Spieletest für das Spiel: ZOFF AM HERD
Hersteller: Nürnberger Spielkarten    
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 7-               
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: T. Camenzind, R. Stoop
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2008
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Zoff am Herd-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Nürnberger Spielkarten recht herzlich!

Ausstattung: 60 Spielleiterkarten, 12 Startgemüse, 20 Spielerkarten, 9 Töpfe, 5 Köche, 1 Kurzregel, 1 Karte Chef de Cuisine
Aufmachung: Die Karten des Spielleiters sind beidseitig bedruckt und zeigen auf einer Seite jeweils ein Gemüse, während auf der anderen Seite einer der fünf Köche samt seiner Hintergrundfarbe, seines Namens und seiner Kennziffer angegeben ist.
Die Startgemüse sind ebenfalls beidseitig auf den Karten aufgedruckt. Sie haben im Gegensatz zu den Gemüsesorten auf den Spielleiterkarten einen dunkleren Hintergrund.
Jeder Spieler besitzt einen Koch in Form einer Karte mit einer bestimmten Hintergrundfarbe, einer Ziffer und einem Namen. Passend dazu hat jeder Spieler drei Kochlöffel und einen Deckel.
Die Topf-Karten bilden die Grundlage zum Ablegen der Gemüsekarten. Auf der Kurzregel wird die Wertung erklärt. Der Spielleiter bekommt zur Kennzeichnung die Karte „Chef de Cuisine“.
Ziel: Jeder Spieler versucht, sich möglichst viele gehaltvolle Töpfe zu sichern.
Zu Beginn der Partie benennt man den ersten Spielleiter. Dieser legt je nach Spielerzahl einige Töpfe kreisförmig in der Tischmitte aus. Die Mitspieler nehmen sich jeweils einen Koch und die Spielerkarten der entsprechenden Farbe. Alle Karten werden offen in einer Reihe ausgelegt. Nicht benötigte Köche kommen mit den passenden Spielerkarten beiseite. Der Spielleiter sortiert die Spielleiterkarten von den Köchen aus, die nicht mitspielen und legt diese in die Schachtel zurück. Dann verteilt man zwei Startgemüsekarten an jeden Mitspieler, die diese in die Hand nehmen. Die restlichen Karten werden in zwei Stapeln in der Tischmitte ausgelegt.
Der Spielleiter nimmt seine Spielleiterkarten in die Hand, mischt sie und fängt dann an, die Karten einzeln aufzurufen. Je nach gewolltem Schwierigkeitsgrad sagt der Spielleiter dabei die Ziffer, die Farbe oder den Namen des Koches, bevor er die Karte mit der Gemüseseite nach oben auf einen der beiden Ablagestapel legt.
Der aufgerufene Spieler darf nun schnell eine seiner Handkarten auf einen Kochtopf legen und dann eine neue Handkarte aufnehmen. Diese kann entweder von einer der beiden Ablagestapel stammen oder eine der vor dem Spieler liegenden Kochlöffel bzw. Deckel sein. Liegt auf einem Topf ein Deckel, können dort keine weiteren Karten abgelegt werden.
Ruft der Spielleiter einen anderen Koch auf, kann der vorhergehende Spieler keine Karte mehr ablegen.
Sobald alle Spielleiterkarten durchgespielt wurden, endet die laufende Runde und es kommt zur Auswertung aller Kochtöpfe. Sie werden vom Spielleiter einzeln ausgewertet. Dabei legt man alle Karten, die sich auf einem Topf befinden, in einer Reihe nebeneinander aus. Der Spieler, dem der zuletzt gelegte Kochlöffel gehört, bekommt die Siegpunkte. Dabei zählt man die häufigste Gemüsesorte und subtrahiert davon die zweithäufigste Gemüsesorte. Diese Differenz gibt es für den Spieler als Siegpunkte gutgeschrieben. Befinden sich in einem Topf nur Karten einer Sorte und sind es mindestens drei Karten, gibt es sogar noch einen Bonus. Kochtöpfe, bei denen keine Kochlöffel abgelegt wurden, zählen dagegen für niemanden.
Spielende: Nachdem jeder einmal als Spielleiter aufgetreten ist, endet die Partie. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: „Zoff im Herd“ lebt von der Schnelligkeit und dem Chaos beim Ablegen und Nachziehen der Karten. Wer sich dabei noch merken kann, welche Karten wo abgelegt wurden, hat gute Chancen auf den Spielsieg. Die Deckel sorgen dafür, daß man einen guten Topf nicht mehr klauen kann, allerdings muss vorher auch ein eigener Kochlöffel dabei sein. Der Deckel selbst zählt bei der Auswertung leider nicht.
Im Spiel zu dritt spielen die beiden Köche jeweils mit zwei Farben. Diese Version ist am geruhsamsten und macht auch weniger Spass. Aber selbst in voller Besetzung kann das Spiel nicht überzeugen. Zu zufällig erschien es den Mitspielern und je nach Durchmischung des Spielleiter-Stapels kann es vorkommen, daß ein Spieler eine ganze Weile warten muss, ehe er wieder ins Spielgeschehen eingreifen kann.
Spielt man mit vielen Leuten, dauert eine Partie meist mehr als 60 Minuten. Den überwiegenden Teil davon verbringt man mit der Auswertung und dem Sortieren der Karten für die Folgerunde.
Die Grafiken der Karten sind passabel, das ganze Spiel wird in einer kleinen Metalldose ausgeliefert.
Fazit: Ein hektisches Spiel für größere Spielrunden.
Wertung: Mit 3 Punkten konnte uns „Zoff am Herd“ nicht überzeugen, denn die Schere zwischen Spiel und Auswertung/Vorbereitung für die neue Runde klafft zu weit auseinander.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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