Spieletest für das Spiel : TWINS
Hersteller: Amigo
Preis: 18 DM 
empf.Alter: 12-
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 1996
noch erhältlich: Nein
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Twins-Foto

Ausstattung: 60 Spielkarten (Werte 1-10 mit sechs Hintergrundfarben), 36 Spielchips in 3 Werten, 6 Cashkarten
Aufmachung: In der handlichen Verpackung ist das Spielmaterial gut untergebracht. Die Karten sehen schön aus und auch die Jetons mit Goldaufdruck sind gelungen.
Ziel: Jeder Spieler versucht mit Pokerface und guten Karten die Mitspieler zu übertrumpfen und das meiste Geld einzukassieren. Entsprechend der Spielerzahl bekommt jeder Spieler eine Cash-Karte, auf der die 4 Phasen einer Runde und deren Anordnungen stehen. Jeder Spieler bekommt zudem noch 12 Einheiten an Chips als Startkapital, die restlichen Chips kommen in die Schachtel.
Ein Startspieler wird ermittelt, der die Karten mischt und verteilt. Jeder Spieler bekommt 8 Karten auf die Hand, der Rest wird als verdeckter Stapel in die Spielmitte gelegt. Nach dem Austeilen kann sich jeder Spieler noch eine oder zwei Karten zukaufen (1 bzw 3 Geldeinheiten müssen dafür dann bezahlt werden, das Geld kommt in die Mitte und bildet dann ggf. einen Pott, um den gespielt wird).
Das Spiel geht in 4 Phasen über die Bühne, nach jedem Spiel wechselt der Kartengeber. Ziel jeder Runde ist es, möglichst günstige Karten auszuspielen, damit man das Ergebnis der einzelnen Phasen zugesprochen bekommt oder eben nicht zugesprochen bekommt.
In der ersten Phase geht es z.B. darum, daß der oder die letzten Spieler (abhängig von der Anzahl der Spieler) 2 Chips in den Pott zahlen müssen, in der zweiten Runde bekommt der höchste Stich 3 Chips aus dem Pott, in der dritten Runde scheidet der oder die letzte(n) Spieler aus und müssen je einen Chip in den Pott zahlen. In der letzten Runde wird dann ggf. um den Pott gespielt. Das höchste Set gewinnt.
Wie kann man nun Stiche machen ? Es werden immer alle Karten gleichzeitig ausgespielt und zwar gleich paarweise. Es gibt verschiedene Trumpfarten, die nachfolgend kurz erklärt werden. Die höchste Trumpfmöglichkeit sind zwei gleiche Zahlenwerte, wo die Zahlen auch noch die gleiche Farbe (schwarz oder grau) aufweisen. Je höher dieses reine Zahlenpaar ist, desto wertvoller ist es. Die Hintergrundfarbe spielt dabei keine Rolle. Ein solches Paar wird TWIN genannt. Die zweithöchste Trumpfmöglichkeit wäre ein PAIR, welches ebenfalls zwei Karten mit der selben Zahl hat, allerdings ist die Farbe der Zahl hier verschieden (sonst wäre es ja ein TWIN). Auch hier spielt die Hintergrundfarbe keine Rolle.
Die dritte Möglichkeit sind FARBEN, hierbei sind die Zahlen verschieden und auch deren Zahlenfarbe kann verschieden sein, ihre Hintergrundfarbe bleibt jedoch gleich. Man addiert beide Zahlen und das höchste Paar würde hier gewinnen (es sei denn, ein anderer Spieler hat irgendein Twin oder Pair). Das letzte sind SINGLES, also Karten, die sich in Hintergrundfarbe und Zahl unterscheiden. Auch hier geht es nach der Summe der einzelnen Paare.
Beispiel: Ein Twin (zwei Einser mit schwarzer Zahlenfarbe) ist höher als ein Pair (z.B. zwei Fünfer mit schwarz/grauer Zahlenfarbe), welches wiederum höher ist als die FARBE (z.b. eine gelbe 10 und eine gelbe 4) und letzteres ist wiederum höher als ein Singles-Paar (z.B. blaue 10 und rote 9).
Gibt es während einer Runde eine Pattsituation, so müssen ggf. alle beteiligten Spieler in den Pott zahlen bzw. bekommen kein Geld aus dem Pott.
Spielende: Das Spiel endet, wenn ein Spieler seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, weil er keine Chips mehr besitzt. Der Spieler mit den meisten Chips wird Sieger.
Kommentar: Dieses Poker-Spiel ist recht ansprechend und macht auch Spaß, wenn man viele Spieler hat, mit nur drei oder vier Personen ist es nicht sonderlich spannend und wird langweilig, weil der Pott nicht so viele Chips beinhaltet und man auch eine immer gleichbleibende Strategie beim Kartenausspielen besitzt. So werden fast immer von allen Spielern in der zweiten Runde die höchsten Trümpfe ausgespielt, um die drei Chips als Belohnung zu bekommen. Je mehr Spieler kommen, desto mehr konzentriert man sich auf alle Phasen des Spieles.
Fazit: Gutes Spiel für 5-6 Personen, lau bei weniger Spielern.
Wertung: Auf Grund der guten Ausstattung, des schönen Designs und der Freude bei einer Partie mit vielen Spielern bekommt das Spiel 4 Punkte. Mehr gibt es nicht, da bei weniger Spielern schnell nur eine Taktik vorherrscht und das Spiel dadurch langweilig wird.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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