Spieletest für das Spiel: TZAAR
Hersteller: Smart                     
Preis: 21 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Kris Burm
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2008
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Tzaar-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 60 Spielfiguren
Aufmachung: Das Spielbrett hat die Form eines Sechseckes mit einer Vielzahl von Punkten, die mit Linien untereinander verbunden sind. Das Zentrum ist dabei leer.
Es gibt zwei Sätze mit Spielfiguren, die vom Design her denen der anderen Spiele des Gipf-Projektes ähneln. Es handelt sich um Kunststoff-Scheiben in einem gesprenkelten Design. Jeder Satz hat drei unterschiedliche Arten von Spielsteinen, die man anhand von Farbpunkten oder Kreisen unterscheiden kann.
Ziel: Man versucht, alle Spielsteine einer Sorte des Gegners vom Brett zu nehmen oder ihn am Schlagen eines Spielsteins zu hindern.
Zu Beginn werden die Spielfarben verteilt. Danach legen die Spieler die Spielsteine gemäß der Startaufstellung oder frei aus und einigen sich auf die Spielreihenfolge.
Der Startspieler darf eine Aktion machen. Er muß dabei eine Figur des Gegenspielers schlagen. Um eine Figur zu entfernen, zieht man auf das benachbarte Feld mit der Figur und nimmt diese anschließend vom Brett.
Von nun an dürfen die Spieler immer zwei Aktionen pro Spielzug durchführen. Mit der ersten Aktion muß dabei eine feindliche Figur geschlagen werden. Dabei wählt man einen benachbarten Stein des Mitspielers aus oder zieht in gerader Linie über beliebig viele freie Felder, bevor man eine Figur vom Brett nimmt. Beim Schlagen ist die Stärke der Figuren zu beachten. Man kann nur Figuren entfernen, die maximal so hoch wie die eigene Figur sind, mit der der Angriff erfolgt. Die Art der Figuren spielt dabei keine Rolle.
Mit der zweiten Aktion kann man entweder einen weiteren Spielstein schlagen, einen eigenen Spielstein verstärken oder passen.
Möchte man einen Spielstein verstärken, zieht man mit ihm in gerader Linie auf eine eigene Scheibe. Diese kann direkt benachbart sein oder über beliebig viele freie Felder erreicht werden. Wenn ein Spielstein auf einen anderen gesetzt wurde, bleibt er für den Rest des Spiels dort unten und sein eigenes Symbol zählt nicht mehr. Ein Stapel kann beliebig hoch werden.
Spielende: Hat ein Spieler eine seiner drei Spielstein-Sorten nicht mehr sichtbar auf dem Brett oder kann er mit seiner ersten Aktion keine Figur schlagen, ist die Partie beendet.
Kommentar: „Tzaar“ ist ein weiteres Spiel aus der Projekt Gipf-Reihe, welche eigentlich nur aus sechs Spielen bestehen sollte. Dieses Spiel soll in der Serie das „Tamsk“ ersetzen, welches ein etwas anderes Spielgefühl lieferte und nicht ganz zu den restlichen Taktikspielen passt.
Es ist das erste Brettspiel der belgischen Firma Smart. Die Optik und das Material sind von sehr guter Qualität und stehen denen der anderen Spiele in nichts nach. Einzig die Unterseite des Kartons wurde in der Eile vor der Spielemesse in Essen nicht mehr fertig und zeigt keinerlei Informationen oder Bilder zum Spiel.
„Tzaar“ ist schnell zu spielen und hat keinen zu großen Grübelfaktor. Durch die zwei hintereinanderfolgenden Spielzüge lohnt sich das Überlegen meistens erst dann, wenn man selbst am Zug ist. Hohe Türme vermitteln vermeintliche Sicherheit, weil sie nicht mehr geschlagen werden können, haben aber auf der anderen Seite viele eigene Spielfiguren verbraucht und man läuft schnell Gefahr, daß eine der drei Sorten Spielfiguren ganz aus dem Spiel ausscheiden. Bei zu aggressivem Spiel kann es dagegen auch passieren, daß einem die Figuren weggeschlagen werden und man irgendwann keine gegnerische Figur mehr in der Nähe vorfindet und die Partie dadurch verliert. Dies passiert unserer Meinung nach aber eher selten.
Fazit: Ein sehr schönes Spiel, welches ideal in die Gipf-Serie passt und um Welten besser ist als das letzte veröffentlichte Spiel der Serie.
Wertung: Solide 5 Punkte bekommt das Spiel von uns. Hoffentlich gibt es noch einige Austausch-Spiele, damit jeder sein Gipf-Projekt mit eigenen Lieblingsspielen ausstatten kann.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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