Spieletest für das Spiel : TOP RACE
Hersteller: Ass 
Preis: 35 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6 
Erscheinungsjahr: 1996 
noch erhältlich: Nein 
Autor: Wolfgang Kramer
Besonderheit: Aufgenommen Auswahlliste Spiel des Jahres 1996
Kategorie: Kartenbrettspiel 
Bewertungsbild Top Race-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Rennwagen, 6 Rennfahrer-Karten, 48 Tempo- Karten, Spielgeld, 1 Block mit Tippscheinen
Aufmachung: Das neue Spiel aus dem Hause Ass ist grafisch gut gelungen und führt einen gleich in eine Rennatmosphäre ein. Der Spielplan zeigt einen Autorennkurs mit verschieden breiten Fahrbahnen, die in einzelne Felder aufgezeilt sind. Drei Tipplinien und der Start/Ziel-Strich markieren die einzelnen Abstände eines Rennens. Eine Wertungsleiste in der Mitte zeigt den Spielern die Siegprämie der einzelnen Plätze. Die Rennwagen sind zwar aus Plastik, doch hat man sich bei der Modellierung Mühe gegeben. Bei den Rennfahrer-Karten kommen klangvolle (?!) Namen wie Alessano und Schumino zum Einsatz. Für jedes Fahrzeug gibt es einen Fahrer. Die Tempokarten zeigen 1-6 verschiedenfarbige Fahrzeuge mit den Zahlenwerten 1-6 und 10. Mit ihnen werden die Boliden im Rennen bewegt. Zum Kauf der Rennfahrer braucht man etwas Spielgeld, welches leider erst vor dem ersten Spiel einzeln von der Wachsschicht abgetrennt werden muß. Das Geld ist in drei verschiedenen Währungsgrößen vorhanden. Der Tippschein dient zum Markieren der Wetten, dies wird dreimal während des Rennens gemacht. Das Wetten findet nur in der Profiversion statt.
Ziel: Jeder Spieler leitet einen Rennstall und versucht, so viel Geld wie möglich zu machen. Zu Beginn bekommt man 200000 DM als Startkapital, dann werden die Tempokarten gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt (ggf. bleiben einige Karten über). Nun mischt man noch die 6 Rennwagenkarten und legt sie verdeckt neben den Spielplan.
Das Spiel gliedert sich in 2 Phasen. Zuerst ersteigert man Fahrzeuge, danach findet ein Rennen statt. Vor dem Ersteigern sollte sich jeder Spieler seine Tempokarten gut anschauen, damit er weiß, welchen Wagen er nach Vorne bringen kann. Bei der Versteigerung dreht ein Spieler die oberste Rennfahrer-Karte um. Das Mindestgebot ist 10000, man darf beliebig weit erhöhen. Reihum wird nun geboten oder gepaßt, bis der Kaufpreis feststeht und an die Bank gezahlt wird. Die Fahrzeuge der entsprechenden Farben kommen dann auf die markierten Startpositionen. Bei Versteigerungen gilt die Regel, daß jeder Spieler mindestens einen Rennwagen haben muß. Wer bereits einen Rennwagen hat, darf nur dann mitsteigern, wenn noch mehr freie Rennwagen vorhanden sind als Mitspieler, die noch keinen Rennwagen besitzen. Hat ein Spieler noch keinen Rennwagen und wird der letzte Wagen versteigert, so bekommt ihn dieser Spieler für 30000 DM.
Der Spieler, der den letzten Wagen ersteigern konnte, beginnt das Rennen. Er spielt eine seiner Tempokarten aus und setzt der Reihenfolge nach von oben nach unten die verschiedenen Fahrzeuge um die Anzahl Felder weiter, die dort angegeben ist. In welcher Bahn ein Spieler fährt, bleibt ihm überlassen. Ein Fahrzeug kann nur nach vorne gezogen werden, entweder geradeaus oder schräg. Wird ein Fahrzeug blockiert, dann verfallen die gesetzten Punkte bzw. es wird nur bis zur Blockade gesetzt. Zahlenwerte von Rennwagen im Ziel verfallen.
Einige Karten zeigen ein schwarzes Fahrzeug. Dies ist eine Art Joker und man kann ein beliebiges Fahrzeug, welches nicht auf der Karte abgebildet ist, voranbewegen. Drei spezielle Karten sorgen für noch mehr Pfeffer. Mit diesen sogenannten Spurt- und Pannenkarten kann ein Spieler mit einem Wagen enorm aufholen oder ihn blockieren. Auf all diesen Karten sind immer zwei Fahrzeuge abgebildet, die miteinander agieren. Wird die Karte als Spurtkarte gespielt, dann zieht der hintere Wagen auf gleiche Höhe zum führenden der zwei Fahrzeuge auf, sofern die Rennstrecke nicht blockiert ist. Ansonsten kommt der Spieler immerhin bis zur Blockade. Setzt man die Karte als Pannenkarte ein, so wird das führende der beiden Fahrzeuge an den Straßenrand gestellt und pausiert so lange, bis das zweite Fahrzeug der Karte es überholt hat. Während der Panne verfallen die Würfelpunkte zu diesem Fahrzeug.
Fahrzeuge, die das Ziel überschreiten, werden auf die jeweiligen Plazierungen beim Spielplan gestellt. Hat ein Spieler keinen Wagen mehr im Rennen, nimmt er nicht mehr am Spiel teil.
Spielende: Sobald der vorletzte Wagen im Ziel ist, endet das Spiel. Es endet ebenso, wenn alle Tempokarten ausgespielt wurden. Die Fahrzeuge werden dann gemäß ihrer Position auf die Plätze verteilt. Neben den Plätzen steht die Gewinnsumme, die an den jeweiligen Rennstall ausbezahlt wird. Es gewinnt der Spieler, der nach drei Rennen die höchste Gesamtsumme besitzt.
Kommentar: Um das Grundspiel zu erweitern, kann man mit dem Tippschein Wetten abgeben. Auf dem Spielplan sind drei Linien, die für den ersten, zweiten und dritten Tip stehen. Sobald ein Rennwagen eine Linie überschritten hat, macht jeder Spieler eine Risikowette auf den Ausgang des Rennens. Dabei versucht er den Rennwagen zu erkennen, der gewinnen wird. Dies kreuzt er in einer Spalte an. Nach dem Zieleinlauf schaut man sich die Plazierungen an und vergleicht das Wettergebnis der gewählten Farbe mit dem erreichten Platz. An einer Tabelle kann man nun ablesen, wieviel Geld ein Spieler gewinnt oder verliert. Mit diesem "Spiel im Spiel" haben Spieler auch dann noch Chancen an Geld zu kommen, wenn sie nur die hinteren Positionen im Fahrerfeld einnehmen.
Top Race erinnert zweifelsohne an seinen Vorgänger Formel 1, wurde aber schön neu aufgearbeitet. Der Rennmechanismus ist schön und das Spiel geht flüssig vonstatten. Die Regeln sind einfach und für jedermann leicht erlernbar, eigentlich gibt es außer dem zusammengeklebten Geld nichts am Spiel auszusetzen... Naja, fast nichts, denn die Farben Schwarz und violett kann man auf den Karten so kaum auseinanderhalten. Zum Glück hat man bei der Jokerfarbe die Zahl der Felder in einer anderen Farbe dargestellt. Trotzdem hätte man sicherlich einen helleren Ton wählen können.
Fazit: Ein gelungenes Rennspiel mit Wettmöglichkeit, welches sicherlich nicht verstauben wird.
Wertung: Gerade so 6 Punkte. Es macht einfach Spaß.

Top Race Aldi-Foto

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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