Spieletest für das Spiel: VERRÜCKT
Hersteller: Spielspass                
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Manfred Keller
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2007
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Verrückt-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Spielspass recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 112 Buchstaben-Plättchen, 1 Sanduhr
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus 11x11 Feldern, wobei die zentralen Felder besonders eingefärbt wurden. Alle Felder sind mit Linien untereinander verbunden.
Jedes Plättchen zeigt auf beiden Seiten den gleichen Buchstaben. Die Rückseite ist jedoch mit einer anderen Hintergrundfarbe versehen und der Punktwert des Buchstabens ist dort doppelt so hoch wie auf der Vorderseite.
Die Sanduhr aus Kunststoff läuft ungefähr eine Minute.
Ziel: Alle Spieler versuchen, möglichst viele Siegpunkte durch Auffinden punkteträchtiger Wörter zu erlangen.
Zu Beginn werden die Buchstaben mit der einfachen Punktzahl nach oben auf die Felder des Spielplans gelegt. Die besonders markierten Felder im Zentrum bleiben frei. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Ist man an der Reihe, dreht man zunächst die Sanduhr um. Danach versucht man, mit möglichst vielen und hochwertigen Buchstaben ein Wort zu bilden. Dabei darf man Buchstaben verschieben.
Jeder Buchstabe kann beliebig weit ohne Richtungsänderung in gerader Linie bewegt werden. Dabei darf man nur über freie Felder ziehen. Ein bewegter Buchstabe kann im gleichen Zug nicht noch einmal gezogen werden. Jeder gezogene Buchstabe muß zum gebildeten Wort gehören. Der Begriff darf aber auch teilweise oder ganz aus Buchstaben bestehen, die man nicht verschoben hat.
Das Wort wird waagerecht, senkrecht oder diagonal in einer Reihe gebildet und kann auch von rechts nach links gelesen werden. Gültig sind alle Wörter der deutschen Sprache aus dem Duden. Abkürzungen, Fremdwörter oder Eigennamen zählen nicht.
Nach dem Bilden und Ansagen des Wortes ist der Spielzug zu Ende. Der Spieler nimmt sich die verwendeten Buchstaben und legt sie vor sich ab. Buchstaben, die man zuvor nicht bewegt hat, dürfen mit der roten Farbseite abgelegt werden und zählen doppelt.
Gelingt es einem Spieler nicht, ein Wort zu bilden, geht er diese Runde leer aus. Eventuell schon verschobene Buchstaben kommen wieder an ihre Ausgangsposition.
Spielende: Kann kein Spieler mehr ein Wort bilden, rechnet man die erzielten Punkte zusammen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Kommentar: „Verrückt“ ist ein sehr schönes Wortfinde-Spiel, welches nicht gerade einfach zu meistern ist. Am Anfang hat man noch eine einigermaßen große Auswahl an Buchstaben, aber schnell dezimieren sich die Vokale und man muß gut nachdenken, bevor man Buchstaben kreuz und quer verschiebt. Dabei sitzt einem permanent die Zeit im Nacken. Gerade beim Spiel zu zweit bleibt wenig Erholung während der Spielphase des Gegners, weil man schon nach seinem nächsten Wort suchen muß. In voller Besetzung hat man dagegen etwas mehr Bedenkzeit und kann diese nutzen, um mehrere Worte zu finden. Ob diese sich allerdings noch bilden lassen, wenn man am Zug ist, steht auf einem anderen Blatt.
Das Material ist funktionell, das Spiel optisch kein Hingucker. Dies ist aber wegen des Knobelns auch gut so, weil verschnörkelte Grafiken oder Buchstaben die Wortfindung nur erschweren würden.
Fazit: Ein neues Highlight für Wortakrobaten.
Wertung: Mit guten 5 Punkten gefällt „Verrückt“ in allen Belangen. Der Name des Verlages ist hier Programm, sofern man Wortspiele mag.
Variante für 1 Spieler (vom Autoren zugeschickt): Wie beim Spiel für 2-5 Personen werden alle 112 gelben Buchstaben mit der gelben Seite nach oben willkürlich auf den 112 weißen Buchstabenfeldern ausgelegt. Die neun Felder im Zentrum bleiben vorerst frei. Die Sanduhr wird nicht benötigt, da ohne Zeitdruck gespielt wird.
Man versucht nach bekannten Regeln durch Verrücken von Buchstaben Wörter zu bilden, um diese dann vom Spielbrett nehmen zu können. Spielziel ist es, möglichst alle Buchstaben vom Spielbrett zu entfernen. Kann man mit den verbliebenen Buchstaben kein weiteres Wort mehr bilden, ist das Spiel zu Ende.
Die Punkte der auf dem Spielbrett verbliebenen Buchstaben werden als Minuspunkte notiert. Dieses Ergebnis versucht man in weiteren Spielen zu unterbieten.
 

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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