Spieletest für das Spiel: WILDE WIKINGER
Hersteller: Haba                      
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 6-99             
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Dirscherl
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2008
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Wilde Wikinger-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Dorf, 3 Schiffe, 40 Edelsteine, 60 Ausrüstungskarten, 1 Würfel
Aufmachung: Das Dorf und die drei Schiffe sind große Papp-Plättchen, die man in die Tischmitte legt. Jedes der drei Schiffe hat eine eindeutige Segelfarbe mit einem Symbol darauf. Diese Segelfarben und Symbole gibt es auch auf den Ausrüstungskarten zu sehen. Einige der Karten zeigen sogar alle drei Sorten und fungieren als Joker.
Bei den Edelsteinen handelt es sich um kleine Glasnuggets. Der Spezialwürfel zeigt neben den Segelfarben noch ein Kartensymbol und das Wikingerdorf. Das gesamte Spiel ist in einer kleinen Mitbringschachtel untergebracht.
Ziel: Alle Spieler versuchen, möglichst viele Edelsteine aus erbeuteten Raubzügen einzusammeln.
Zu Beginn der Partie legt man die Insel in der Tischmitte aus. In einer Reihe kommen dann die Schiffe neben das Wikingerdorf, um die derzeitige Reihenfolge beim Einlaufen zu definieren.
Nachdem man die Karten gemischt hat, nimmt sich jeder sechs Stück auf die Hand. Die restlichen Karten bilden einen Vorratsstapel, der neben den Edelsteinen abgelegt wird. Bevor die Partie mit einem beliebigen Spieler beginnt, kommt noch jeweils ein Edelstein auf jedes Boot.
Der aktive Spieler würfelt einmal. Erscheint ein Schiffs-Symbol, nimmt man einen Edelstein aus dem allgemeinen Vorrat und legt diesen auf das passende Schiff. Beim Joker darf man sich aussuchen, welches Boot beladen werden soll.
Ist das Kartensymbol zu sehen, zieht jeder reihum eine neue Karte vom Stapel nach.
Beim Dorf dagegen kommt es zu einer Wertung und das erste Schiff läuft in den Hafen. Beginnend beim aktiven Spieler entscheidet sich jeder nun, wie viele Ausrüstungskarten man bietet, um die Ladung des Schiffes zu bekommen. Die Karten werden dazu offen ausgelegt. Jeder kann nur ein Gebot machen und nicht mehr nachträglich erhöhen.
Der Spieler mit dem höchsten Gebot gewinnt die Bietrunde und nimmt sich alle Edelsteine vom Schiff. Nachdem das Boot danach an die letzte Position der Schiffs-Reihe gelegt wurde und die eingesetzten Karten des Siegers auf den Ablagestapel gewandert sind, geht es normal weiter. Die überbotenen Spieler erhalten ihre Karten wieder auf die Hand zurück. Bietet niemand in einer Spielrunde, kommt das Boot beladen an die letzte Position zurück.
Spielende: Kann man keinen Edelstein mehr in ein Schiff setzen, ist die Partie beendet. Jeder zählt seine gewonnenen Schmuckstücke. Bei Gleichstand gewinnt derjenige, der die meisten Ausrüstungskarten besitzt.
Kommentar: „Wilde Wikinger“ ist ein nettes Würfelspiel. Die Schiffe haben in der Regel eine ordentliche Ladung und in der Bietrunde geht es oft heiß her. Hier ist es von Vorteil, wenn man an der letzten Position sitzt, weil man die Gebote schon weiß und entsprechend reagieren kann. Die Spieler auf den vorderen Plätzen müssen dagegen pokern und hoffen, daß die Mitspieler einen nicht überbieten können, weil ihre Karten andere Farben haben oder die Anzahl nicht ausreicht, um höher zu gehen. Der kluge Einsatz von Jokern ist hier von zentraler Bedeutung.
Beim Spiel zu zweit ist die Bietrunde nicht ganz so spannend. Dafür kann man mehr taktieren und es fällt leichter, sich die Gebote des Mitspielers zu merken, wenn er die Karten wieder auf die Hand nehmen muß, weil man selbst mehr Karten auslegen konnte.
Die Grafiken von Michael Menzel sind sehr detailreich und schön geworden. Auch das restliche Material braucht sich nicht zu verstecken. Gerade die Glassteine sind ein schönes Element, weil sie wie richtige kleine Schätze aussehen.
Fazit: Ein sehr schönes Mitbringspiel, vor allem ab drei Personen.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten gefällt uns das Wikingerspiel hervorragend.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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