Spieletest für das Spiel : TRUMPET
Hersteller: Amigo
Preis: n.b. 
empf.Alter: 9-109 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1991
noch erhältlich: Nein 
Autor: 
Besonderheit: Game of the Year 1991 (Games Magazin, USA)
Kategorie: Kartenbrettspiel 
Bewertungsbild

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Spielfiguren, 6 Chips, 72 Spielkarten, 1 Kartenspender.
Aufmachung: In einer relativ kleinen Verpackung befindet sich der stabile Kartenständer zusammen mit den nicht sonderlich schön gehaltenen Karten und den Spielfiguren und Chips. Daneben liegt der gefaltete Spielplan, der einen U-förmigen Kurs hat, in dessen Mitte noch ein Anzeiger für die jeweiligen Trumpfkarten abgedruckt ist.
Ziel: Jeder Spieler wählt eine Spielfigur und stellt sie auf das Startfeld. Ein Startspieler wird bestimmt, der die Karten mischt und an jeden Spieler sieben Karten verteilt. Die Karten sind in 6 Farben gehalten (deren Wappen auch auf je einem Chip in der gleichen Farbe aufgeklebt sind) und haben Zahlen von 1-11, zusätzlich gibt es noch drei Mega-Trumpf- Karten.
Der Spieler links vom Geber spielt eine Karte aus, die nachfolgenden Spieler müssen diese Farbe bedienen, es sei denn, sie besitzen diese Farbe nicht. Dann können sie entweder eine Megatrumpfkarte ausspielen, wenn sie diesen Stich haben wollen, oder aber eine andere Karte abwerfen (und diesen Stich dann verlieren).
Wenn jeder Spieler an der Reihe war, gewinnt der Spieler, der entweder die höchste ausgelegte Karte im Haufen hat oder der den höchsten Trumpf ausgespielt hat (wie beim Skat...). Sind mehrere der Mega-Trumpfkarten ausgespielt worden, so zählt nur die letzte.
Nach einem Stich werden die Karten offen in den Kartenspender gelegt. Der Spieler, der diesen Stich gewonnen hat, muß seine Spielfigur um ein unbesetztes Feld dem Spielfeld entsprechend weiterversetzen. Kommt seine Spielfigur dann auf ein Feld mit einem Wappensymbol, darf sich der Spieler einen der Chips nehmen und ihn auf die unterste Stufe der Trumpfskala legen. Diese Symbolkarten sind also nun ebenfalls neben den drei Megatrumpfkarten Trumpf und können bei Bedarf ausgespielt werden, um einen Stich zu erhalten. So kommen nach und nach alle Farben auf die Skala und werden Trumpf, jedoch zählt die Reihenfolge hierbei immer mit. Eine Trumpfkarte Rot 7 z.b. kann weniger wert sein als eine Blaue 1, wenn der Chip mit dem blauen Trumpf höher liegt auf der Skala als der rote Chip.
Sind einmal alle 6 Trumpfchips ausgelegt, kann man die Reihenfolge zweier Chips immer ändern, wenn die eigene Figur wieder auf einem Wappenfeld des Spielplans erscheint.
Die letzten 6 Spielfelder vor dem Ziel haben eine spezielle Bedeutung. Landet ein Spieler auf ihnen und gewinnt einen weiteren Chip, so kann er entscheiden, ob er einen Schritt auf das nächste unbesetzte Feld gehen möchte (wie sonst auch) oder aber eine gegnerische Figur in diesen 6 Spezialfeldern um ein Feld zurücksetzen möchte. Dieses Feld muß dann allerdings unbesetzt sein.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, dessen Figur als erstes auf dem Zielfeld landet.
Kommentar: Im Prinzip ist dieses Spiel ein reines Skatspiel, da die Regeln zu fast 90% übernommen wurden. Allerdings macht die Trumpfwahl am Anfang und das Austauschen der Trümpfe ab der Mitte des Spieles aus diesem Spiel ein taktisch sehr wechselhaftes Spiel. Mit zwei Personen ist es äußerst langweilig und man schafft es schnell, sich zum Ziel zu bewegen, während ein Spiel mit 5 oder 6 Personen recht langwierig wird, da man selten einen Stich bekommt.
Fazit: Schlecht ist das Spiel nun nicht gerade, zu dritt oder zu viert ist es auch mal recht lustig, aber als ein "Spiel des Jahres" aus Amerika würde ich es nun nicht gerade bezeichnen. Naja, man kann sich die Skatvariante ja mal anschauen. Wozu der Kartenspender dient, weiß ich nun leider nicht, dort werden im Prinzip nur die Stiche abgelegt sowie der nicht verteilte Stapel an Karten. Es wird aber während des Spieles keine Karte nachgezogen und nach dem siebten Stich werden wieder alle Karten gemischt und je sieben ausgeteilt...
Wertung: Gerade so eben 4 Punkte gebe ich diesem Spiel aus dem Haus Amigo, doch darf man sich nicht durch diese Wertung des "Game of the Year 1991" täuschen lassen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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