn das letzte Basiscamp und zum Schluss der Bonusmarker vom Spielplan genommen wurde, ist das Spiel zu Ende und es folgt die Schlusswertung: Der Spieler mit den meisten Gold bzw. Edelsteinen erhält 10 Punkte und die jeweils Zweiten erhalten noch 6 Punkte. Außerdem erhält jeder Spieler noch Punkte für die Handelsgüter, die er gesammelt hat. Für ein Handelsgut erhält man einen Punkt, für zwei gleiche Handelsgüter erhält man drei Punkte, für jeweils drei gleiche Handelsgüter erhält man fünf Punkte, für jeweils vier gleiche Handelsgüter erhält man acht Punkte und für fünf gleiche Handelsgüter erhält man zwölf Punkte. Der Spieler, der nun auf der Wertungsleiste am weiteste vorne steht, gewinnt.
Für Strategen oder Taktiker ist Africa wohl eher nicht gedacht, denn Africa ist doch eher glücksabhängig, denn je nachdem welches Plättchen man gerade umdreht, erhält man einen oder sogar bis zu sechs Punkte. Man kann zwar auch mit bereits entdeckten Markern noch Punkte erzielen, was sich aber eher in Grenzen hält. Auch zu zweit und gerade mit schon etwas größeren Kindern lässt sich Africa sehr gut spielen. Es macht einfach Spaß zu sehen, wie im Laufe der Zeit der Afrikanische Kontinent entdeckt wird. Africa ist ein sehr schönes Familienspiel, Material und Grafik sind gut gelungen und in gewohnter Qualität und stimmig zum Thema. Schade ist, dass es nicht auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres 2001 steht, denn da hätte es auf jeden Fall hingehört.
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© Detlef Jakob Homepage von Ludozine
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