Spieletest für das Spiel: TRANS EUROPA
Hersteller: Winning Moves 
Preis: 18 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Franz-Benno Delonge
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2005
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Trans Europa-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Winning Moves recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 83 Schienen, 35 Städtekarten, 6 Startsteine, 6 Lokomotiven, 1 Startspielerkarte
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine stilisierte Karte von Europa. Auf dieser Karte sind 35 Städte eingezeichnet. Jede Stadt besitzt eine von fünf verschiedenen Hintergrundfarben. Über die gesamte Karte ist ein Netz aus Linien gezeichnet, auf denen Schienen abgelegt werden können.
Bei den Schienen handelt es sich um Holzstäbe. Sie haben genau die Länge der Linien auf dem Spielbrett. An der Seite des Spielbretts befindet sich eine Leiste für erhaltene Minuspunkte.
Mit Hilfe der Städtekarten findet jeder Spieler seine Aufgabe. Alle auf dem Spielbrett vorhandenen Städte sind mit ihrer Farbkodierung auf den Karten abgebildet. Auf der Rückseite der Karten findet man das Farbzeichen ebenfalls. Für farbenblinde Spieler ist außerdem jeder Farbe eine geometrische Form zugeteilt worden.
Die Startsteine geben die Position eines Spielers zu Beginn einer Runde an. Es handelt sich hierbei um kleine Holzzylinder. Die Lokomotiven werden für die Anzeige der Minuspunkte auf der Leiste gebraucht.
Ziel: Die Spieler versuchen durch geschicktes Legen von Schienennetzen ihre Städte untereinander zu verbinden.
Am Anfang wählt jeder eine Farbe aus und erhält den passenden Startstein. Die Lokomotiven werden auf das erste Feld der Minusleiste gelegt. Nun werden die Spielkarten gründlich gemischt und verdeckt auf dem Spielbrett ausgebreitet. Jeder Spieler nimmt sich fünf Städtekarten unterschiedlicher Farben. Dadurch ist gewährleistet, daß jeder Spieler ein Streckennetz quer durch Europa bauen muß. Die gezogenen Städtekarten behält der Spieler verdeckt auf der Hand. Die nicht benötigten Ortskarten werden als verdeckter Stapel neben dem Spielplan bereitgelegt. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler, der die entsprechende Karte vor sich ablegt.
Zu Beginn einer Runde plaziert der Startspieler seinen Startstein auf einem beliebigen Kreuzungsfeld. Er kann dabei eine Stadt wählen oder eine leere Kreuzung. Nachdem dies jeder Spieler getan hat, beginnt der eigentliche Streckenbau.
In seinem Zug darf der Spieler entweder ein oder zwei Schienen seiner Wahl auf einfache unbesetzte Linien oder eine Schiene auf schwieriges Gelände (Berge, Flüsse, Meeresverbindung) legen. Schwieriges Gelände ist gesondert markiert.
Man kann nur an sein eigenes Streckennetz anlegen. Die neu gelegten Schienen müssen mit dem Startstein verbunden sein. Es ist nicht erlaubt zu passen.
Verbindet man sein Netz mit dem eines Mitspielers, darf man selbstverständlich beim anderen Netz am Ausbau mitarbeiten und so vielleicht einige Streckenabschnitte beim Bau einsparen.
Sobald ein Spieler seine fünf Städte miteinander verbunden hat, endet eine Runde. Zum Beweis werden die fünf Städtekarten aufgedeckt. Alle Mitspieler erhalten nun Minuspunkte. Die Anzahl richtet sich dabei nach der Zahl an Schienen, die ein Spieler zur Vervollständigung seiner Strecke benötigt. Schwierige Abschnitte bringen dabei zwei Minuspunkte. Es wird immer der kürzeste Weg bewertet, die Streckenabschnitte selbst werden aber nicht gelegt!
Für eine neue Runde werden wieder alle Strecken vom Plan genommen und die Karten neu gemischt. Der Startspieler der letzten Runde gibt sein Kärtchen an den folgenden Spieler weiter.
Spielende: Die Partie ist nach dem Durchgang beendet, in der ein Spieler mit seinem Minuspunkteanzeiger das letzte Feld erreicht. Es gewinnt der Spieler, dessen Spielfigur die wenigsten Minuspunkte eingefahren hat.
Kommentar: Auch mit „Trans Europa" ist dem Verlag Winning Moves wieder ein schönes Eisenbahnspiel gelungen, welches flott zu spielen ist. Eine Partie ist schnell gemacht und eine Runde vergeht wie im Flug. Das schöne Material wirkt dabei motivationsfördernd. Zwar ist das Eisenbahnspiel von Franz-Benno Delonge kein Taktikspiel mit großen Strategiekomponenten, doch Spielgruppen, die ein lockeres und leichtes Spiel mögen, werden ihren Spaß haben. Auch mit weniger Spielern macht „Trans Europa" Spaß, denn dann werden bestimmte Städtekarten entfernt.
Besitzer des Spiels "Trans America" könnten allerdings enttäuscht werden, denn außer einem neuen Spielplan gibt es keinerlei Spielregel-Änderungen. Daher lohnt sich der Kauf für diese Spieler nur bedingt.
Fazit: Ein sehr schönes und schnelles Gesellschaftsspiel von Winning Moves.
Wertung: Mit gerade so 5 Punkten ist „Trans Europa" in jedem Fall immer noch spielenswert. Fans des Vorgängers "Trans America" werden jedoch Varianten und neue Spielelemente vermissen.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite