Spieletest für das Spiel: WER WARS 2
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 7-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2010
Kategorie: Das besondere Spiel
Bewertungsbild Wer wars 2-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Radio, 9 Kinder, 4 Spielfiguren, 4 Spielfiguren-Portraits, 10 große Kinderkärtchen, 9 kleine Kinderkärtchen, 9 Schlüssel-Plättchen, 4 Spielzeuge, 1 Spezialwürfel, 1 Zugbrücke, 1 Werkzeugkiste, 1 Kurzanleitung
Aufmachung: Der Spielplan zeigt den Ort Schräghausen mit einigen Häusern, die durch Wege miteinander verbunden sind. An einigen Kreuzungen befinden sich drehbare Plättchen, wodurch Wege unpassierbar werden können.
Das elektronische Radio besitzt 10 Farbtasten, mit denen man dem Gerät sagen kann, bei welchem Kind man sich gerade befindet. Dazu kommen noch 5 Aktionstasten und eine Wiederholungs-Taste.
Die neun Kinder stecken in Standfüßen und sind dank unterschiedlicher Kleidung gut voneinander zu unterscheiden. Passend gibt es zu jedem Kind ein kleines und ein großes Kinderkärtchen. Das zehnte Kind, welches direkt auf dem Spielplan eingezeichnet ist, ist ebenfalls mit einem großen Kärtchen im Spiel.
Die Spielfiguren sind aus Plastik. Die Spieler verkörpern dabei jeweils ein Haustier. Passend dazu gibt es für jedes Tier ein Plättchen, damit man sich merken kann, wer mit welcher Figur spielt.
Die neun Häuser auf dem Spielplan sehen unterschiedlich aus. Jedes Haus hat ein Ablagefeld, auf dem das dazugehörige Schlüsselplättchen abgelegt werden muß.
Auch die Spielzeuge sind aus Pappe. Sie werden während der Partie eingesammelt und erlauben Rateversuche der Spieler. Schlüssel und Spielzeuge werden in einer kleinen Werkzeugkiste aus Pappe gesammelt.
Der Spezialwürfel zeigt neben Zahlenwerten noch zwei Drehsymbole. Die Kurzanleitung gibt Aufschluß über das Spiel und die Bedienung des Radios.
Ziel: Die Kinder verkörpern Haustiere, die ihr Herrchen unter den zehn Kindern suchen.
Am Anfang wird einer der drei Schwierigkeitsgrade ausgewählt. Dann stellt man zwei bestimmte Kinder in den Wald, während der Rest beliebig auf die Häuser verteilt wird. Man muß nur darauf achten, daß in jedem Haus maximal ein Kind sein darf. Die Schlüssel und die großen und kleinen Kinderkärtchen kommen neben die Spielfläche. Jeder erhält eine Spielfigur und stellt sie auf das Haus mit dem weißen Kind. Das dazugehörige Portrait der Spielfigur wird vor dem Spieler abgelegt. Schließlich einigt man sich, wer die Werkzeugkiste aufbewahren soll und wer das Spiel beginnt.
Ist man am Zug, würfelt man. Sind kleine Häuser zu sehen, bewegt man seine Spielfigur maximal entsprechend viele Bewegungspunkte. Ein Bewegungspunkt wird verbraucht, um die eigene Spielfigur von einem Gebäude über die Pfade zu einem anderen Gebäude zu bringen. Während der Bewegung darf man ein Kind mitnehmen. Bei Kreuzungen darf man nur auf den freien Wegen weiterlaufen.
Am Ende des Spielzugs benutzt man dann das Radio, um ein Kind oder die Fee zu befragen. Man kann das Kind an dem Ort nach einem Gegenstand oder seinem Heimatort befragen. Alternativ ist das Ausfragen der guten Fee ebenfalls möglich. Gegenstände wie Spielzeuge oder Schlüssel werden in die Werkzeugkiste gelegt und stehen dann allen Spielern zur Verfügung.
Um ein Kind vom Zauber des Kobolds zu befreien, muß man es nach seinem Haus befragen, es dann dorthin führen und mit dem passenden Schlüssel die Haustür öffnen. Als Dank bekommen die Spieler dafür einen Tipp, der ihnen bei der Suche nach ihrem Herrchen hilft.
Sobald die Spieler ein Spielzeug haben, dürfen sie ein Kind befragen, ob es ihr Herrchen ist. Für die Befragung muß das Spielzeug aber wieder in den Vorrat gegeben werden.
Die kleinen Kärtchen mit den Kinderportraits verwendet man, wenn man ein Kind nach seinem Haus gefragt hat. Dabei legt man das passende kleine Portrait neben die verschlossene Eingangstür und braucht sich so nicht zu merken, wo wer hingehört.
Ist auf dem Würfel das Drehsymbol zu sehen, müssen eine oder alle Kreuzungen im Uhrzeigersinn gedreht werden. Dadurch verändern sich die Wege zu den Gebäuden. Durch zeitgesteuerte Ereignisse des Radios können sich die Wege genauso verändern, wie durch das Befragen der Fee.
Einige Kinder können etwas zaubern. Wenn man möchte, kann man alternativ zu den Befragungen ein Kind auch bitten, für die Spieler zu zaubern. Dies klappt mehr oder weniger gut und sorgt öfter mal dafür, daß sich die Positionen von Spielern auf dem Brett verändern.
Spielende: Gelingt es den Spielern gemeinsam, das eigene Herrchen zu finden, bevor die Zeit abgelaufen ist, haben alle gewonnen.
Kommentar: „Wer wars 2“ ist der dritte Teil der Kinderspielreihe mit elektronischem Bedienteil. Dabei wurde das eigentliche Spielprinzip zum größten Teil vom preisgekrönten Vorgänger übernommen.
Wieder geht es um eine Suche, diesmal nach Schlüsseln und den richtigen Heimen für die Kinder. Diese müssen jedoch erst noch umständehalber dorthin gebracht werden, was durch die beweglichen Kreuzungen durchaus zu einer kleinen Herausforderung werden kann.
Der Schwierigkeitsgrad ist im normalen Spiel durchaus hoch und es bedarf genauerer Planung, was man wie machen sollte, um erfolgreich sein zu können. Viele Fehler beim Fragen sollte man sich nicht erlauben. Sobald ein Spielzeug gefunden wurde, würde ich den Kindern auch raten, es bei einem der noch möglichen „Herrchen“ zu versuchen. Die Gewißheit während des Zeitlimit zu erreichen, ist wirklich nicht einfach.
Die Sprachausgabe des elektronischen Radios ist passabel. Die Stimme ist aber recht leise, wodurch man immer einen ruhigen Raum haben sollte, in dem man spielt. Leider fehlt die Abwechslung bei den verschiedenen Charakteren und auch die Stimmen werden von ein und der selben Person gesprochen. Etwas belustigend ist dabei die gute Fee, die aus dem „Wa-haaald“ kommt.
Für jüngere Kinder empfiehlt sich weiterhin das erste Spiel, weil es einfacher und vor allem auch schneller zu spielen ist. Wer eine neue Herausforderung sucht, kann sich auch einmal an den zweiten Titel „Schräghausen“ wagen. Eine Spielzeit von 45 Minuten muß allerdings eingeplant werden.
Fazit: Ein guter Nachfolger mit sehr ähnlichem Spielprinzip und konstruierter Hintergrundgeschichte.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist „Wer wars 2 – Schräghausen“ sicherlich ein gutes Kinderspiel, kommt aber wegen zu gleichartigem Spielprinzip nicht ganz an den Vorläufer heran.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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