Spieletest für das Spiel: ZOOLORETTO
Hersteller: Abacus                    
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Schacht
Besonderheit: Spiel des Jahres 2007
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2007
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Zooloretto-Pressefoto

Ausstattung: 5 Zootafeln, 5 Ausbautafeln, 5 Transportwagen, 88 Tierplättchen, 12 Verkaufsstände, 12 Münzplättchen, 16 Nachwuchsplättchen, 30 Münzen, 1 Markierungsscheibe
Aufmachung: Auf den Zootafeln hat jeder Spieler drei Gehege mit Platz für vier bis sechs Tiere. Außerdem gibt es einen Stall, in dem weitere Tiere untergebracht werden können und einige Plätze, auf denen man Verkaufsstände abstellen kann. Mit Hilfe einer Ausbautafel, die an den Zoo gelegt werden kann, erweitert man sein Areal um ein Gehege und einen weiteren Stellplatz für ein Geschäft.
Die Zootiere gibt es in Form von quadratischen Plättchen. Einige Tiere haben dabei ein Symbol für das Geschlecht und eignen sich zur Züchtung. Nachgezüchtete Tiere werden als runde Plättchen ebenfalls in die Gehege gelegt.
Neben Tierplättchen gibt es noch verschiedene Arten von Verkaufsständen und Münzplättchen, die über die gleiche Größe und Rückseite verfügen wie die Tierplättchen.
Die Transportwagen sind aus Holz. Jeder Wagen kann bis zu drei Plättchen aufnehmen.
Auch bei den Münzen handelt es sich um Holzelemente. Die Scheiben wurden in der Farbe Silber lackiert.
Die Markierungsscheibe dient als Anzeiger für den letzten Stapel mit Plättchen und läutet das Spielende ein.
Ziel: Alle Spieler sind Zooleiter und versuchen, möglichst attraktive Tiere in ihren Gehegen zu beherbergen.
Je nach Anzahl der Spieler müssen eventuell einige Tierarten aussortiert werden. Die anderen Plättchen werden mit den Münzplättchen und den Verkaufsständen gründlich gemischt und in Stapel aufgeteilt. Auf einen Stapel, der eine festgelegte Anzahl von Plättchen besitzen muß, legt man die Markierungsscheibe.
Man spielt mit so vielen Transportwagen, wie Spieler teilnehmen. Jeder bekommt einen Zoo und legt ihn vor sich ab. Eine Ausbautafel wird verdeckt an den Zoo gelegt und kann später als Ausbau gekauft werden. Dann gibt es noch etwas Startkapital und man bestimmt die Spielreihenfolge.
Am Zug muß ein Spieler sich für eine von drei Möglichkeiten entscheiden.
Die erste Wahlmöglichkeit besteht darin, ein Plättchen von einem der nicht mit der Scheibe markierten Stapel zu nehmen und es dann offen in ein leeres Fach eines Transportwagens zu legen. Sind die Stapel verbraucht, darf man den Stapel mit der Markierungsscheibe benutzen.
Alternativ kann man sich für einen der Transportwagen entscheiden und diesen an sich nehmen. Die Plättchen aus dem Wagen müssen dann in den Zoo gelegt werden. Wer einen Wagen genommen hat, steigt danach aus der laufenden Runde aus.
Ein Tierplättchen kann in ein Gehege auf ein freies Feld gelegt werden. Pro Gehege ist nur eine Tierart erlaubt. Gibt es kein freies Feld oder möchte man ein Tier nicht in ein Gehege setzen, muß es statt dessen in den Stall.
Verkaufsstände kommen auf die entsprechenden Positionen neben den Gehegen oder bei Platzmangel ebenfalls in den Stall. Ein Münzplättchen wird zum eigenen Geld gelegt und gilt wie eine normale Münze.
Die letzte Möglichkeit besteht darin, Geld für bestimmte Dinge auszugeben. Man kann nur einmal Geld in einer Runde investieren, um damit einen Umbau vorzunehmen, den Zoo zu erweitern oder ein Plättchen zu kaufen bzw. abzugeben.
Beim Umbau muß man eine Münze bezahlen. Dann kann man ein Tierplättchen oder einen Verkaufsstand versetzen bzw. alle Plättchen eines Geheges gegen alle Plättchen eines anderen Geheges oder dem Stall tauschen.
Für zwei Münzen darf man ein Tier aus dem Stall eines Mitspielers abwerben. Die Bank bekommt dabei eine Münze als Vermittler, während die zweite Münze zum ursprünglichen Besitzer geht. Alternativ wirft der Spieler ein Plättchen aus dem Stall in die Schachtel.
Wenn man drei Geldeinheiten bezahlt, kann man das Zusatzgehege in Betrieb nehmen.
Sobald auch der letzte Spieler seinen Transportwagen geleert hat, kommen diese wieder in die Tischmitte und es beginnt der nächste Durchgang.
Neues Geld bekommt ein Spieler, wenn er ein Gehege voll hat. Je nach Größe gibt es dafür eine Spende von einer oder zwei Münzen, sofern die Bank noch Bares besitzt.
Befinden sich zwei zeugungsfähige Tiere im Gehege, bekommen diese sofort nach dem Einsetzen des zweiten Tieres Nachwuchs. Der Spieler bekommt ein rundes Tierplättchen dieser Art aus dem allgemeinen Vorrat und setzt dieses zusätzlich in das Gehege. Im Stall gibt es niemals Nachwuchs.
Spielende: Sobald der Stapel mit der Scheibe angebrochen wurde, wird nur noch die laufende Runde gespielt. Danach errechnen die Spieler den Wert ihres Zoo. Volle Gehege bringen mehr Punkte ein als Gehege, in denen nicht alle Plätze belegt sind. Verkaufsstände sorgen für Bonuspunkte, Plättchen im Stall zählen dagegen negativ.
Kommentar: Das Spiel des Jahres 2007 ist ein ordentliches Spiel für die Familie. Mit nur zwei Personen gibt es einige Sonderregeln zu beachten, doch funktioniert das Spiel am Besten mit mehr Spielern, da hier die Jagd nach passenden Tieren schwieriger wird.
Durch die Transportwagen ist ein Spieler immer in Versuchung. Wartet man zu lange, kann ein attraktiver Wagen weg sein. Auf der anderen Seite hat man als letzter Spieler vielleicht das Glück, einen noch einigermaßen guten und vor allem vollen Wagen zu erwischen.
Der Kauf von Tierplättchen hilft beiden Parteien und sollte nicht unterschätzt werden. Obwohl der Ausbau des Zoos viel Geld kostet, kann es sich rentieren, wenn man noch viele gleichartige Tiere im Stall hat. Ein mehrfacher Umbau ist auch unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll, um Tiere überhaupt in die Wertung zu bringen.
Nervig ist allerdings der Spielaufbau. Es wäre schön gewesen, wenn die Plättchen aus einem Beutel heraus kämen, damit man das mühsame Mischen zu Beginn zumindest einschränken kann. Auch eine Spielübersicht, auf der die Kosten für die einzelnen Spieloptionen stehen, wäre gerade zu Anfang hilfreich.
Fazit: Ein durchaus gelungenes Familienspiel.
Wertung: Auch wenn „Zooloretto“ kein absoluter Kracher ist, sind 4 Punkte durchaus angebracht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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