Spieletest für das Spiel: X-BUGS
Hersteller: Fantasy Productions 
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Marco Maggi, Francesco Nepitello
Besonderheit: 
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild X-Bugs-Foto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir Fantasy Productions recht herzlich!

Ausstattung: 3 Würfel, Chips, 1 Übersichtsblatt
Aufmachung: Die Würfel sind groß und müssen vor der ersten Partie noch mit speziellen Aufklebern versehen werden. Gleiches gilt für die vielen Chips, die unterschiedliche Formen und Größen aufweisen. Die Chips sind aus stabilem Kunststoff gefertigt.
Wenn man die Chips beklebt hat, erhält man drei Heimatbasen, einen Schnipper, einige Vorratschips, einige Waffenchips und eine Menge Kreaturen zum Kämpfen und erobern.
Die Aufkleber-Grafiken sind teilweise recht gut gelungen, lassen sich allerdings mitunter auch schwer auseinander halten.
Ziel: Es gilt, die gegnerischen Heimatbasen zu erobern oder die Armee des Mitspielers bis auf zwei Figuren zu reduzieren.
Am Anfang wird eine geeignete Spielfläche gewählt, auf der sich die Figuren gut schnippen lassen. Jeder legt seine drei Basen mit der einfachen Seite nach oben auf seiner Seite des Tisches nach gewissen Abstandsregeln zum Tischrand aus. Danach folgen die Kreaturen dem gleichen Schema. Auch sie werden mit ihrer normalen Seite auf dem Tisch plaziert. Dann werden alle Vorratschips der beteiligten Spieler zusammen in die Hände genommen und in einem Abstand über der Tischmitte fallengelassen. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Vorratschips zufällig auf dem Spielfeld verteilt sind. Die Waffenchips und der eigene Schnipper kommen zunächst beiseite.
Wenn der aktive Spieler am Zug ist, würfelt er mit allen verbliebenen eigenen Würfeln. Die Anzahl der geworfenen Würfel bestimmt, wie viele eigene Chips der Spieler bewegen darf, die Portraits zeigen die Art des Chips, den der Spieler schnippen kann. Wenn ein Motiv mehrmals vorhanden ist, darf man nur verschiedene Chips (die Käfer darstellen sollen) bewegen, niemals einen Käfer zweimal hintereinander!
Hat man für das geworfene Ergebnis nicht genügend passende Käfer zur Verfügung, verfällt der Würfel ersatzlos.
Um einen Chip zu bewegen, drückt der Spieler mit dem Schnipper auf den Rand der Spielfigur und zieht ihn dabei von der Figur weg. Der Chip fliegt dann mehr oder weniger kontrolliert durch die Luft und landet an einer anderen Stelle des Spielfeldes.
Überlappt am Ende der Bewegung eine Spielfigur ganz oder teilweise eine andere, wird die unten liegende Figur sofort entfernt und dem Besitzer gegeben, der die Figur in seinen Vorrat legt. Eigene Figuren können niemals aus dem Spiel genommen werden. In diesem Fall bleiben die Chips überlappend liegen. Der untere Käfer kann jedoch nur dann zum Schießen verwendet werden, wenn der obere Käfer entfernt wurde.
Gelingt es, durch das Schnippen eine Figur zu treffen, erhält man sofort einen Extrazug. Mehr als zweimal hintereinander ist jedoch kein Spieler an der Reihe. Beim Extrazug darf man einen beliebigen Käfer, der noch nicht benutzt wurde, bewegen.
Sollte man eine entwickelte Basisstation durch einen Schuß erreichen, wird sie nicht entfernt, sondern zunächst auf ihre einfache Seite gedreht. Der erobernde Käfer kommt dann direkt neben die Basis. Eine einfache Station ist bei einer Überlappung zu entfernen.
Fliegt eine Figur aus dem Spielfeld heraus, wird sie wieder auf ihren Ursprungsplatz gestellt. Der Schuß kann jedoch nicht wiederholt werden.
Wenn durch ungeschicktes Spielen unabsichtlich Spielsteine bewegt werden, bleiben sie auf ihrer neuen Position, sofern sie nicht das Spielfeld verlassen. Heimatbasen werden jedoch wieder auf ihren Ursprungsort gelegt. Wenn ein Spieler seinen Käfer unter einen gegnerischen Käfer schießt, hat er
Pech und der Käfer ist verloren, da er sofort gefangen genommen wird.
Einige Käferarten haben Spezialfähigkeiten. Diese können bei entsprechendem Würfelwurf einmal eingesetzt werden. Die Spezialfähigkeiten stehen auf dem Übersichtsblatt und richten sich ausschließlich gegen andere Spielfiguren.
Wenn ein Käfer einen Vorratschip teilweise oder ganz überdeckt, erhält ihn der Besitzer des Käfers. Gegen Abgabe von zwei Vorratschips beliebiger Farben kann eine eigene Heimatbasis aufgerüstet werden und Spezialfähigkeiten erhalten. Sie ist dann auch besser gegen Angriffe der Gegner geschützt. Sobald eine Heimatbasis zerstört wurde und aus dem Spiel kommt, muß der betreffende Spieler einen seiner Würfel abgeben. Der Eroberer darf ferner als Belohnung zwei eigene Spielfiguren aus seinem Vorrat nehmen und ins Spiel bringen.
Immer wenn ein oder mehrere Würfel nach einem Wurf Figuren zeigen, die man nicht mehr auf dem Spielfeld hat, darf man eine Figur dieses Typs aus seinem Vorrat nehmen und ins Spiel bringen. Diese kommen neben eine eigene Basis. Verstärkungen entfallen, wenn ein Spieler nur noch eine Basis besitzt.
Spielende: Sobald ein Spieler seine letzte Basis verloren hat oder nur noch über zwei Käfer verfügt, hat dieser Spieler verloren. Wenn nur noch ein Spieler vorhanden ist, endet die Partie.
Kommentar: Das Konzept des Schnippens ist recht nett gemacht und die Figuren haben teilweise auch unterschiedliches Flugverhalten durch die verschiedenen Formen und Größen. Trotzdem ist es gerade für Anfänger sehr schwer, einen Käfer plaziert zu schießen. Dies führt zu Frust und hebt nicht gerade die Stimmung. Die Wahl der Spielunterlage muß sehr sorgfältig gewählt werden, denn nicht jeder Tisch und jede Tischdecke eignen sich dafür.
Einen positiven Eindruck haben die Spezialfähigkeiten und das Aufrüsten der Heimatbasen gemacht. Ein netter Effekt sind auch Käfer, die auf beiden Seiten unterschiedliche Portraits haben und dadurch mehr Abwechslung bei Kämpfen bringen können, weil sie nicht jede Runde einsetzbar sind.
Fazit: Ein schwer zu steuerndes Spiel mit netten Ansätzen.
Wertung: Mit gemischten Gefühlen vergeben wir an „X-Bugs" 3 Punkte. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gerade einfach. Man braucht schon viel Geduld und gute Mitspieler, damit sich das Spiel im Verlauf einiger Partien entwickeln kann.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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