Spieletest für das Spiel: ZWERGEN ZIEHEN
Hersteller: Asmodee 
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2/4
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Nein
Autor: Philippe des Pallieres
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Zwergen Ziehen-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 55 Karten, 28 Spielsteine
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt einen Garten und hat in der Mitte als Begrenzung einen Zaun. Unterhalb des Zauns verläuft eine Vertiefung, auf die man das eigentliche Spielfeld legen kann. Dieses ist dann in zwei Richtungen verschiebbar und zeigt einige Felder an, auf denen die Spielsteine während der Partie stehen und ein Tau-Ziehen veranstalten.
Die Spielkarten zeigen die jeweiligen Kräfte einer Zwergfarbe an. Einige Sonderkarten erlauben das zusätzliche Einbringen einer Figur oder gelten als Joker.
Die Spielfiguren sind aus Kunststoff und haben die Form eines Kegeln. Diese Kegel sollen die Zipfelmützen der Gartenzwerge symbolisieren, die am Tau-Ziehen beteiligt sind. Es gibt vier Zwergenarten, die an unterschiedlichen Farben zu erkennen sind.
Ziel: Man versucht mit seiner Mannschaft den Gegner zweimal bis zum Gartenzaun zu ziehen.
Am Anfang wird das Spielbrett zwischen die beiden Spieler gelegt. Die Karten werden gut gemischt und jeder bekommt fünf Karten auf die Hand. Dann wird der bewegliche Gehweg in die zentrale Position geschoben und jeder der beiden Kontrahenten wählt einen Zwerg aus, den er auf die äußerste Platte in seiner Spielhälfte stellt.
Wenn man an der Reihe ist, spielt man eine Handkarte aus. Diese kommt auf einen allgemeinen Ablagestapel. Danach ist der Gegenspieler am Zug. Wenn man keine Handkarten mehr hat, darf man seine Kartenhand wieder auf fünf Karten auffüllen.
Man kann alternativ zum Ausspielen einer Karte auch einen Teil oder alle Handkarten tauschen. Dazu wirft man die nicht mehr benötigten Karten auf den Ablagestapel und nimmt sich anschließend die gleiche Anzahl an neuen Karten vom Zugstapel. Nun sind die eigenen Zwerge jedoch aus dem Rhythmus gekommen und der Gegner darf den Weg um ein Feld zu sich heranholen.
Es gibt drei verschiedene Kartenarten. Bei der Karte „Neuer Zwerg" wird ein weiterer Zwerg aus dem Vorrat genommen und auf das hinterste freie Feld des Weges beim Spieler aufgestellt. Der Gegenspieler darf anschließend den Weg um zwei Felder zu sich schieben, da der Neuankömmling für Durcheinander sorgt.
Bei einer „Ziehen"-Karte kommt es zum Kräftemessen der beiden Parteien. Die ausspielende Karte zeigt, wie stark jede Zwergenfarbe im Moment zieht. Die Werte auf beiden Seiten des Seils werden addiert und der Spieler, der die höhere Summe vorweisen kann, darf den Gehweg um die Differenz an Feldern zu sich heranziehen.
Die dritte Kartenart zeigt Eichhörnchen. Diese ziehen beim Ausspielen das Seil entsprechend ein bis drei Felder weit in eine Richtung, ohne daß es einen Kräftevergleich gibt.
Sobald eine Spielfigur an den Zaun gezogen wird, ist der Durchgang beendet. Man behält seine Handkarten, stellt jedoch alle Figuren wieder beiseite und legt den Weg wieder auf seine Startposition. Beide Spieler wählen einen Zwerg aus, mit dem sie den nächsten Durchgang beginnen wollen und der Verlierer beginnt.
Spielende: Sobald ein Spieler zwei Durchgänge für sich entschieden hat, ist die Partie beendet.
Kommentar: Beim Spiel zu viert bilden zwei Personen eine Mannschaft. Am Anfang darf jeder einen Zwerg aussuchen und auf seiner Seite plazieren. Während der Partie darf man sich nicht untereinander beraten und Karten zeigen. Die Spieler sind immer abwechselnd an der Reihe.
Das kleine Kartenspiel ist lustig gemacht. Es ist nicht gerade einfach, die Oberhand beim Ziehen zu behalten. Je mehr Zwerge ein Spieler besitzt, desto eher gewinnt er in direkten Vergleichen, allerdings belegen die Zwerge auch wertvollen freien Raum und der Zaun kommt zwangsläufig näher. Wenn der Gegner dann ein paar Eichhörnchen auf seiner Seite hat, kann man schnell auch mal in Bedrängnis kommen.
Fazit: Ein schönes Spiel für zwei Personen, bedingt auch für vier Leute geeignet.
Wertung: Mit guten 4 Punkten und einer schönen Grafik kann dieses Spiel der französischen Firma Asmodee durchaus überzeugen.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite