Spieletest für das Spiel: TOCAPUS
Hersteller: Unser Lieblingsspiel      
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: nach 1992 
noch erhältlich: Nein
Autor: Tom Espen
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2014
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Tocapus-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 12 Fundorte, 20 Markierungs-Chips, 4 Spielfiguren, 4 Markierungssteine, 1 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt 12 Fundorte, die mit einer Reihe von Wegen untereinander verbunden sind. Am Rand verläuft eine Siegpunktleiste, wobei auf einigen dieser Felder Schriftrollen-Symbole aufgedruckt sind.
Die Fundorte gibt es auch als kleine Kärtchen. Jede Karte zeigt dabei drei Zahlenwerte an, die die Siegpunkte angeben, die der Forscher erhält, wenn er den Fundort mit seiner Figur erreicht.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um einfache Kunststoff-Pöppel. Die Markierungssteine sind etwas kleinere Figuren. Jeder besitzt zudem fünf Plastik-Chips zum Abdecken von Feldern auf den Fundort-Karten. Beim Würfel handelt es sich um einen normalen Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler sind Forscher, die möglichst schnell zu den offen zugänglichen Fundorten gelangen wollen.
Jeder bekommt die Figuren und Chips einer Farbe. Die Spielfiguren werden auf beliebige freie Felder gestellt, die Markierungssteine kommen auf das erste Feld der Siegpunktleiste. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge und legt fünf Fundort-Karten offen neben den Spielplan.
Ist man am Zug, wird einmal gewürfelt und entsprechend weit gezogen. Erreicht man einen Fundort, darf man die verbliebenen Bewegungspunkte verfallen lassen und eines der Felder der passenden Fundort-Karte mit einem eigenen Chip abdecken. Entsprechend viele Siegpunkte werden dem Forscher dafür gutgeschrieben. Auf den Fundort-Feldern kann immer nur ein Spieler zur Zeit stehen. Keiner darf den gleichen Fundort zweimal direkt hintereinander besuchen.
Eine neue Fundort-Karte wird aufgedeckt, sobald alle Felder einer Karte mit Chips belegt sind Ein Spieler darf eine beliebige Fundort-Karte schon vorher austauschen, wenn er alle seine Chips abgegeben hat oder sein Markierungsstein auf der Zählleiste ein Feld mit Schriftrolle betritt. Die Chips, die sich auf einer ausgetauschten Karte befinden, kommen wieder zu den Spielern zurück.
Spielende: Hat ein Spieler das letzte Feld der Punkteskala erreicht, wird er zum Sieger gekürt.
Kommentar: Die Firma „Unser Lieblingsspiel“ hat vornehmlich für den Discounter Aldi Spiele entwickelt. Diese sind in der Regel sehr einfach gestrickt und sollen in wenigen Minuten erfaßt werden.
Das ist dem Autoren Tom Espen mit dem vorliegenden Spiel „Tocapus“ auch gelungen. Das einfache Würfelspiel begreift jeder und schon nach wenigen Sekunden Aufbauarbeit kann mit der Partie begonnen werden. Der Spielspaß hält sich dann jedoch leider in Grenzen, denn wirklich planbar oder steuerbar ist eigentlich nichts. Man rennt einfach möglichst schnell durch die Gegend und hofft, daß neue Fundorte in der Nähe auftauchen, damit man viele Punkte dafür erhalten kann. Wer hinterher läuft, hat im Spiel sehr schlechte Karten und verliert in jedem Fall.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, dauert aber für das Gebotene zu lang. Das Spielmaterial ist funktional und wirkt billig. Dafür war allerdings auch der Verkaufspreis entsprechend niedrig- Das Thema „Entdecken von Fundorten der Inkas“ kommt leider gar nicht rüber, weil bis auf die Schachtel die Grafiken unspektakulär und wenig einladend sind.
Fazit: Ein seichtes Würfelspiel.
Wertung: Mit 2 Punkten kann man „Tocapus“ ruhig liegen lassen, wenn man es einmal irgendwo sieht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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