Spieletest für das Spiel: ZU VIELE KÖCHE
Hersteller: Pegasus                   
Preis: 9 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2012
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Zu viele Köche-Pressefoto

Ausstattung: 52 Zutaten, 25 Menükarten, 43 Stammkunden
Aufmachung: Die Zutatenkarten zeigen jeweils eine von vier Zutaten mit einem Zahlenwert oder einem Spezialsymbol. Für jeden Spieler gibt es fünf unterschiedliche Menükarten, die für verschiedene Arten von Gerichten stehen. Auf den Stammkunden-Karten sieht man einen, drei oder fünf Kunden.
Ziel: Als Köche versuchen die Spieler, ihre vorgegebenen Aufträge möglichst gut zu erfüllen.
Zu Beginn erhält jeder fünf Stammkunden und einen Satz der Menükarten. Ein Spieler wird zum aktuellen Geber und mischt die Zutaten, bevor jeder 13 Stück auf die Hand bekommt. Danach wählt jeder eine Menükarte aus, die er machen möchte. Die Karte wird verdeckt beim Spieler abgelegt, bis alle sich für ein Menü entschieden haben. Dann dreht man die Menükarten gleichzeitig um.
Der Startspieler beginnt, wählt eine Zutat und legt diese offen in die Tischmitte, wobei man deren Zahlenwert laut nennt. Reihum machen dies die Mitspieler ebenfalls und nennen dabei immer die aktuelle Gesamtsumme des Topfes. Bei der Spezialkarte mit dem übergelaufenen Topf fällt die Summe sofort wieder auf 0.
Es sind beim Legen der Zutaten einige Regeln zu beachten. Wenn die erste gelegte Karte Gemüse, Fisch oder Huhn war, müssen alle nachfolgenden Karten der gleichen Art entsprechen. Hat man die passende Zutat nicht, darf man eine beliebige Karte in den Topf geben. Wenn eine Peperoni im Topf ist, gilt die Beschränkung bei den Legeregeln ab sofort für diesen Topf nicht mehr.
Ist die Gesamtsumme bei 10 oder höher, wird das Gericht serviert und der aktive Spieler erhält alle ausliegenden Karten, die er verdeckt vor sich ablegt. Dieser Spieler beginnt auch mit der nächsten Auslage.
Hat ein Spieler keine Handkarte mehr, endet der aktuelle Durchgang bei seinem nächsten Zug und es kommt zur Auswertung. Die verbliebenen Handkarten der Kontrahenten können abgeworfen werden.
Je nach ausgespieltem Menü werden nur bestimmte Kartenarten gewertet. Entsprechend der Anzahl an passenden Karten gibt es neue Stammkunden für den Spieler. Über bestimmte nicht gewünschte Karten im Menü verliert man aber auch wieder Stammkunden.
Die Tagesmenüs kommen aus dem Spiel. Alle Zutaten werden eingesammelt und neu gemischt, bevor es zu einem weiteren Durchgang kommt.
Spielende: Wer nach fünf Durchgängen die meisten Stammkunden hat, gewinnt das Spiel.
Kommentar: Das kleine Kartenspiel aus der Blechdosen-Serie von Pegasus ist spielerisch leider nur lauwarme Kost. Der vermeintliche Einfluß, nach dem Austeilen der Zutaten eine Menükarte zu wählen, negiert sich in den meisten Fällen. Oft wird man zum Ausspielen fester Karten gezwungen und bildet in der Regel attraktive Töpfe für die Mitspieler oder macht auch eigentlich unattraktive Stapel dicht, um den Kontrahenten nichts zu gönnen. Sobald eine Peperoni im Stapel liegt, von denen es einige im Kartenspiel gibt, wird munter der ganze Müll an Handkarten hineingeworfen und der Kartenstapel im Zentrum ist für niemanden mehr besonders interessant. Das alles gilt naturgemäß nicht immer, aber ein richtiges Hauen und Stechen will einfach nicht aufkommen.
Dabei sind die Karten durchaus nett illustriert und auch an der Spielregel gibt es nichts auszusetzen. Irgendwie fehlt jedoch die Würze. Das gilt bei jeder Spielerzahl.
Fazit: Ein recht langweiliges Kartenstichspiel.
Wertung: Mit 3 Punkten ist das kleine Kartenspiel nichts Außergewöhnliches.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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