Spieletest für das Spiel: UNIKATO
Hersteller: Huch & Friends            
Preis: 15 Euro
empf.Alter:8-                
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Bernhard Weber, Richard Polle
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2009
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Unikato-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 81 Kärtchen, 4 Ablagebänke, 1 Stoffbeutel
Aufmachung: Die Plättchen zeigen jeweils ein Symbol, eine Symbolfarbe, eine Symbolgröße und eine Kärtchenhintergrundfarbe. Diese vier Attribute gibt es jeweils in drei unterschiedlichen Merkmalen. Alle Plättchen sind einzigartig gestaltet.
Auf der Ablagebank aus Kunststoff ist genügend Platz, um die eigenen Plättchen aufzubewahren und vor den Blicken der Mitspieler zu schützen. Der Beutel ist groß genug, um die Plättchen aufzunehmen und im Beutel zu mischen.
Ziel: Alle Spieler probieren, ihre Kärtchen auf dem Tisch auszulegen, um das Spiel zu gewinnen.
Zur Spielvorbereitung bekommt jeder eine Ablagebank. Dann mischt man die Plättchen im Beutel, bevor sich jeder zehn Kärtchen daraus zieht und auf seine Bank stellt. Drei weitere Plättchen kommen als Auslage neben die Spielfläche und ein viertes Kärtchen dient als Startteil in der Tischmitte.
Der aktive Spieler kann wählen, ob er in seinem Zug Plättchen legen möchte oder ob er einige Plättchen austauschen will.
Will der Spieler seine Plättchen auf den Tisch bringen, muss er sie immer angrenzend zu bereits ausliegenden Plättchen auslegen. Das erste in diesem Zug gelegte Plättchen kommt an eine beliebige Kante eines bereits ausliegenden Plättchens. Beide korrespondierenden Kärtchen dürfen sich dabei allerdings nur in einem Merkmal unterscheiden. Möchte der Spieler im gleichen Zug noch weitere Kärtchen auslegen, müssen diese immer an das zuletzt in diesem Spielzug gelegte Kärtchen angelegt werden. Die Regel, daß die benachbarten Plättchen sich nur in einem Merkmal unterscheiden dürfen, bleibt weiterhin bestehen. Außerdem gilt es zu beachten, daß ein Plättchen mit mehreren Nachbarn bei allen diesen Nachbarn nur ein andersartiges Attribut haben darf. Gelingt es aber, so ein Kärtchen auszulegen, hat der Spieler nach Beendigung seines Zuges sofort einen Bonuszug. Nach dem Bonuszug ist aber definitiv der folgende Spieler an der Reihe.
Beim Tauschen legt der Spieler eines seiner Plättchen in die offene Auslage an der Seite und darf sich dann ein neues Plättchen aus der Auslage oder dem Stoffbeutel nehmen.
Am Ende des Spielzugs muss ein Spieler nachzählen, ob er weniger als zehn Plättchen besitzt. Ist dies der Fall, zieht er automatisch ein weiteres Plättchen aus der offenen Auslage oder dem Stoffbeutel nach. Ist die Auslage irgendwann leer, werden drei neue Plättchen aus dem Sack genommen.
Spielende: Kann ein Spieler sein letztes Plättchen auslegen, entscheidet dieser das Legespiel für sich.
Kommentar: Das abstrakte Legespiel erinnert von der Optik her ein wenig an das bekannte „Set“, weil ähnliche abstrakte Figuren dort auf Karten abgebildet sind. Das Spielprinzip selbst ist jedoch vollkommen anders.
Ziel muss es vor allen Dingen sein, viele Plättchen in einem Rutsch auslegen zu können, um seinen Plättchen-Bestand zu reduzieren. Daher ist es anfangs eine gute Taktik, möglichst viele passende Plättchen anzusammeln, um diese dann in einem Spielzug auf die Spielfläche zu bringen. Solange man nämlich noch über zehn Kärtchen verfügt, muss man am Ende des Spielzugs kein neues Kärtchen aufnehmen. Um viele Ablagemöglichkeiten in Folgezügen zu haben, sollten die auszulegenden Plättchen in einer geraden Reihe ausliegen. Es ist sowieso recht schwer, ein Plättchen mit mehr als einer Kantenseite regelgerecht abzulegen, um vom Bonuszug zu profitieren. Die angesprochene Auslege-Technik sorgt allerdings auch dafür, daß die Auslage auf dem Tisch recht groß wird.
Das Material des Spiels ist funktional. Die Farben, Größen und Formen sind recht gut voneinander zu unterscheiden und auch die Ablagebänke bieten genügend Platz für die Kärtchen. Leider sind letztere aus recht dünnem Kunststoff gefertigt und können schnell beschädigt werden.
Am Spieltisch selbst geht es ruhig und gelassen zu. Jeder knobelt mehr oder weniger vor sich hin und direkte Interaktion zwischen den Spielern gibt es nicht. Je nach Art der Mitspieler kann die Spieldauer enorm schwanken, weil man in seinem Spielzug lange knobelt, welches der offenen Plättchen man nehmen will und dabei abgleicht, welche verwandten Motive schon in der Auslage sind und daher nicht mehr auftauchen können.
Fazit: Ein ruhiges Legespiel, welches in jeder Besetzung in etwa gleichgut funktioniert.
Wertung: Mit 3 Punkten ist bei den meisten unserer Testspieler der Funke nicht übergesprungen, was zum Teil auch an der unspektakulären Optik liegt.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite