Spieletest für das Spiel: VENEDIG
Hersteller: Amigo                     
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Klaus-Jürgen Wrede
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2007
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Venedig-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 42 Gebäudekarten, 42 Gebäude, 18 Goldschätze, 86 Sumpfplättchen, 4 Baumeister
Aufmachung: Auf dem Spielbrett sind fünf Inseln zu sehen, auf denen die Spieler im Verlauf der Partie Gebäude errichten. Jede Insel besteht dabei aus einer Reihe von sechseckigen Feldern. Einige Felder sind dabei schon mit Symbolen bedruckt. Eine Punkteleiste führt durch die Kanäle und zeigt den jeweiligen Punktestand an. Als Anzeiger dienen kleine Gondeln aus Holz.
Es gibt fünf verschiedene Arten von Gebäuden, die man erschaffen kann. Vier dieser Objekte müssen in mehreren Etappen erstellt werden. Für diese Gebäude ist jeweils ein gleichfarbiger Baumeister vorhanden.
Gebaut wird mit Karten, auf denen die Gebäudefarbe, die Baufläche und die Wertungspunkte stehen.
Um Bauland zu gewinnen, müssen zunächst Sumpfplättchen entfernt werden, die teilweise sogar etwas Gold einbringen. Durch geschicktes Bauen erhält man Schätze und kann sein Gold später in Siegpunkte umwandeln.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch kluges Bauen einen möglichst großen Anteil am Aufbau von Venedig zu haben.
Zu Beginn der Partie werden die Sumpf-Plättchen gemischt und verdeckt auf die nicht markierten Felder des Spielplans gelegt. Auf die farbigen Baufelder stellt man die ersten Gebäude. Die restlichen Objekte werden neben dem Spielplan plaziert.
Die Baumeister kommen auf ihre Positionen in einer Ecke des Spielbretts. Ein Spieler mischt die Schätze und legt die Chips verdeckt in Stapeln neben die Gebäude. Nun zieht jeder drei Handkarten und wählt eine Gondel, die er auf das Startfeld der Laufleiste stellt.
Der Zug eines Spielers gliedert sich in mehrere Aktionen.
Zunächst kann man beliebig viele Handkarten offen vor sich auslegen. Es ist erlaubt, auf das Ausspielen zu verzichten. Nur mit abgelegten Karten wird gebaut.
Die Zahl auf der Karte gibt an, wie viele Karten dieses Typs insgesamt bei allen Spielern ausliegen müssen, damit das Gebäude fertiggestellt wird.
Nach dem Auslegen werden die Gebäude errichtet, bei denen genügend Karten für den Bau vorhanden sind. Zunächst werden dabei die Baumeister betrachtet. Legt ein Spieler die erste Karte eines Gebäudes aus, bekommt der Spieler dafür den passenden Baumeister. Erst wenn ein Mitspieler mehr Karten dieser Sorte vor sich liegen hat, wechselt auch die Figur ihren Besitzer.
In der Regel sind mehrere Personen am Bau beteiligt. Der Baumeister darf dann entscheiden, wo das Gebäude aufgestellt wird. Es kann nur auf unbelegten Feldern errichtet werden. Der Besitzer des Baumeisters bekommt die volle Anzahl an Siegpunkten, während alle anderen am Bau beteiligten Spieler nur noch die Hälfte erhalten. Alle ausgespielten Karten kommen danach auf einen Ablagestapel und der Baumeister wird zurück auf sein Feld in der Ecke des Bretts gestellt.
Es ist erlaubt, ein Gebäude alleine zu bauen. Dies geschieht entweder durch Auslegen von Gebäudekarten über mehrere Runden oder durch das Ausspielen aller benötigten Karten in einer Runde.
Die Siegpunkte werden nach der Auswertung mit der Gondel abgezählt. Auf jedem Feld der Punkteleiste kann dabei nur eine Figur stehen. Besetzte Felder werden übersprungen und nicht mitgezählt.
Einen Bonus in Form eines Schatzes erhalten die Spieler, die am Bau beteiligt waren und deren Gondel vor dem Abzählen der Punkte neben der Insel stehen, auf der das Gebäude eingesetzt wurde. Die Zahlen auf den Schatzplättchen hält man geheim.
Am Ende der Bau-Aktionen darf ein Spieler höchstens Karten von zwei Gebäudearten vor sich liegen haben.
Als nächstes kann der aktive Spieler bis zu zwei Sumpf-Plättchen vom Spielplan entfernen und an sich nehmen. Auf einigen Plättchen befinden sich ebenfalls Goldstücke.
Zu einem beliebigen Zeitpunkt in seinem Zug darf ein Spieler Gold gegen Siegpunkte tauschen. Jeweils fünf Goldstücke geben einen Siegpunkt. Die eingetauschten Sumpf-Plättchen kommen in die Schachtel, während Schatzplättchen wieder in den Vorrat eingemischt werden.
Als letztes darf ein Spieler neue Karten nachziehen. Dazu kann er entweder eine verdeckte Karte vom Stapel nehmen bzw. eine Karte aus dem offenen Kartenpool greifen oder er legt zunächst eine Handkarte in den Pool und darf anschließend drei neue Karten vom Talon und aus dem Pool auf die Hand nehmen. Man darf nur dann eine Karte in den Pool geben, wenn diese Sorte dort nicht bereits vorhanden ist.
Es ist nicht erlaubt, mehr als fünf Handkarten zu besitzen. Liegen vier Karten im Pool am Ende des Zuges, kommen diese auf den Ablagestapel.
Spielende: Ist eine Gebäudeart komplett verbaut oder erreicht eine Gondel das letzte Feld, kommt es zur Schlußwertung. Jeder darf seine verbliebenen Goldmünzen noch eintauschen. Sieger wird der Spieler, dessen Gondel am weitesten gezogen ist.
Kommentar: Mit „Venedig“ ist Klaus-Jürgen Wrede ein weiteres schönes Familienspiel gelungen. Die Mechanismen greifen gut ineinander und obwohl der Glücksanteil bei den Sumpf- und Schatzplättchen nicht eben gering ist, kann man durchaus noch etwas taktieren. Wichtig ist in jedem Fall eine große Kartenhand, um bei Wertungen dabei zu sein. Oft sind es gerade die kleinen Gebäude, durch die das Spielende herbeigeführt wird.
Es lohnt sich, immer einen Blick auf die Punkteverteilung zu werfen, damit man möglichst kostengünstig voran kommt. Hier lohnt dann auch der Einsatz von Gold, um besetzte Positionen überspringen zu können.
Obwohl das Spiel auch zu zweit mit einem imaginären Spieler funktioniert, macht eine Partie zu dritt oder zu viert den meisten Spaß.
Das Material ist schön, besonders die unterschiedlichen Gebäude aus Holz wissen zu gefallen.
Fazit: Ein schönes Familienspiel.
Wertung: Unseren Spielern gefiel „Venedig“ sehr gut. Sie vergeben daher 5 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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