Spieletest für das Spiel: XTREME LIMITS
Hersteller: Goldsieber                
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 7-               
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Roberto Fraga
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2006
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Xtreme Limits-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Zeituhr, 3 Spielsteine, 90 Chips, 6 Wertungskarten, 6 Farbmarken, 6 Wertungssteine, 1 Zähltafel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs aus 12 numerierten Feldern, auf die die drei Spielsteine in unterschiedlichen Farben gezogen werden. Einige Felder haben ein Tauschsymbol. Die Zeituhr zeigt an, wie lange maximal gezogen werden darf. Jeder Spieler besitzt eine gewisse Anzahl von Chips aus Kunststoff, die man zum Bewegen der neutralen Figuren benötigt.
Eine Zähltafel zeigt die Wertungspunkte jedes Spielers an. Dazu gibt es eine Figur aus Holz. Die passende Farbmarkierung aus dicker bedruckter Pappe zeigt jederzeit, wem welche Wertungsfigur zugeordnet ist.
Der Kern des Spiels sind die Wertungskarten. Hier ist die Reihenfolge festgelegt, in der die drei Spielsteine bei Rundenende stehen müssen. Auch sie sind aus bedruckter Pappe.
Ziel: Jeder Spieler versucht, die vorgegebene Reihenfolge der neutralen Figuren entsprechend seiner Wertungskarte beim Ende einer Runde zu erhalten, um dadurch viele Siegpunkte zu machen.
Am Anfang der Partie werden die drei neutralen Figuren auf das Feld mit dem höchsten Zahlenwert gestellt. Die Zähltafel kommt an den Rand der Spielfläche. Jeder wählt eine Spielfarbe und legt das dazugehörige Farb-Plättchen offen vor sich aus. Die passende Spielfigur kommt auf das erste Feld der Wertungsleiste.
Ein Spieler verteilt die Chips gleichmäßig. Sie kommen als offener Vorrat vor die Spieler. Dann einigt man sich auf den Startspieler. Nun mischt man die Wertungskarten und gibt jedem Spieler ein Plättchen, welches dieser sich heimlich anschauen darf. Die restlichen Wertungsplättchen kommen verdeckt neben den Spielplan. Dann wird die Zeituhr bis zum markierten Bereich aufgezogen und abgestellt. Dabei ist darauf zu achten, daß niemand die noch verbleibende Zeit erkennen kann.
Das Spiel beginnt mit dem Startspieler und wird im Uhrzeigersinn fortgeführt. Am Zug muß ein Spieler eine Spielfigur bewegen. Dabei darf auf jedem Feld immer nur ein Spielstein stehen. Es wird grundsätzlich im Uhrzeigersinn gezogen. Für jedes Feld, welches der Spielstein betritt, muß der aktive Spieler einen Chip in die Tischmitte legen. Danach ist sofort der folgende Spieler am Zug. Hat ein Spieler keine Chips mehr, wird er übersprungen.
Erreicht man mit einer Figur ein Tauschfeld, darf man sein Wertungskärtchen sofort gegen ein Wertungskärtchen eines Mitspielers oder aus der Mitte austauschen. Der Mitspieler kann sich gegen den Tausch nicht wehren. Beide Parteien dürfen sich natürlich nach einem Tausch das neue Wertungskärtchen heimlich anschauen. Möchte ein Spieler nicht tauschen, sagt er dies nach der Bewegung der Figur.
Sobald kein Spieler mehr die Spielsteine bewegen kann oder wenn die Uhr abgelaufen ist, endet die Spielrunde und es kommt zur Auswertung.
War ein Spieler gerade an der Reihe, scheidet er bei der Wertung in dieser Runde aus. Nur Spieler, die keine Chips mehr besitzen, decken dann ihre Wertungskärtchen auf und vergleichen die Positionen der Spielfiguren mit ihrem Kärtchen.
Die neutrale Figur, die auf dem Feld mit dem höchsten Zahlenwert steht, ist auf Position 1. Alle anderen Spielsteine nehmen die entsprechenden nachfolgenden Positionen ein. Für jeden richtigen Tipp bekommt ein Spieler einen Siegpunkt, der mit seinem Wertungsstein auf der Zähltafel angezeigt wird.
Jetzt folgt eine neue Spielrunde. Die Chips werden wieder gleichmäßig verteilt und auch die Wertungskarten werden neu gemischt. Die Spielsteine bleiben auf ihren aktuellen Positionen.
Spielende: Wenn ein Spieler nach einer Wertung zehn oder mehr Siegpunkte besitzt, endet das Spiel. Es gewinnt derjenige, der die meisten Siegpunkte sammeln konnte.
Kommentar: Spiele, bei denen Geschwindigkeit gefragt ist, sind nicht Jedermanns Sache. Ähnlich ist es auch mit diesem einfachen und eher trivialen Spiel. Die optische Aufmachung ist recht peppig, das wenige Material rechtfertigt aber kaum die Schachtelgröße.
Lustig ist es, wenn Spieler keinerlei Zeitgefühl haben und schnell ihre Chips loswerden wollen, um ja bei der Wertung dabei zu sein. Sie sind dann meistens mehrere Minuten zur Untätigkeit verdammt und können nur hoffen, daß die Spielsteine später in der richtigen Reihenfolge liegen oder ein Mitspieler einem eine noch relativ gut passende Auftragskarte im Tausch gibt. Durch den recht unscharfen Timer, der irgendwo zwischen 3-5 Minuten innerhalb der Markierung tickt, kann man sich auch als versierter Spieler nicht auf das Spiel einstellen. Wer zu hoch pokert, hat vielleicht beim Klingeln der Uhr noch Chips übrig und setzt somit diese Runde definitiv aus.
Etwas nervend ist das ständige Neusortieren der Chips nach jeder Runde. Hier bietet es sich an, daß die Spieler alle gleichzeitig ihre Startanzahl suchen und selbst vor sich auslegen.
In der Variante werden alle Auftragskarten an die Spieler verteilt, wodurch einige Spieler Vorteile haben und besonders begehrte Tauschpartner sind. Hier sortiert man auch gerne einmal schlechte Auftragskarten in die „doppelte“ Hand, um sie dann möglichst schnell los zu werden.
Die Uhr ist nicht besonders robust und wird bei falscher Anwendung sicherlich leicht kaputt gehen. Dies konnten wir bereits bei unserem Testexemplar feststellen, welches gleich mit einer defekten Uhr ausgeliefert wurde. Die Zahnräder innerhalb des Mechanismus sind leider nur aus Kunststoff und dürften ein versehentliches falsches Drehen nicht überstehen. Die Drehrichtung ist zwar auf der Uhr angegeben, hätte aber mit einem Pfeil wesentlich deutlicher markiert sein können.
Fazit: Für Gelegenheitsspieler und als kleiner Absacker durchaus ansprechend.
Wertung: Mit guten 3 Punkten ist „Xtreme Limits“ in hoher Besetzung und mit der richtigen Gruppe ein Spaß. Wer dagegen eher Taktieren möchte, kann getrost auf dieses Spiel verzichten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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