Spieletest für das Spiel : ZUM KUCKUCK 
Hersteller: FX Schmid 
Preis: 16 DM 
empf.Alter: 12-
Anzahl Spieler: 3-5 
Erscheinungsjahr: 1997 
noch erhältlich: Nein 
Autor: Stefan Dorra 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Zum Kuckuck-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma FX Schmid recht herzlich!

Ausstattung: 60 Zahlenkarten, 24 Nestkarten, 24 Kakadu-Karten
Aufmachung: Die Zahlenkarten zeigen Werte von 1-60 an und wurden mit netten Motiven einer Kakadu-Familie verschönert. Einige der Karten haben oben noch einen ganzen oder halben Kakadu-Kopf abgebildet, der bei der Ermittlung der Kakadu-Karten herangezogen wird. Die Nestkarten zeigen immer 12 Nester, von denen jeweils 1-12 mit Kuckucks-Kindern besetzt sind und die restlichen Nester mit Kakadu-Kindern belegt wurden. Jede Karte ist zweimal vorhanden. Die Kakadu-Karten zeigen schließlich auf der Vorderseite einen gerade geschlüpften Kakadu und auf der Rückseite einen geschlüpften Kuckuck. Die Spieleschachtel ist angenehm klein und die Karten haben ausreichend Platz im Innern. Die Grafiken sind niedlich geworden und animieren zum Spielen.
Ziel: Die Zahlenkarten werden vom Geber gut gemischt und dann 12 Karten an jeden Spieler ausgegeben. Die restlichen Karten werden zurück in die Schachtel gelegt, da man sie für dieses Spiel nicht mehr benötigt. Jeder Spieler zählt nun die halben und ganzen Kakadu-Köpfe seiner Karten zusammen und bekommt entsprechende Kakadu-Karten, die er mit dem Bild des Kakadus offen vor sich ablegt. Grundsätzlich wird bei der Ermittlung der Kakadu-Karten abgerundet. Als letztes kommen die 24 Nestkarten gut gemischt auf einen Stapel in die Mitte des Tisches.
Eine Runde besteht aus maximal 12 Phasen, bis jeder seine Handkarten losgeworden ist oder ein Spieler keine Kakadus mehr vor sich liegen hat. Es werden insgesamt so viele Runden gespielt, wie Mitspieler am Tisch sitzen.
In jeder Phase deckt man zunächst die obersten 2 Nestkarten auf, die Werte zwischen 1-12 zeigen. Danach wählt jeder Spieler aus den Handkarten eine aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Haben dies alle Spieler getan, drehen sie gemeinsam ihre Karten um.
Der Spieler mit der höchsten Karte bekommt die niedrigere Nestkarte, der mit der zweiten Karte die andere Nestkarte, die man im Verlauf des Spiels offen vor sich stapelt. Als letztes vergleichen nun alle Spieler ihre Nestkarten.
Der Spieler, der die höchste Nestkarte der Spielegruppe besitzt (dies muß nicht zwangsläufig der Spieler sein, der die zweite Nestkarte eben gezogen hat), muß nun eine seiner aufgedeckten Kakadu-Kinder umdrehen und hat somit nun einen Kuckuck im Nest untergeschoben bekommen.
Als letzten Spielzug einer Phase dreht jeder Spieler seine ausgespielte Karte um und legt sie verdeckt neben seine Kakadu- Karten. So spielt man maximal 12 Durchgänge lang oder bis ein Spieler keinen Kakadu mehr umdrehen kann, weil seine Kakadus bereits alle in Kuckuck-Kinder umgewandelt wurden. Die Abrechnung gibt jedem Spieler einen Punkt pro verbliebenem Kakadu-Kind, der Spieler ohne Kakadu-Kind bekommt einen Minuspunkt. Der Spieler, der die niedrigste Nestkarte offen ausliegen hat, bekommt noch einen Pluspunkt als Bonus. Sind dies zwei Spieler, so bekommen beide einen Pluspunkt. Man schreibt sich die Punkte auf, nimmt seine gesamten Zahlenkarten (ausgespielte Karten und Handkarten) sowie seine Kuckuck- und Kakadu-Kinder und gibt diese seinem linken Nachbarn.
Dieser nimmt die 12 Zahlenkarten auf die Hand und legt die Kuckucks-Karten wieder mit der Kakadu-Seite nach oben. Dieser Wechsel geschieht nach jeder Runde, so daß jeder einmal mit dem verteilten Kartensatz des anderen das Spiel bestreitet.
Spielende: Sind die erforderlichen Runden gespielt, so endet mit der letzten Wertung die Partie. Sieger wird der Spieler, der am meisten Pluspunkte sammeln konnte und somit aus den eingesetzten Karten das beste herausholte.
Kommentar: Zum Kuckuck macht Spaß und das auch schon mit drei Spielern. Natürlich ist die erste Runde recht willkürlich, doch spätestens ab der zweiten Runde kennt man viele der Zahlen und kann so taktieren. Wer viele hohe und niedrige Zahlen besitzt, hat natürlich Vorteile gegenüber den anderen Spielern und bekommt so selten einen Kuckuck ins Nest, doch hat er auch nur wenige Kakadus als Auslage, da die Kakadu-Köpfe in den mittleren Zahlenbereichen zu finden sind. Der Wechsel der Handkarten macht jede Runde spannend, das Glücksmoment durch die Verteilung der Karten wird somit fast negiert.
Fazit: Ein schönes Kartenspiel von Stefan Dorra mit netter Grafik von Franz Vohwinkel.
Wertung: 5 Punkte hat das Spiel wirklich verdient. Eines der besten Kartenspiele des Jahres 1997.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Zum Kuckuck-Pressefoto

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