Spieletest für das Spiel: WOOSH
Hersteller: World of Twilights        
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Giorgio Vezzini
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2010
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Woosh-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 5 Fallschirmspringer, 5 Markierungssteine, 1 Rundenzähler, 1 Flugzeug, 1 Spezialwürfel, 36 Karten
Aufmachung: Der Spielplan besteht nur aus zwei Leisten. Die erste gibt die Rundenzahl an und geht von 1 bis 10, während auf der zweiten Leiste die Siegpunkte abgetragen werden. Für beide Leisten gibt es einen Rundenzähler aus Kunststoff bzw. kleine Holzquader in den Farben der Spieler.
Jeder Spieler besitzt einen Fallschirmspringer, der versucht, in jeder Runde bis zur Landung auf möglichst günstigen Feldern zu bleiben. Das kleine Flugzeug dient als Anzeiger für den Startspieler.
Der Sonderwürfel hat Ziffern von 1 bis 4. Die Karten haben auf der Rückseite eine Art Zielscheibe mit einem Siegpunktwert. Auf der Vorderseite dagegen findet man diverse Grafiken, die für Aktionen im Spiel stehen. Einige Karten haben außerdem noch ein kleines Fallschirm-Symbol in einer Ecke.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch Kunststückchen während des Fallschirmsprungs möglichst viele Siegpunkte zu erzielen und am Ende der letzten Runde noch eine saubere Landung hinzulegen.
Erst einmal mischt man die Karten gut durch und legt danach ein Raster aus 3x3 Karten verdeckt in die Mitte der Spielfläche. Dann würfeln die Spieler reihum und stellen ihren Fallschirmspringer auf eine der ausliegenden Karten mit der gleichen Ziffer. Auf jeder Karte kann immer nur eine Figur stehen. Vom restlichen Kartenstapel gibt es dann drei Karten für jeden auf die Hand. Nachdem man sich auf einen Startspieler geeinigt hat, beginnt dieser die erste Runde.
Wenn man an der Reihe ist, kann man entweder eine Karte ausspielen oder eine Handkarte ziehen. Danach ist der nächste Spieler am Zug. Man darf maximal vier Handkarten besitzen.
Sobald jeder einmal an der Reihe war, erfolgt die Auswertung. Dabei erhält jeder Spieler so viele Siegpunkte, wie die Ziffer der Karte angibt, auf der die eigene Figur gerade steht. Anschließend wechselt der Startspieler und der Rundenanzeiger wird um eine Position weitergeschoben.
Durch das Ausspielen von Karten kann man die Windrichtungen beeinflussen und so die eigene, fremde oder alle Spielfiguren auf dem Gitter bewegen. Daneben gibt es noch Abwehrkarten, die ausgespielt werden, wenn die eigene Spielfigur bewegt werden soll und Sonderpunktkarten.
Spielende: Nach 10 Runden bekommt jeder noch zwei Karten, die er verdeckt vor sich auslegt. Gibt es die Sonderkarte „Crash“ im Spiel, wird diese nun einem Mitspieler gegeben, der automatisch in den Boden rammt. Die restlichen Spieler drehen ihre beiden Karten um und erhalten ggf. Bonuspunkte, wenn auf mindestens einer Karte ein kleines Fallschirm-Symbol zu sehen ist.
Kommentar: „Woosh“ ist ein reines Fun-Spiel. Eine Planung ist so gut wie nie möglich, da durch viele Windveränderungskarten der Landeplatz in jeder Runde variieren kann. Nur durch einige Verteidigungskarten kann man sich ein wenig wehren. Schnell gehen einem Spieler jedoch die Karten aus und er muß sich die eine oder andere Runde treiben lassen, um seine Kartenhand wieder aufzufüllen.
Besonders bitter ist die Crash-Karte, wenn sie im Spiel ist. Hier wird natürlich immer der Führende genommen, der dadurch gleich einige Siegpunkte verliert. Oft wird durch diese Karte dann der neue Sieger ermittelt, was ziemlich unbefriedigend ist. Andererseits kann man, wie eingangs erwähnt, sowieso nichts planen.
Die Grafiken sind nett, allerdings muß man permanent in der Anleitung nachschauen, was welche Grafik nun regeltechnisch bedeuten soll. Hier wären kleine Infokarten mit Kurzbeschreibungen für jeden Spieler sehr sinnvoll gewesen. Das Spiel ist in einer kompakten Schachtel untergebracht, die gut gefüllt ist.
Am besten funktioniert „Woosh“ noch zu dritt, weil man hier zumindest den Hauch einer Planung hat. Bei 5 Personen kann man dagegen auch gleich den Sieger auswürfeln.
Fazit: Ein durchwachsenes Kartenbrettspiel.
Wertung: Mit guten 2 Punkten kann das Spiel selbst durch das schräge Thema nicht überzeugen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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