Spieletest für das Spiel: ZAHNPUTZ-MEMO
Hersteller: Haba Preis: 35 DM empf.Alter: 4- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 2000 noch erhältlich: Ja Autor: Stefanie Rohner, Christian Wolf Besonderheit: Kategorie: Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich
Ausstattung: 26 Kartenpaare
mit Lebensmitteln, 1 Kartenpaar Familie, 1 Zahn, 1 Zahnbürste, 1 Bakterie,
1 Dekoder, Zahnputzlexikon
Aufmachung: Die
Kartenpaare ergeben zusammen immer ein Lebensmittel. An einer Seite befindet
sich ein großer roter Punkt, in den eine blaue Grafik eingearbeitet
ist. Durch das rote Muster kann man die Grafik nur mit Hilfe des Dekoders
erkennen. Dieser besteht aus einer roten Scheibe und filtert das Rot auf
der Karte heraus, so daß nur noch die Grafik sichtbar wird. Zahn,
Zahnbürste und Bakterie sind aus Holz gemacht und sehen recht niedlich
aus. Das Zahnputzlexikon gibt wissenswerte Informationen zum Zähne
putzen.
Ziel: Die Kinder
sollen im ersten Spiel lernen, in welchen Sachen Zucker versteckt ist.
Dazu werden zunächst alle Kartenpaare gründlich gemischt und
in einem 6x9 Raster offen ausgelegt. An eine der Seiten kommt die Zahnbürste,
an die gegenüberliegende Seite der Zahn. Das Familien-Paar wird anschließend
aussortiert.
Wenn ein Kind am Zug ist, sucht es ein Kartenpaar
und legt die beiden Kärtchen vor sich auf den Tisch. Anschließend
sagen alle Kinder, ob es sich bei dem Nahrungsmittel um ein zahnfreundliches
Lebensmittel handelt oder ob es Zucker enthält und deswegen nicht
als Pausenfrühstück im Kindergarten geeignet ist.
Ob sie recht haben, wird mit Hilfe des Dekoders
kontrolliert. Ein zahnfreundliches Lebensmittel wird dann unterhalb der
Zahnfigur abgelegt, andernfalls kommt es unter die Zahnbürste. Nun
ist das nächste Kind am Zug.
Spielende: Wenn
alle Lebensmittel richtig sortiert sind, endet die Partie.
Ziel: Beim zweiten
Spiel, dem eigentlichen Memo, werden zunächst eventuell einige Kartenpaare
aus dem Spiel genommen. Die restlichen Paare werden gut miteinander vermischt
und in Reihen verdeckt ausgelegt.
Wenn ein Spieler am Zug ist, deckt er zwei Karten
auf. Wenn sie nicht zusammenpassen, werden sie anschließend wieder
umgedreht.
Sollten die Motive jedoch zusammengehören,
muß das Kind entscheiden, ob das Nahrungsmittel zahnfreundlich ist
oder nicht. Im ersteren Fall nimmt sich das Kind den Zahn, im letzteren
Fall den Zahn und die Bakterie, die man auf den Zahn legt.
Nun kontrolliert man mit dem Dekoder, ob die
Vermutung zutreffend ist. Hat man sich richtig entschieden, darf man das
Kartenpaar vor sich ablegen. Der Zahn wird mit Hilfe der Bürste eventuell
von der Bakterie befreit, bevor das Material wieder in die Mitte gelegt
wird. Anschließend ist man erneut am Zug. Hat man sich hingegen falsch
entschieden, müssen beide Kärtchen wieder verdeckt in die Mitte
gelegt werden.
Deckt man die Familie auf, darf man sie sofort
zu sich nehmen.
Spielende: Sind
alle Kartenpaare gefunden, gewinnt das Kind mit den meisten Kärtchen.
Kommentar: Diese
kleine Spielesammlung ist nicht gelungen. Das Thema mit zahnfreundlichen
und zahnfeindlichen Lebensmitteln ist vielleicht für Eltern wichtig,
allerdings wird es für sie schwierig, dem Kind beizubringen, daß
z.B. eine Banane doch nicht so gut für sie ist, weil durch das weiche
Material Reste in den Zähnen bleiben. Gesund ist eine Banane dabei
allemal. Weitere kritische Motive wie „zahnfreundliches Kaugummi" und „zahnfreundliche
Bonbons" können pädagogisch nur sehr schwer einem Kind beigebracht
werden, denn die Unterscheidung ist in Deutschland wegen einem fehlenden
Symbol nicht möglich.
Fazit: Kein gutes
Lernspiel, sowohl vom Lerncharakter, wie auch vom Spielprinzip.
Wertung: Dieses
Haba-Spiel ist mit Sicherheit das schlechteste Produkt im Jahr 2000 dieser
Firma. Mit 2 Punkten kann es überhaupt nicht überzeugen.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de