Spieletest für das Spiel: TURNIER
Hersteller: Parker 
Preis: n.b.
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1976 
noch erhältlich: Nein
Autor: Alex Randolph
Besonderheit:
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Turnier-Foto

Ausstattung: 8 Spielbretter, 72 Spielfiguren, 12 Flaggen
Aufmachung: Jedes Spielfeld besteht aus 12 Feldern, die entweder in einer Doppelreihe oder einem Winkel angeordnet sind. Als Spielfiguren dienen Türme, die es in zwei verschiedenen Grundfarben und insgesamt vier verschiedenen Farbschattierungen gibt. Passend zu den Türmen gibt es pro Farbton drei kleine Flaggen, die man auf die Figuren stecken kann. Das Spiel ist komplett aus Kunststoff gefertigt und sehr abstrakt gehalten.
Ziel: Es gilt, drei Spielbretter alleine zu beherrschen.
Bei Spielbeginn werden je nach Spielerzahl zwischen fünf und acht Felder benötigt. Reihum setzen die Spieler die Spielbretter zusammen, wobei darauf zu achten ist, daß man die Spielpläne miteinander verbinden muß. Anschließend gibt es für jeden Teilnehmer des Turniers einen Satz Spielsteine und die drei Flaggen seiner Farbe. Beim 4-Personen-Spiel bilden sich Teams mit der gleichen Grundfarbe, die sich allerdings gegenüber sitzen müssen.
Als nächstes setzt man reihum jeweils immer eine Figur auf ein beliebiges freies Feld ein. Haben dies alle Spieler gemacht, dürfen die Teams nacheinander jeweils immer eine gegnerische Spielfigur wieder vom Brett entfernen, bis vier beliebige gegnerische Figuren vom Brett genommen wurden.
Der Startspieler beginnt. In seinem Zug kann ein Spieler einen seiner Steine um ein Feld waagerecht oder senkrecht auf ein benachbartes freies Feld setzen. Ein benachbarter Spielstein kann in gerader Linie übersprungen werden, wenn das dahinterliegende Feld frei ist. Mehrfachsprünge sind dadurch möglich, wobei man nach jedem Sprung seine Bewegungsrichtung ändern darf.
Um eine Spielfigur des Gegners zu schlagen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ist die gegnerische Figur durch das Ziehen einer eigenen Figur zwischen zwei Figuren eines oder zweier Spieler eingeschlossen, dann wird sie entfernt (beim Teamspiel nur dann, wenn der zweite Spieler der Verbündete des aktiven Spielers ist). Eine Figur wird auch vom Brett genommen, wenn sie am Rand steht und dann in gerader Linie auf der gegenüberliegenden Seite eine Figur der Gegenpartei auf das
angrenzende Feld zieht.
Nach jedem Schlagen ist der Spieler sofort noch einmal am Zug, wenn er mit seiner eben gezogenen Figur eine weitere Figur des Gegners schlagen kann.
Besteht die Möglichkeit, durch einen Zug mehrere Figuren zu schlagen, werden alle diese Figuren entfernt.
In dem Moment, wo nur noch Steine einer Farbe auf einem Spielbrett stehen, erhält der Besitzer eine Flagge, die er auf eine beliebige Figur in diesem Bereich stecken kann. Dieser Bereich ist nun erobert, auch wenn im späteren Verlauf wieder Figuren anderer Spieler das Spielbrett betreten. Nur durch das Schlagen der Flaggenfigur kann die Eroberung rückgängig gemacht werden. Ist der Spieler aktiv an der Reihe, kann er seine Fahne an eine andere Figur innerhalb des Spielbretts weitergeben. Dabei darf es sich jedoch nur um eine Figur im eigenen Farbton handeln. Verläßt man mit einer Fahne einen Bereich, wird die Fahne sofort entfernt. Entfernte Fahnen können später nicht wieder benutzt werden.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn ein Spieler drei Fahnen auf dem Spielbrett hat. Beim Teamspiel braucht das Team vier Fahnen für den Sieg.
Kommentar: In der Variante wird ohne Fahnen gespielt und man erobert ein Spielbrett nur, wenn man alleine darauf steht. Beim Partnerspiel muß das Team dann vier Felder kontrollieren und jeder Spieler muß mindestens ein Feld dazu beitragen.
Das Spiel ist in dieser Form eigentlich unspielbar, denn dadurch, daß die Fahnen beim Schlagen ganz aus dem Spiel entfernt werden, kann der betreffende Spieler dann nicht mehr gewinnen. Daher kann man die Partie eigentlich nur in der Variante spielen. In den späteren Neuauflagen (Claim von Jumbo, Die Wickinger kommen von Ass) wurde dieser Fehler jedoch behoben.
Fazit: Ein unspielbares Spiel.
Wertung: Diese Version erhält nur 1 Punkt, weil das Spiel in der vorliegenden Form nur selten funktioniert. Schade, denn die Mechanismen sind recht pfiffig.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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